Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff

07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff

Titel: 07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
Vom Netzwerk:
»Manuel, du bringst mir den kleinen schwarzen Koffer.«
    Als er allein war, sah er genau und prüfend die einzelnen Apparate an, aber natürlich begriff er nicht das geringste. Das einzige, was ihm vertraut erschien, war eines der bescheidensten Geräte hier: die Generatoranlage, die den Strom lieferte.
    Pepito brachte den Koffer. Er hatte das Ruder an Pat abgegeben, um die Anlage zu sehen.
    »Das ist ja ein richtiges Kosmodrom", rief er aus. »Das ist schon eine Bande von Witzbolden. Und niemand ist dahintergekommen. Nachdem eine ganze Reihe von Fischern in dieser Ecke umgekommen ist, hat sich keiner mehr hierher getraut. Was machen die bloß mit den Informationen, die sie hier aufnehmen?«
    »Sie geben sie an andere Leute weiter, die dann unsere Schiffe auf den Meeresgrund schicken", antwortete Lennet. »Aber jetzt sei so nett und verschwinde, Pepito. Ich habe zu arbeiten.«
    »Arbeiten?« fragte Pepito erstaunt. »Was willst du machen?
    Die ,Matador' anpeilen?«
    »Das ist schon geschehen", sagte Lennet. »Und zwar durch ein ganz einfaches Periskop, ein Sehrohr. Sieh dir dort die Mattscheibe an, da kannst du deinen wertvollen Kahn erkennen.«
    »Mein Gott, das ist richtig", sagte Pepito, und er war sehr stolz auf sich. »Die ,Matador' wird von einer internationalen Überwachungszentrale angepeilt. Das muß ich gleich Pat erzählen.«
    Als Pepito gegangen war, entnahm Lennet der »Pandora" die Minox und fotografierte jede Einzelheit der technischen Einrichtung unter jedem möglichen Blickwinkel. Dann entnahm er der Kamera, die Orlando ihm gezeigt hatte, den Film. Er wollte den Schwarzkünstlern dieser Organisation nicht gerne Bilder von sich und seinen Kameraden hinterlassen. Dann verließ er die Zentrale, schloß ab und richtete seinen kleinen Sender. Diesmal mußte er mit Sprechfunk arbeiten, weil er keine Zeit zum Chiffrieren hatte.
    »Hier Insel 2, hier Insel 2. Ich rufe die Vermittlung Midi.«
    Er mußte über eine Vermittlungsstelle rufen, denn für Sprechverkehr war sein Sender zu schwach, um bis Paris durchzukommen.
    »Hier Vermittlung Midi, ich empfange Sie auf 4 über 5.«
    »Vermittlung Midi, verbinden Sie mich mit Zentrale.«
    »Verbunden, sprechen Sie!«
    »Hier Insel 2. Ich rufe Zentrale.«
    »Hier Zentrale.«
    »Geben Sie mir Insel 1. Dringlichkeitsstufe 1.«
    Ein kurzes Schweigen, dann hörte Lennet die vertraute Stimme: »Hier Insel 1.«
    »Hier Insel 2. Ich befinde mich in Rom. Eine große Kuppel im Südwesten der Stadt. Transport mit Gondel. Interessante Krypta. Erst steigen, dann absteigen, um sie zu erreichen. Tür aus Bronze. Im Inneren alles, was zu erwarten war. Schicken Sie Archäologen, um die Einzelheiten der Krypta zu überprüfen.«
    »Sind schon unterwegs. Weiß der Sakristan, daß Sie in der Krypta sind?«
    »Ich glaube nicht, aber man kann nie wissen. Übrigens habe ich den Hilfssakristan in meinem Beiwagen. Er behauptet, er kenne den Sakristan nicht.«
    »Versuchen Sie ihn festzuhalten, bis die Archäologen da sind. Aber das ist nicht so wesentlich. Ihre Reise war schon erfolgreich genug, ganz gleich, was noch passiert.«
    Lennet war im siebenten Himmel: Er hatte seine Aufgabe gelöst. Er schloß den Koffer und ging zu seinen Kameraden.
    »Meine Herren", sagte er mit Pathos. »Wir haben gesiegt. Wir können stolz sein und haben ein gutes Essen verdient.«
    »Wieso stolz auf uns?« fragte Pepito. »Wir haben nicht einmal unsere schönen Pistolen ausprobiert.«
    Die Rückfahrt war für alle ein Vergnügen, außer für Orlando, der von seinen Auftraggebern nichts Angenehmes zu erwarten hatte.
    »Sagen Sie niemandem, daß ich Sie geführt habe", sagte er zu Lennet. »Was haben Sie mit den Fotos gemacht?«
    »Ich habe sie in der Tasche. Aber du kannst ruhig sein: Ich habe noch nie jemanden fallenlassen, der für mich gearbeitet hat.«
    Um halb sechs war die »Matador" wieder im Hafen. »Auf zu Chiquita, daß sie erfährt, was wir herausgebracht haben", sagte Lennet.
    Die fünf quetschten sich, so gut es eben ging, in den Seat.
    Lennet hielt vor der Tür Don Diegos, klopfte und schrie vergnügt: »Chiquita, Chiquita!«
    Nichts rührte sich.
    Lennet drückte die Türklinke nieder. Die Tür ging auf, und Lennet wollte in den Innenhof gehen. Eine kurze scharfe Detonation, eine Kugel streifte Lennets Kopf. Er mußte dem Himmel dafür danken, daß er nicht größer war. Ein Zentimeter mehr, und er wäre tot gewesen.

Ein brutaler Überfall
    »Es lebe Spanien", schrie Pepito, und er sprang

Weitere Kostenlose Bücher