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07 - komplett

07 - komplett

Titel: 07 - komplett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 4 Romane
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neben dem Fenster.
    Mit einem kurzen Blick hatte Jack alles registriert – die feuchten Flecken an den Wänden, die fadenscheinigen Teppiche und Kissen, die schäbigen Möbel, das tapfere Bemühen, den Raum mit frischen Mistel- und Stechpalmenzweigen zu schmücken.
    Auf dem Tisch lag ein Arrangement aus Tannenzapfen. Die Polsterung des Stuhls, auf dem er saß, war so stark durchgedrückt, dass er es nicht wagte, sie mit seinem vollen Gewicht zu belasten, weil er fürchtete, sonst würde er zu Boden fallen. Im Kamin flackerte nur ein schwaches Feuer, das wenig Wärme spendete. Angesichts dieser Umstände wunderte er sich nicht über Mrs Lindens Krankheit.
    Sprachlos vor Aufregung, mit rosigen Wangen, saßen Lydia und Sophy da, während Anne ruhig und gelassen an ihrer Stickerei arbeitete.
    „Werden Sie Weihnachten zu Haus feiern, Sir?“, fragte Mrs Linden.
    „Ja. Allzu weit liegt der Landsitz meines Vaters nicht entfernt, und die Familie verbringt die Weihnachtstage jedes Jahr in Flete House.“
    „Sicher werden sich Ihre Eltern über Ihre Heimkehr freuen“, bemerkte Mrs Linden.
    Nun kam Francesca mit dem Teetablett zurück. Er beobachtete, wie sie eine Tasse füllte und ihm reichte. Dann schenkte sie auch für ihre Mutter, Tom, die Schwestern und schließlich sich selbst Tee ein.
    „In drei Tagen gibt mein Vater einen Ball in Flete House“, sagte Jack. „Die Einladungskarten wurden schon verschickt. Aber ich dachte, da ich schon einmal hier bin, sollte ich es erwähnen. Sicher würde er sich freuen, wenn Sie uns die Ehre geben, als unsere Hausgäste.“ Sechs Menschen starrten ihn ungläubig an.
    „Wir alle?“, fragte Sophy.
    „Ja, alle“, bestätigte Jack und lachte. „Er weiß, welche Rolle Tom bei der Verhaftung der Schmuggler gespielt hat“, fügte er hinzu. Doch das war nicht der wahre Grund, warum er seinen Vater gebeten hatte, die Lindens zu dem Ball einzuladen.
    Tom konnte sein Grinsen nicht verhehlen.
    „Wie freundlich“, meinte Mrs Linden. Stolz und Freude färbten ihre Wangen rosig.
    „Natürlich kommen wir sehr gern.“
    Während die drei Schwestern aufgeregt über den Ball schwatzten, trank Jack seinen Tee. Nur Francesca schwieg. Schließlich entschuldigte er sich. „Es ist spät geworden, und ich möchte aufbrechen. Wäre Miss Linden so freundlich, mich zum Wagen zu begleiten?“
    „Gewiss“, sagte sie höflich.
    Da die Lindens kein Dienstmädchen beschäftigten, holte sie seinen Hut und die Handschuhe. Dann ging sie mit ihm den schmalen Weg durch den Vordergarten entlang zur Straße. Etwas weiter entfernt bewegte der Kutscher die Pferde, um sie warm zu halten.
    Dem Tageslicht lief die Zeit davon. Am Himmel zeigten sich die ersten nächtlichen Schatten, die Luft war noch kälter geworden.
    „Hoffentlich werden Sie wohlbehalten zu Hause eintreffen, Sir.“ Francesca zog ihren Schal fester um die Schultern.
    In den kahlen Zweigen der Bäume und zwischen den wenigen Blättern, die dem Wetter immer noch trotzten, rauschte der Wind. Jack sah aus den Augenwinkeln die Gesichter der drei Schwestern, die neugierig aus dem Fenster schauten. Neben dem Pfosten der Gartenpforte blieb er stehen. „Haben Sie sich von Ihrem Abenteuer in der letzten Woche erholt, Francesca?“, fragte er leise.
    „Ja, danke, Mylord.“
    „Ich heiße Jack.“
    „Daran erinnere ich mich.“ Prompt errötete sie, weil auch andere Erinnerungen zurückkehrten.
    „Und Sie empfinden nicht den Wunsch, den Hafen erneut zu besuchen?“, fragte er lächelnd.
    „Gewiss nicht“, betonte sie und erwiderte das Lächeln. „Hätten Sie mir doch erzählt, dass Tom für Sie gearbeitet hat, Sir – und was in jener Nacht geschehen sollte ...“
    „Hätten Sie mir geglaubt?“ Skeptisch hob er die Brauen. „Immerhin dachten Sie, ich wolle Sie aus dem Hafen entführen.“
    In ihren Wangen vertiefte sich die Röte, was ihm nicht entging. „Das war etwas anderes ...“ Sie wich seinem Blick aus. Als sie ihn wieder anschaute, hatte sie ihre Miene unter Kontrolle. „Um die Gelegenheit zu nutzen – ich sollte protestieren, weil Sie meinen Bruder in einen so gefährlichen Plan verwickelt haben.“
    „Für diese Aufgabe war Tom der ideale Kandidat. Als Einheimischer konnte er die Bande mühelos unterwandern. Und es fiel ihm nicht schwer, mich über alles zu informieren, was er herausfand.“
    „Trotzdem – es war riskant.“ Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: „Was hat er in jener Nacht überhaupt getan? Da wussten Sie

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