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0693 - Höllen-Amazonen

0693 - Höllen-Amazonen

Titel: 0693 - Höllen-Amazonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Barkawitz
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wurden sie von Unteroffizierinnen, die mit gellenden Stimmen Kommandos brüllten.
    Vielleicht hielten die Kriegerinnen Zamorra ja für einen Sklaven, der bei einer eiligen Arbeit mithelfen sollte. Jedenfalls sprach niemand die desertierte Amazone und den Dämonenjäger an.
    Das ungleiche Paar hetzte quer über den Paradeplatz.
    Da erschienen über der Kunststoffüberdachung die Ozalas der Verfolgerinnen!
    Schon waren Zamorra und Vapa entdeckt! Die Amazonen auf den Reitechsen gestikulierten wild.
    Nun wurden auch die exerzierenden Frauen misstrauisch.
    Einige stellten sich den Flüchtlingen in den Weg.
    Vapa zog ihr Schwert und knockte mit dem Griff stück zwei ihrer ehemaligen Kameradinnen aus. Brüllend vor Schmerzen gingen die Riesinnen zu Boden.
    Doch nun hatten die Amazone und der Parapsychologe alle Exerzierenden gegen sich!
    Zum Glück waren es nur noch wenige Meter bis zum anderen Ende der Halle. Dort gab es eine breite Tür. Davor standen allerdings ein paar Amazonen mit Übungslanzen.
    Zamorra und Vapa traten die Flucht nach vorn an. Sie stürzten sich auf ihre Gegnerinnen.
    Vapa hieb wild mit dem Schwert um sich. Ihr ganzer aufgestauter Hass schien sich zu entladen. Die Amazone metzelte ihre ehemaligen Kameradinnen regelrecht nieder.
    Zamorra war kein Killer. Er tötete nur im absoluten Notfall. Außer natürlich, wenn er schwarzmagischen Wesen gegenüberstand. Doch das war hier nicht der Fall. Die Schwarze Magie schien nur von der Anführerin, der Hohepriesterin auszugehen, wie sie genannt wurde.
    Daher ließ sich der Dämonenjäger auf die Handflächen fallen. Seine Beine säbelten halbkreisförmig gegen die Fußgelenke der Kriegerinnen. Mit einem traditionellen Kung-Fu-Fußfeger brachte er gleich drei Amazonen zu Fall.
    Dann war der Weg frei.
    Vapa stach ihre letzte Gegnerin nieder.
    Mehrere Hundert Amazonen stürmten waffenschwingend von hinten auf Zamorra und Vapa los. Die Flüchtlinge entkamen durch die Tür und legten den massiven Riegel vor.
    Sie gönnten sich eine winzige Verschnaufpause. Währenddessen krachten massige Körper von der anderen Seite gegen die Tür, versuchten sie aufzusprengen.
    »Wir müssen zur nächsten Passage vorstoßen!«, keuchte Vapa. »Das ist unsere einzige Chance!«
    Zamorra warf ihr einen fragenden Blick zu.
    »Passagen heißen die Durchgänge zwischen eurer Welt und Gondwanaland!«, erklärte Vapa hastig. »Du und dieses Weibsstück seid doch selbst durch eine Passage gekommen!«
    Zamorra lagen noch unzählige Fragen auf der Zunge. Zum Beispiel, wie viele Passagen es gab. Und ob sie alle so leicht zu durchqueren waren wie jene in dem Wadi unweit von Kusu.
    Aber dafür fehlte jetzt die Zeit.
    Die Flüchtenden hetzten weiter. Erneut hatte Vapa die Führung übernommen. Sie befanden sich jetzt in einem terrassenförmig angelegten Bauwerk, das nach oben hin ebenfalls wieder mit einer Kunststoffkuppel abgeschirmt war.
    Hinter sich hörte Zamorra die wilden Schreie der Kriegerinnen. Sie versuchten jetzt, die Tür mit Waffen oder Werkzeugen einzuschlagen. Und über dem Kuppeldach schwebten die Verfolgerinnen auf ihren Ozalas.
    Plötzlich gab eine der berittenen Kriegerinnen ihrem Reittier einen Befehl.
    Wie ein Stein fiel der schwere Körper nach unten!
    Beim Aufprall auf dem Kunststoffdach gab es zunächst nur feine Haarrisse. Doch nun folgten die anderen Amazonen mit ihren Ozalas dem Beispiel ihrer Gefährtin.
    Die Kuppel zerbarst!
    Nun ging alles blitzschnell. Bevor Zamorra und Vapa entkommen konnten, regneten unzählige scharfkantige Kunststoffsplitter auf sie herab. Das Plastik ritzte ihnen die Haut auf.
    Dann bebte die Erde mehrfach unter ihnen. Dieser Effekt entstand dadurch, dass die Reitechsen bäuchlings auf dem Boden gelandet waren. Einige der Amazonen wurden bei dem Aufprall abgeworfen. Aber sie behielten immer noch ihre Waffen in den Händen.
    Die Ozalas schienen den Sturz gut überstanden zu haben. Die Tiere glotzten Zamorra dumpf an.
    Die Verfolgerinnen machten Front gegen den Parapsychologen und die Deserteurin.
    Vapa schwang drohend ihr Schwert.
    »Lauf weg!«, kreischte sie Zamorra zu. »Ich halte diese Drecksweiber auf!«
    Zamorra zog sein Messer. Es kam für ihn nicht in Frage, Vapa im Stich zu lassen. Abgesehen davon - woher sollte er wissen, wo die nächste Passage in die normale Welt zu finden war? Und vor allem: Ohne Nicole wollte er ohnehin nicht zurückkehren.
    Also zog Zamorra sein Messer und wandte sich ebenfalls den Angreiferinnen zu.
    Doch bevor

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