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0691 - Sargasso des Alls

Titel: 0691 - Sargasso des Alls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufwies. Es handelte sich um ein Erkundungsschiff mit zahlenmäßig geringer Besatzung. Die Beschreibung des Schadens bestätigte das, was Habakuk gemeldet hatte. Der goldene Kokon drang durch die Hülle ins Schiff, ein kleines Leck entstand und ließ die Luft entweichen.
    Später strömten dann die Goldspinner wie eine Wolke in das Innere und setzten sich auf den Wänden des entsprechenden Raumes ab, wo sie erneut mit dem Bau eines Netzes begannen.
    Kasom befahl der Besatzung, sich von einem größeren Schiff aufnehmen zu lassen. Dann rief er wieder die W.A.: „Haben Sie etwas Neues herausgefunden? Wenn nicht, versuchen Sie auf jeden Fall, den Weiterfraß der Rostspinner zu stoppen. Wir müssen ein Mittel finden, hören Sie? Wir sind sonst verloren. Wir haben keine Funkverbindung zur Erde."
    „Schalten Sie die Energieschirme ein!" riet einer der Wissenschaftler.
    Kasom hatte eine solche Idee schon längst gehabt, aber noch nicht in die Tat umgesetzt. Dafür gab es eine Menge von Beweggründen. Der ausschlaggebende war: was sollte ein Energieschirm gegen Energiewesen nützen?
    Aber nun kamen auch die Wissenschaftler mit diesem Rat.
    Kaschart wandte sich an Kasom: „Ein Versuch kann nicht schaden, meine ich. Vielleicht sind unsere Schirme stark genug, sie abzuhalten."
    Die Schirme wurden eingeschaltet, vorsichtshalber nur auf einigen Schiffen, darunter auch kleinere mit schwächerer Leistung. Zuerst geschah nichts, doch dann meldeten die Kommandanten eine deutliche Überladung der Schirme, die bis zur Grenze ihrer Belastung ging. Wenn sie nicht wieder ausgeschaltet wurde, schlugen sie auf die Schiffe zurück, die sie schützen sollten. Das konnte die totale Vernichtung der betreffenden Einheiten bedeuten.
    Die Schutzschirme wurden abgeschaltet.
    Nun schien es wirklich keinen Ausweg mehr zu geben, und viel Zeit zum Überlegen blieb Kasom auch nicht mehr, weil sich die Meldungen zu überschlagen drohten. Fast alle Schiffe meldeten Lecks, die vorerst noch durch die Schottenwände isoliert werden konnten. Aber lange würde es nicht dauern, bis die Rostspinner auch diese durchgefressen hatten.
    Zum erstenmal in seinem Leben verspürte Kasom so etwas wie Hilflosigkeit, und das wegen einer nichtintelligenten Lebensform, die nicht dicker als ein Haar und nicht länger als drei Zentimeter war.
    Er wandte sich an den Major: „Was schlagen Sie vor?"
    Wenn Kaschart überrascht war, so zeigte er es nicht.
    Unwillkürlich erinnerte er sich an die Geschichte des Sargassomeeres, von der Kasom berichtet hatte. Dort bekamen die Schiffe wenigstens keine Lecks, aber sie saßen ebenfalls auf der Stelle fest. Der einzige Unterschied zur jetzigen Situation war der, daß die Besatzungen damals ihre Schiffe nicht verlassen konnten.
    „Leutnant Habakuk hat festgestellt, daß das Material der Kampf und Raumanzüge nicht angegriffen wird", sagte er langsam.
    „Sollte man daraus nicht einige Schlüsse ziehen?"
    Kasom nickte.
    „Daran habe ich auch schon gedacht, Major. Aber ich kann es nicht verantworten, allen den Befehl zu geben, ihre Schiffe zu verlassen. Wir sind einige Lichtjahre von der Erde entfernt, und wir haben keine Orientierungsmöglichkeit, da die Instrumente ausfallen. Wir würden hilflos durch den Raum treiben ..."
    „Aber die Lebensmittelvorräte reichen für lange Zeit, die Luftvorräte sind durch die Erneuerungsanlagen unerschöpflich.
    Wir könnten warten, bis Hilfe eintrifft."
    Kasom warf ihm einen Blick zu.
    „Welche Hilfe?" fragte er.
    „Man wird uns vermissen, und elftausend Schiffe können nicht einfach verschwinden, auch hier nicht. Rhodan wird Sucheinheiten entsenden, die uns früher oder später finden müßten. Admiral, wir haben keine andere Wahl. Die Schiffe sind verloren, damit müssen wir uns abfinden."
    „Warten wir die nächsten Berichte der Wissenschaftler ab", entschied Kasom schließlich.
     
    2.
     
    Es war Gucky schließlich doch gelungen, sich einige seiner Lieblingsspeisen zu organisieren, ohne daß sein Mundraub aufgefallen wäre. Er war durchaus kein Vielfraß, aber ihm ging es um das Prinzip. Er sah nicht ein, daß er ständig auf der telepathischen Lauer lag und sich mit der üblichen Verpflegung der Terraner begnügen sollte. Außerdem bekam er von den Konzentraten Bauchschmerzen.
    Satt und zufrieden lag er auf seinem Bett und versuchte erneut, Gedankenimpulse von Zeus aufzufangen, denn bis jetzt hatte er noch keinen Piepser vernommen. Allmählich begann er, das seltsame und geheimnisvolle

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