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0703 - Stunden der Angst

0703 - Stunden der Angst

Titel: 0703 - Stunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Claudia Kern
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Tasha?«, fragte er.
    »Im Haus«, sagte Tendyke. »Im Schmollwinkel. Was ist passiert? Hallo, Herr Möbius… willkommen in meinem bescheidenen Heim.«
    »Danke«, brummte Carsten reserviert.
    Zamorra löste sich aus Nicoles Umarmung; eher widerwillig. »Was ist los zwischen euch?«, fragte er, vorwiegend an Möbius gerichtet. »Ihr kennt euch doch schließlich von Geschäftskontakten her.«
    »Geschäftskontakte? Feindliche Übernahme«, brummte Möbius.
    Zamorra, Nicole und Tendyke starrten ihn sprachlos an.
    »Wie bitte?«, fragte Tendyke nach fast einer Minute.
    »Ich hab's geahnt«, murmelte Nicole »Was ist passiert?«
    Möbius ließ sich in einen der Terrassenstühle fallen. Er starrte Tendyke düster an. »Mister Seneca«, sagte er gedehnt, »geruhte meine Firma - die Firma meines verstorbenen Vaters - in einer Blitzaktion zu übernehmen…«
    »Der ›alte Eisenfresser‹ ist tot?«, entfuhr es dem überraschten Zamorra.
    »Ja!«, fauchte Möbius. »Er ist tot, ist schon unter der Erde - und weder ein Zamorra noch eine Nicole kamen trotz Einladung zur Beisetzung…«
    Zamorra und Nicole sahen sich an.
    »Wir wussten nichts davon«, sagte Zamorra. »Wann war denn das?«
    »Als ihr in Schottland gewesen seid, wie euer Butler William erzählte. Dann wart ihr aus Schottland weg und in Frankreich nicht angekommen, das machte uns stutzig. Also sind Micha und ich hinter euch her.«
    »Und wo ist Michael?«, fragte Nicole.
    »Ich weiß es nicht«, murmelte Möbius. »Wir wurden während des Transports getrennt. Ich fand Zamorra - wo Micha steckt, weiß ich nicht.«
    »In Schwierigkeiten, wie wir ihn kennen«, seufzte Nicole.
    »Damit ist zu rechnen.«
    »Das mit deinem Vater tut mir leid«, sagte Zamorra. Nicole nickte dazu.
    Carsten zuckte mit den Schultern.
    »Der Lauf der Welt bedingt, dass jeder Mensch irgendwann einmal stirbt. Damit müssen wir alle leben, ob wir wollen oder nicht. - Ach, Scheiße, verdammt. Ich wollte, er wäre noch da. Ich habe so wenig Zeit für meinen Vater gehabt in den letzten Jahren…«
    »Was ist das mit der Übernahme?«, mischte sich Tendyke pietätlos ein. »Ich dachte, wir hätten ein gentlemen's agreement vereinbart, vor ein paar Jahren…«
    »Dachte ich auch!«, fauchte Möbius. »Aber Sie und dieser Riker…«
    »Ich nicht. Ich habe mich immer daran gehalten. Riker?«
    »Natürlich!«
    »Den habe ich gefeuert. Damals, bei der Invasion der Ewigen.« [2]
    »Und dann haben Sie ihn wieder…«
    »Ich nicht!«, protestierte Tendyke.
    »Robert nicht. Es war Seneca, der eigentlich aus dieser verdammten Spiegelwelt stammt, Carsten«, warf Zamorra erklärend ein. »Die beiden sind gegeneinander vertauscht worden.«
    »Ändert das etwas?«
    »Zumindest, was Abneigungen gegen bestimmte Personen angeht«, erwiderte Zamorra entschieden. »Eben hast du mich noch gefragt, wie ich hier 'raus kommen will, wenn ich mir Feinde schaffe. Gerade bist du dabei, dasselbe zu tun.«
    »Wenn mir keiner was sagt?«
    »Wann denn auch? Carsten, dieser Robert Tendyke ist unser bekannter Freund. Der auf der Erde herumspukende Ty Seneca ist der Bursche aus dieser Spiegelwelt.«
    »Hilft mir das irgendwie weiter, außer dass man sie an ihren Namen unterscheiden kann? Väterchens Firma ist weg, ist in den Klauen dieses…«
    Möbius verstummte.
    Schatten nahten.
    Die Mädchen, Tashas wilde Horde, kamen heran, hatten sich noch nicht ganz von der Überschwerkraft-Attacke der Corr-Dämonin Zarra erholt. Sie waren noch etwas schwach auf den Beinen und kurzatmig.
    »Ihr seid ja tolle Helden«, sagte eine der hübschen Nackten sarkastisch. »Ihr ergeht euch in philosophischem Dummgeschwätz, und um uns kümmert sich keiner!«
    »Unser Kümmerer ist gerade nicht hier«, sagte Möbius fast wütend. »Hat Urlaub.«
    »Die junge Dame hat Recht«, sagte Nicole. »Wir hätten uns um sie alle kümmern müssen. Aber…«
    »Dame? Du spinnst, Süße, wir sind keine Damen«, kamen es zurück. »Wir sind einfach nur wir. Was ist mit Tasha?«
    »Schmollt im Haus«, sagte Tendyke und wies über seine Schulter.
    Eine der Nicht-Damen machte eine recht eindeutig-obszöne Geste, dann stürme Tashas wilde Horde das Haus.
    »Geht das hier immer so zu?«, fragte Möbius.
    »Nur wenn Tasha eine ihrer Partys feiert. Wir sollten uns nicht darum kümmern, sondern…«
    »Können wir auch nicht, weil«, griff Nicole Carstens Bemerkung auf, »unser Kümmerer gerade in Urlaub ist. Statt dessen sollten wir von hier verschwinden. Schnellstens,

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