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070 - Der Galgenbaum im Jenseits

070 - Der Galgenbaum im Jenseits

Titel: 070 - Der Galgenbaum im Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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für uns sehr wichtig gewesen. Ohne sie hätten wir wahrscheinlich den Angriff des roten Geistersturms nicht überlebt. [1]
    Der Ex-Dämon benötigte nun einige Zeit, um sich zu regenerieren.
    »Ihr müßt weiter«, sagte Jubilee.
    Ich schaute sie vorwurfsvoll an. »Denkst du, wir lassen dich hier allein zurück?«
    »Aber Roxane braucht eure Hilfe. Und ihr müßt erst noch das Kristallherz holen.«
    Sie meinte Bilcos Herz. Bilco war Parthos' Sohn. Der Mord-Magier Sastra hatte es geschafft, den Sohn des Zauberers zu töten, aber es war ihm wegen eines Schutzzaubers nicht gelungen, Bilco völlig zu vernichten. Bilcos Körper schrumpfte und kristallisierte. Sastra trennte Körper, Kopf und Herz und versteckte sie.
    Als Parthos erfuhr, daß sein Sohn tot war, brach sein Herz, und er verlor seine Zauberkräfte, aber er würde sie wiederbekommen, wenn er Körper, Kopf und Herz seines Sohnes zusammenfügte, denn dann würde Bilco wieder leben.
    Körper und Kopf hatten wir uns bereits geholt, und nun waren wir zum dritten und letzten Versteck unterwegs. Aber Jubilee konnte nicht mehr weiter.
    Entkräftung allein war das nicht. Ich befürchtete, daß irgendeine Krankheit in dem Mädchen steckte.
    Cruv, in einem der letzten Kämpfe leicht angekratzt, machte den Vorschlag, mit Tuvvana bei Jubilee zu bleiben.
    »Ihr reitet allein weiter«, sagte er, »und kommt zurück, sobald alles erledigt ist. Und vergeßt nicht, eine völlig wiederhergestellte Roxane mitzubringen.«
    Cruv und Tuvvana waren zwar zwei tapfere Wesen, die sich großartig geschlagen hatten, doch als Schutz für Jubilee reichten sie mir nicht, deshalb fragte ich Boram, ob auch er bleiben würde.
    Meine Frage war für ihn ein Befehl. Das Wesen, das nur aus grauem Nesseldampf bestand, nickte sogleich und sagte: »Ja, Herr. Ich bleibe.«
    Wir schauten uns nach einer »Unterkunft« um. Tuvvana entdeckte eine Höhle. Nicht sehr groß, aber gut zu verteidigen. Auf Coor mußte man immer auch daran denken.
    Jubilee setzte sich.
    »Wir werden Kräuter und Beeren sammeln«, sagte Tuvvana. »Vielleicht bringen wir sie damit wieder, auf die Beine.«
    Jubilees Augen waren glasig. Vielleicht hatte das Mädchen Fieber. Ich ließ sie nicht gern hier zurück, aber es mußte sein. Wenn wir uns zu lange mit ihr aufhielten, verlor Roxane ihre Identität und ihr Leben.
    Das Prä-Welt-Mädchen war bei Cruv und Tuvvana in besten Händen. Die beiden würden sie aufopfernd pflegen, und Boram würde Jubilee und die beiden Gnome zuverlässig beschützen.
    Ich streichelte Jubilees Wange. »Wenn ich wiederkomme, möchte ich dich so gesund und quirlig antreffen, wie du es warst, als wir dich kennenlernten.«
    »Ich werd' schon wieder«, flüsterte Jubilee. »Ich versprech's, Tony.«
    »Wollt ihr nicht endlich zusehen, daß ihr weiterkommt?« tönte Cruv. »Ihr seht doch, daß ihr hier nicht gebraucht werdet.«
    Mr. Silver wandte sich an Tuvvana. »Ich hoffe, du bringst diesem kleinen ungehobelten Klotz Manieren bei. Er hat ein verdammt loses Mundwerk.«
    Der Gnom legte seinen Arm um die Schultern seiner Freundin. »Nicht bei ihr. Sie liebe ich nämlich. Euch mag ich bloß.«
    Der Ex-Dämon zog die Silberbrauen zusammen. »Komm, Tony, hier haben wir wirklich nichts mehr zu suchen.«
    Der Shanggin legte sich auf den Boden, um Cinto das Aufsteigen zu erleichtern. Ich schwang mich auf mein Pferd, und sobald auch Parthos auf dem Rücken seines Tiers saß, ritten wir weiter.
    »Merkt euch den Weg!« rief ich meinen Freunden zu. »Wir müssen später hierher zurückfinden.«
    Der Shanggin legte ein Tempo vor, das unseren Pferden einiges abverlangte. Unser Ziel war das Meer. Genauer: die heilige Insel - das verbotene Eiland, denn dort hatte Sastra das Kristallherz versteckt.
    ***
    Vor Bellwood und Higgins befand sich ein üppiges Wirrwarr aus hohen Pflanzen mit riesigen, fächerförmigen Blättern. Es gab einen schmalen Pfad, der sich durch das Pflanzengewirr schlängelte, aber manchmal war er nur zu erahnen. Sie schlugen sich mit den Macheten durch.
    Bellwood blieb unvermittelt stehen und lauschte.
    »Was ist«, fragte Higgins.
    »Hast du nichts gehört?«
    »Nein. Du bestimmt auch nicht. Deine überreizten Sinne haben dir wahrscheinlich einen Streich gespielt. Oh, Mann, ein Held bist du nicht.«
    »Habe ich auch nie behauptet«, gab Tom Bellwood ärgerlich zurück. »Ich bin Wissenschaftler. Das verpflichtet noch lange nicht zum Heldentum.«
    »Wer sich für die Parapsychologie entscheidet, sollte

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