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0694 - Die Anti-Molkexbomben

Titel: 0694 - Die Anti-Molkexbomben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einer gewaltigen Phalanx von Ploohn-Schiffen in dem anderen Teil des Kosmos erscheinen würde. Dies war eine Vorstellung, die niemanden behagte, am allerwenigsten dem Großadministrator.
    Er hatte dem Piloten des Experimentalraumers genaue Anweisungen erteilt und saß jetzt zwischen den drei Insektenwesen.
    „Die CRUISEN ZANDER ist ein fast vollkommen ausgerüstetes Schiff", erklärte er und deutete auf die Schirme der Panoramagalerie, die noch immer die phantastische kosmische Landschaft des Schlundes zeigten. „Wir haben alles an Bord, um auf fremden Welten Forschungen betreiben zu können."
    Argtamayn Benzynurh warf dem Terraner einen langen Blick voller Mißtrauen zu. Er schien die Tätigkeit des Mausbibers nicht zu spüren. Gucky, der sich in einer Kabine verbarg, versuchte seit Stunden, die Gedanken des Insektenwesens zu erfassen.
    Er arbeitete nahezu bis zur Erschöpfung, aber es gelang ihm nicht wesentlich mehr als dem Dhiccer - er registrierte bei dem Ploohn nur langsam steigende Erregung.
    Das eigentliche Wissen wurde von Benzynurh mühelos blockiert.
     
    *
     
    Gegen Mitternacht des dreiundzwanzigsten Juni erreichte die CRUISEN ZANDER die Stelle des Durchbruchs.
    Als die Schirme wieder aufflammten, enthüllte sich der Nachtwache der Blick auf einen fremden, unbekannten Teil des Kosmos.
    Benzynurh stürzte in die Zentrale und schrie aufgeregt: „Das ist nicht die Stelle, an der wir hätten erscheinen sollen!
    Sie haben uns betrogen, Terraner!"
    Seit einer Stunde hatte Rhodan nach einem kurzen Schlaf die Manöver verfolgt und erkannte jetzt, daß sein Plan einigermaßen aufgegangen war.
    „Ich habe mir gestattet, Klaschoy, Ihren Versuch zu interpretieren. Sie wollten uns im Zentrum einer Flotte erscheinen lassen, die uns zu bestimmten Handlungen hätte zwingen können."
    „Das war abgesprochen! Das war der Sinn dieses Sprunges!"
    tobte das Insektenwesen.
    Die Männer in der Zentrale reagierten unterschiedlich. Sie spürten die Gefahr, aber sie betrachteten den gestikulierenden Klaschoy und Rhodan teils neugierig, teils aufmerksam, teilweise voller Spannung. Niemand lachte, und niemand sagte etwas. Sie wußten, daß Rhodans Schachzug bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt den Terranern einen kleinen Vorteil gesichert hatte.
    „Klaschoy?" fragte Rhodan.
    „Ich höre, Terraner!" gellte der Ploohn.
    „Sie würden im Fall einer drohenden Gefahr alles für Ihr Volk tun? Oder würden Sie sich auf andere verlassen?"
    Aufgeregt entgegnete der Parlamentär: „Ich würde mein Leben hingeben! Ich würde mich selbst entleiben für mein Planetenvolk."
    Rhodan lächelte ihn voller Ruhe an und erwiderte kurz und verbindlich: „Genau das habe ich getan. Mein Schiff ist relativ frei, die Galaxis Ihres Volkes liegt offen vor uns, und wir befinden uns in keiner Zwangslage. Sie werden nicht zum Verrat von Geheimnissen gezwungen, und wir haben freie Hand. Eine ausgeglichene Situation, wie es ein Diplomat ausdrücken würde."
    In der Zentrale breitete sich ein unheilvolles Schweigen aus.
    Das Insekt und die Terraner musterten einander drohend und unbeweglich. Dann, nach einer langen Pause, brach Argtamayn das Schweigen.
    „Sie sind gerissen, Terraner!"
    „Ich versuche, vorsichtig zu sein", erwiderte Rhodan.
    „Von mir erfahren Sie nichts!"
    „Ich denke, ich kenne den Punkt, der Ihr Volk beunruhigt. Meine Leute suchen bereits nach der fraglichen Stelle!"
    „Sie können nicht wissen, was ich weiß! Ich habe kein Wort gesagt! Ich bin kein Verräter!" schrie der Ploohn. Rhodan entgegnete ernst: „Nein, Sie sind kein Verräter. Aber wir sind fähig, nachzudenken und uns zu erinnern. Immerhin sind wir bisher fair geblieben."
    „Was haben Sie eigentlich vor?"
    Rhodan antwortete langsam und wohlüberlegt: „Sie haben uns aufgefordert. Ihre abtrünnige Königin zu töten.
    Wir können darüber reden, aber wir glauben nicht, daß wir Ihre Henker sein werden. Ich sprach bereits mit Ihnen darüber. Ihre Gefangenen, meine Freunde also, müssen irgendwie befreit werden.
    Ich weiß, daß Sie gezwungen sind, mit uns Verhandlungen anzufangen. Wir werden alles tun, um unsere Position zu festigen, und wir versuchen, dies mit allen Mitteln zu tun. An meiner Stelle würden Sie nicht anders handeln.
    Im Augenblick sind wir frei und unbeobachtet.
    Bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir direkt mit Jaymadahr Conzentryn sprechen, werden wir uns umsehen und alle, aber auch alle unsere Chancen wahrnehmen. Sie können uns nicht stören. Und noch eines:

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