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0692 - Die Insekten-Königin

Titel: 0692 - Die Insekten-Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in den Himmel ragten. Teilweise befanden sich die abgerundeten Bugspitzen in den Wolken.
    Es war eine unübersehbare Armada, die auf Plai Uindy Cort bereitstand, rund dreißigtausend schwere und schwerste Kampfschiffe, die jedem Gegner in der Ploohn-Galaxis überlegen waren.
    Jedem bisher bekannten Gegner! korrigierte Jaymadahr Conzentryn ihre Gedankengänge. Ob sie auch dem neu aufgetauchten Gegner überlegen waren, würde sich erst noch zeigen müssen.
     
    2.
     
    Ich erstarrte, als jemand meinen Namen rief.
    „Captain a Hainu!" ertönte es von allen Seiten gleichzeitig.
    Vorsichtig blickte ich mich um. Ich lag auf einem flachen Hügel am Rand einer vegetationsarmen Sandwüste, durch die sich,ein ausgetrocknetes Flußbett schlängelte.
    Meine Aufgabe war, die Wüste ohne technische Hilfsmittel zu durchqueren und mit Hilfe eines Kodeimpulsgebers in einen Stützpunkt auf der anderen'Seite einzudringen.
    Das wäre nicht so schlimm gewesen, wenn man mir nicht eingeschärft hätte, daß ich außerdem unentdeckt durch die Wüste kommen sollte.
    Und nun hatte plötzlich jemand meinen Namen gerufen!
    Ich dachte nicht daran, zu antworten. Wer immer da gerufen hatte, er konnte mich nicht gesehen haben, denn es gab ringsum keinen Punkt im Gelände, von dem aus jemand die Kuppe „meines" Hügels hätte einsehen können.
    Langsam drehte ich mich auf den Rücken und blickte nach oben.
    Der Himmel war von einem verwaschenen Blau, wie es zu dieser Tageszeit für die Sonora-Wüste typisch war. Nirgends zeigte sich ein Gleiter oder ein anderes Luftfahrzeug, aus dem man mich gesehen haben konnte - es sei denn, jemand beobachtete mich über einen Satelliten, was aber gemäß der Regeln nicht gegen mich verwendet werden durfte,.
    Ärgerlich wälzte ich mich wieder auf den Bauch und genoß die trockene Luft, die mich beinahe an die Luft in den Schutzgebieten des Mars erinnerte - wenn sie nicht so heiß gewesen wäre.
    Ich wurde schwermütig, wenn ich an den Mars, meine Heimat, dachte. Dieser einmalige Planet, den meine Vorfahren unter schwierigsten Umständen mitbesiedelt und kolonisiert hatten, war unendlich weit von der im Mahlstrom gelandeten Erde entfernt.
    Wie weit, konnte bisher niemand sagen, denn wir hatten keine Ahnung, wo sich die beiden Galaxien befanden, zwischen denen wir in der Mahlstrom genannten Materiebrücke wiederverstofflicht worden waren.
    Doch das war nicht alles.
    Der Mars war nicht nur unendlich weit von uns entfernt, er befand sich auch - wie die übrigen solaren Planeten - in der Gewalt der Laren und des Überschweren Leticron. Die Menschen, die auf ihm zurückgeblieben waren, litten ganz sicher schwer unter der Gewaltherrschaft der Invasoren.
    Wir hatten das alles vorausgesehen, noch bevor wir mit der Erde und dem Erdmond zu jenem großen Transmittersprung aufgebrochen waren, der uns weitab vom Ziel in den Mahlstrom geschleudert hatte.
    Dennoch hatten meine Frau und die Kinder darauf bestanden, den Exodus nicht mitzumachen, sondern auf dem Mars zu bleiben. Ich hatte sie nicht gedrängt, denn für mich war es selbstverständlich, daß Marsianer der a-Klasse ihre Heimat nicht verließen, sondern den Kampf mit den Okkupanten aufnahmen.
    Ich selbst wäre auch auf dem Mars geblieben, wenn meine Aufgaben als Sonderoffizier des Solaren Imperiums mich nicht gezwungen hätten, mit der Erde die Reise ins Unbekannte anzutreten.
    Und da war ich nun: auf einer vertrauten Erde, die in einem unheimlichen Mahlstrom aus Sonnen, Planeten und kosmischer Materie dahintrieb und in dem zahllose noch unbekannte Gefahren lauerten.
    Diese Gefahren waren der Anlaß für meinen Einsatz in der Sonora-Wüste. Ich sollte hier meine Ausbildung als Sonderoffizier vervollkommnen und lernen, mich auf völlig neue Gegebenheiten einzustellen.
    Wahrscheinlich gehörte die Stimme, die meinen Namen gerufen hatte, zu einer solchen simulierten Gegebenheit.
    Oder es handelte sich nur um einen faulen Trick, mit dem man mich aus der Reserve locken wollte.
    Unter diesen Umständen hielt ich Abwarten für die beste Taktik.
    Ich entspannte mich - und war kurze Zeit später eingeschlafen.
    Als ich erwachte, war es bereits heller Tag, und der Himmel spannte sich tiefblau über der hitzeflirrenden Oberfläche der leicht gewellten Ebene, die vor mir lag. Weiter hinten hoben sich kahle Berge schroff empor; ihre Schroffheit wurde durch den Sonnenglast nur wenig abgemildert.
    Ich atmete die herrlich trockene Luft tief ein und wollte mich gerade aufrichten, als

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