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07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff

07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff

Titel: 07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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natürlich.«
    »Von einem Unbekannten.«
    »In diesem Fall brauche ich dich nicht mehr", sagte Lennet.
    »Chiquita, sei so gut und geh hinaus.«
    Chiquita ging. Orlando sah angstvoll um sich.
    »Manuel", sagte Lennet. »Du kannst mit ihm machen, was du willst.«
    Wie eine Wildkatze stürzte sich Manuel auf Orlando und warf ihn zu Boden. Schon blitzte das Messer in seiner Faust.
    »Hilfe, Leutnant, Hilfe!« schrie Orlando. »Ich sage alles!«
    Lennet mußte Manuels Arme mit Gewalt zurückreißen.
    »Sprich schnell", sagte er zu Orlando. »Sonst lasse ich ihn los.«
    »Was wollen Sie wissen?« fragte der Gefangene und starrte auf das Messer, das nur wenige Zentimeter von seiner Kehle entfernt war.
    »Dieser Schlüssel, wohin gehört er?«
    »Zur Zentrale für die Schiffsüberwachung.«
    »Und wo befindet sie sich?«
    »Unter dem Meeresspiegel, im Felsen von Vedrá.«
    »Wer versorgt sie?«
    »Niemand. Es funktioniert automatisch. Alle Beobachtungen werden über ein Elektronengehirn geleitet, das die Impulse des Schallsuchers in sofort ablesbare Zeichen übersetzt.«
    »Und wer liest sie?«
    »Ich gehe einmal in der Woche hinaus, hole die Streifen und bringe sie zu einem Geheimbriefkasten.«
    »Wo ist der?«
    »In der Höhle, beim karthagischen Friedhof.«
    »Und seit wann machst du diese Arbeit?«
    »Ich bin extra deswegen hierher geschickt worden.«
    »Durch wen?«
    »Durch einen Mann, den ich in Neapel kennengelernt habe. Er hat mich im voraus bezahlt.«
    »Du kennst ihn nicht?«
    »Nein.«
    »Und wie verkehrst du mit deinen Chefs?«
    »Auch durch den Briefkasten.«
    »Und du weißt nicht, wer dieser Mann ist?«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung.«
    »Dann besteht deine Aufgabe lediglich darin, die Streifen von draußen hereinzuholen?«
    »Nein, ich habe auch Sicherungsaufgaben. Wenn Engländer oder Franzosen auf die Insel kommen, die Agenten sein könnten, muß ich ihre Bekanntschaft suchen und herausbringen, warum sie hier sind. Kürzlich erhielt ich den Befehl, in diesem Falle zu sagen, das Zentrum sei auf Mallorca.«
    »Warum hast du Don Diego falsche Informationen gegeben?«
    »Das war eigentlich nicht vorgesehen. Ich habe nur einfach die wichtigen an die weitergegeben, die mich bezahlen.«
    »Und was fangen die damit an?«
    »Ich weiß nicht. Nichts, denke ich. Die Organisation interessiert sich nur für Schiffe. Aber es ist ihr recht, wenn niemand genaue Informationen über Ibiza hat.«
    »Warum hast du Grace Mac Donald am Flugplatz erwartet?«
    »Ich war unruhig, weil der englische Konsul hier war. Und als ich hörte, daß auch seine Tochter käme, dachte ich, ich könnte auf diesem Weg leicht eine Bekanntschaft einleiten.«
    »Bist du bereit, uns zum Überwachungszentrum zu führen?«
    »Wenn es sein muß.«
    »Wie kommst du gewöhnlich hinaus?«
    »Hm... Ich... ich habe immer Boote gemietet, und zwar von verschiedenen Schiffern, damit es nicht auffällt.« Der Bericht schien glaubhaft.
    »Ist die Anlage bewacht?«
    »Nein.«
    »Ist eine Falle eingebaut?«
    »Nein.«
    »Ich will es für dich hoffen. Du gehst als erster. Chiquita?«
    Chiquita war sichtlich überrascht und enttäuscht, als sie sah, daß Orlando unverletzt und relativ munter war.
    »Chiquita", sagte Lennet. »Orlando, Manuel und ich haben noch etwas zu erledigen. Zuvor aber wird Manuel dich nach Hause bringen.«
    »Nein!« rief das Mädchen. »Ich will mit euch gehen.«
    »Kommt nicht in Frage", sagte Manuel kühl. »Ich bringe dich zu deinem Vater, und du bleibst dort, bis ich dich hole.«
    Chiquita war es nicht gewohnt, daß ihr Verlobter in diesem Ton mit ihr sprach. Sie warf den Kopf zurück, und ihre Augen funkelten.
    »Was hast du gesagt, Manuel?«
    »Ich habe gesagt, was ich gesagt habe. Und du wirst gehorchen.«
    Chiquita zögerte einen Augenblick. Es war deutlich zu sehen, daß sie mit sich kämpfte. Aber dann sagte sie mit sanfter Stimme: »Wie du willst, Manuel.«
    Sie gingen hinaus. Orlando und Lennet stiegen in den Seat.
    Chiquita und Manuel folgten auf dem Motorroller.
    Chiquita wurde zu Hause abgeliefert, und als Zeichen seiner Machtergreifung ließ Manuel das Fahrzeug im Innenhof stehen.
    Dann fuhren sie im Seat zum Hafen. Manuel und Orlando saßen auf den Rücksitzen und belauerten einander.
    »Wie kommen wir zum Felsen hinaus?« fragte Manuel.
    »Ich habe eine Idee", sagte Lennet.
    Er hielt am Vergnügungshafen und stieg aus. Manuel gab eine gute Wache für Orlando ab. Pepito war gerade dabei, mit viel Wasser das Deck

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