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0687 - Begegnung im Chaos

Titel: 0687 - Begegnung im Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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damit rechnen müssen, daß man ihm ein paar unangenehme Fragen stellt.
    Welchen Sinn sollte es für ihn haben, ein einzelnes Schiff in eine Falle zu locken?"
    „Das ist allerdings richtig", stimmte Grasiller zu. „Trotzdem ist er ein rätselhaftes Wesen, das vielleicht völlig andere Beweggründe hat als wir Menschen."
    Die unbekannten Flugobjekte veränderten ihre Bahn nicht wesentlich; wenn sie das Beiboot der RE-FORGER entdeckt haben sollten, nahmen sie keine Notiz davon.
    Plötzlich wurde eines der Flugobjekte in voller Größe sichtbar.
    Es war nur wenige Meilen vom Jäger entfernt. Saedelaere blickte gespannt auf den Bildschirm.
    Er sah ein längliches, kastenförmiges Gebilde, das sehr schwerfällig wirkte. Die Tatsache, daß es so dicht bei ihnen manövrierte, bewies wieder einmal, wie unzuverlässig Ortungen innerhalb des Mahlstroms waren.
    „Sieht aus wie ein kleines Transportschiff", sagte Grasiller. Er blickte über die Schulter. „Sie kennen sich in lemurischer Technik aus, Sir."
    „Ja", sagte Alaska langsam. „Aber dieses Ding scheint kein Produkt lemurischer Technik zu sein."
    „Auf jeden Fall ist es ein von intelligenten Wesen erbauter Flugkörper", mischte sich Maldoon ein. „Das bedeutet, daß er gefährlich werden könnte."
    In diesem Augenblick tauchten zwei weitere Kästen aus den durcheinanderwirbelnden Wolken auf. Grasiller machte eine Bewegung, als wollte er den Jäger beschleunigen und aus diesem Gebiet bringen. Alaska legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    „Warten Sie!" rief er. „Es sieht nicht gefährlich aus."
    „Sie haben uns entdeckt!" sagte Maldoon bedeutsam.
    Saedelaere hörte ihm kaum zu. Er war von einer fieberhaften Erwartung ergriffen.
    In ihrer unmittelbaren Nähe befanden sich Mitglieder eines unbekannten raumfahrenden Volkes. Eine einmalige Möglichkeit, um Informationen zu bekommen. Gleichzeitig wollte Alaska herausfinden, welche Beziehung zwischen den Besatzungsmitgliedern dieser Kästen und den lemurischen Raumschiffen bestand. Es war immerhin möglich, daß die Fremden Besitzansprüche auf die Lemur-Flotte erhoben und Schwierigkeiten machen würden, wenn nun die Terraner auftauchten. „Die Sache gefällt mir nicht", sagte Grasiller leise. „Wir sollten uns nicht so leichtsinnig verhalten, Sir." Alaska klopfte sich auf die Brust. „Ich trage den Anzug der Vernichtung unter meinem Raumanzug", erklärte er selbstbewußt. „Wir brauchen nichts zu befürchten."
    Grasiller sagte: „Ich bin Realist, Sir! Für mich ist dieser Anzug ein gewöhnliches Kleidungsstück. Ich sehe nicht ein, welchen Nutzen wir daraus ziehen sollten, wenn wir beschossen werden."
    „Ruhe!" befahl Alaska. „Konzentrieren Sie sich auf die Manöver der Kästen." Grasiller verzog das Gesicht, sagte aber nichts mehr.
    Alaska spürte, daß die Kluft zwischen ihm und seinen beiden Begleitern noch größer geworden war. Er empfand sehr deutlich, daß ihn das Tragen des fremdartigen Anzugs veränderte.
    Sollte er sich weiterhin einer solchen indirekten Beeinflussung aussetzen? überlegte er.
    Als das artmaccische Schiff mit Mascotsch an Bord eintraf, stand bereits fest, daß es nicht das Beiboot der geflohenen Gefangenen war, das man im Mahlstrom gestellt hatte. Es war ein fremdes Raumschiff, wie Mascotsch mit einem Blick auf den Bildschirm feststellte.
    Mascotschs Verdacht, daß die vier Fremden nicht allein gekommen waren, schien sich zu bewahrheiten.
    Es bestand aber auch die Möglichkeit, daß die Fremden mit diesem Schiff in das Gebiet der 22.000 stählernen Kugeln gekommen waren und daß der Rest der Besatzung nun auf der Suche nach den vier Verschollenen war.
    Mascotsch beobachtete das fremde Schiff.
    Es stand still im Mahlstrom. Wenn sich noch Besatzungsmitglieder an Bord befanden, mußten sie die Artmaccischen Schiffe längst entdeckt haben. Im Interesse der Sicherheit ihrer vier verschwundenen Artgenossen würden die Raumfahrer keinen Angriff auf die artmaccischen Schiffe wagen.
    Sie würden beobachten und eventuell sogar versuchen.
    Verhandlungen zu beginnen.
    Mascotsch dachte darüber nach, wie er sich verhalten sollte.
    Er wußte nichts über die technischen Möglichkeiten der Fremden, aber er setzte voraus, daß sie den Artmaccs in dieser Beziehung überlegen waren. Das erforderte ein behutsames Vorgehen.
    Inzwischen trafen weitere artmaccische Schiffe ein.
    „Immerhin sind wir in der Überzahl", sagte Mascotsch mehr zu sich selbst.
    Über Funk kamen die ersten Anfragen der

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