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0686 - Horror am Himmel

0686 - Horror am Himmel

Titel: 0686 - Horror am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich bei den Fluggästen nach dem Befinden.
    Er erntete nur Nicken.
    Auch uns fragte er.
    Bill gab die Antwort. »Klar, es geht uns blendend. Trotzdem möchte ich Sie etwas fragen.«
    »Bitte, Sir.«
    »Müssen wir in dieser Höhe mit Vögeln rechnen?«
    Der Purser staunte ihn an. Er schloss seine Hände zu Fäusten. Obwohl ihn die Frage überrascht hatte, behielt er sein Lächeln. »Ich denke nicht, Mister. Wir fliegen fast vierzigtausend Fuß hoch. Das schafft kein Vogel, glauben Sie mir.«
    »Danke.«
    Er ging weiter, und Bill hob die Schultern. »Entweder haben Sie tatsächlich etwas gesehen, oder Sie sind einer Täuschung erlegen, Tricia.«
    »Nein, keiner Täuschung.«
    »Dann werden wir weitersehen.«
    »Bestimmt.«
    Zwei Minuten vergingen. Wir waren unruhig, und dieses Gefühl wuchs noch an.
    Und dann sah ich den Schatten. Diesmal auf der anderen Seite. Er huschte heran, bewegte sich direkt auf den Clipper zu. Ein riesiges, graugrünes Gebilde, eine Mischung aus Drache und Saurier mit einem massiven Schädel, gewaltigen Schwingen und Krallen so groß, dass sie den Rumpf eines Flugzeugs umfassen konnten. Die Krallen hingen an relativ dünnen Beinen, aber in ihnen musste eine immense Kraft stecken.
    Das Monster huschte heran - und war wieder verschwunden. Als hätte es sich in Luft aufgelöst.
    Ich saß da, als hätte man mich zur Bewegungslosigkeit verdammt. Auch Bill hatte meine Veränderung bemerkt und auch etwas von dem Monstrum gesehen.
    Nur die anderen Passagiere nicht. Sie verhielten sich völlig normal. Sollten nur wir dieses Untier entdeckt haben? War es nur für uns geschaffen worden? Vielleicht mehr symbolisch und durch eine bestimmte Gedankenkraft.
    »Allmählich werde ich nachdenklich«, sagte Bill.
    »Ich auch.«
    »Dann habe ich mich nicht getäuscht?«, fragte Tricia.
    »So ist es.«
    Sie wischte durch ihr Gesicht und ließ die Fingerkuppen langsam an ihren Wangen entlang nach unten gleiten, bevor sie dann auf den Oberschenkeln liegen blieben.
    »Was machen wir, John?«
    »Nichts. Ich weiß es nicht.«
    »Also warten.«
    »So ähnlich.«
    »Es wird nicht so bleiben«, sagte Tricia. »Ich bin der Überzeugung, dass dies erst der Anfang gewesen ist, alles andere wird folgen.«
    »Was meinen Sie?«
    »Zerstörung«, hauchte sie.
    Wir schwiegen, da wir beide auch schon daran gedacht hatten. Die Zerstörung der Maschine und damit auch der Menschenleben. Und uns traf die Schuld. Wir hatten Cigam in das Flugzeug geschafft. Sein Käfig stand im Laderaum.
    Es war furchtbar…
    Ich dachte an den Begriff Horror am Himmel und war davon überzeugt, dass wir ihn noch erleben würden.
    Der plötzliche Schrei durchzuckte mein Gehirn. Er war allein für mich hörbar. Er zitterte und echote nach, als wollte er mir den Kopf sprengen.
    KOMM HER! KOMM SOFORT HER, MANN MIT DEM KREUZ!
    Kein Zweifel, das war Cigams Stimme.
    Er hatte auf telepathischem Weg mit mir Kontakt aufgenommen und mir gleichzeitig bewiesen, wozu er fähig war.
    Cigam - Magie!
    Diese beiden Begriffe durchströmten mich. Verdammt noch mal, wir hatten es hier mit einer Konzentration von Magie zu tun. Da lag ein grausames Kuckucksei im Nest.
    »Hilft jetzt nur beten?«, fragte Tricia, die meine Veränderung bemerkt hatte.
    »Es würde nicht schaden.«
    »Was war denn los, John?«
    »Ich hatte mit Cigam Kontakt!«
    Bill kroch in sich zusammen. Seine Augen nahmen einen leicht glasigen Ausdruck an. »Stimmt das?«, hauchte er. »Hast du tatsächlich mit ihm Kontakt gehabt?«
    »Ja, durch Telepathie.«
    »Und was wollte er?«
    »Mich, Bill! Er will, dass ich zu ihm komme und mit ihm rede.«
    Der Reporter ballte die rechte Hand zur Faust. »Das kann doch nicht wahr sein«, flüsterte er.
    »Stimmt aber.«
    »Und was machst du?«
    »Ich werde in den Laderaum gehen. Zweimal hat er das Monstrum erscheinen lassen. Er hat uns, den Horror am Himmel gezeigt. Noch ist der Maschine nichts passiert. Beim dritten Mal wird es nicht so gut abgehen, das versichere ich dir.«
    »Woher weißt du das? Hat er es dir gesagt?«
    »Nein. Ich gehe davon aus.«
    Tricia Black hockte ruhig neben Bill. Es war eine erzwungene Ruhe, keine normale, und sie fuhr mit der Zungenspitze nervös über ihre Lippen. Manchmal zwinkerte sie auch mit den Augen.
    Als ich aufstehen wollte, legte mir Bill eine Hand auf den Arm. »Es wird nicht so einfach sein, John.«
    »Ich weiß.«
    »Mit wem willst du reden?«
    »Zunächst mit dem Purser.«
    »Okay, wir warten.«
    Die weichen Knie konnte ich

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