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0703 - Stunden der Angst

0703 - Stunden der Angst

Titel: 0703 - Stunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Claudia Kern
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bevor die nächste Attacke kommt!«
    »Wir müssen dorthin, wo es Regenbogenblumen gibt. Deren nächster bekannter Standort ist Baton Rouge. Also…«
    »Also fahren wir hin«, nickte Tendyke. »Und hoffen, dass es sie dort gibt - hier haben wir im Gegensatz zu unserer Welt ja keine…«
    »In Baton Rouge schon, das wissen wir«, erwiderte Nicole. »Pack dein Köfferchen - wir hauen ab.«
    Aus einem der halb geöffneten Fenster stand Natasha. Sie runzelte die Stirn.
    Ihr alter Gefährte Ty Seneca verhielt sich wirklich seltsam!
    Und nicht erst seit diesem Tag, sondern schon seit Wochen…!
    Da stimmte doch etwas nicht!
    ***
    Im Château Montagne wirkte die Magie des negativen Zamorra immer stärker auf Michael Ullich ein. Er wand sich im Zauberkreis, kämpfte gegen den wachsenden Zwang an - aber er wusste, dass er diesen Kampf schon verloren hatte, bevor er überhaupt begann.
    Fragen hämmerten auf ihn ein. Verlangten eine Antwort.
    Anfangs verstand er die Fragen nicht, die unmittelbar in seinem Bewusstsein entstanden, ohne laut ausgesprochen worden zu sein. Und hinter jeder Frage stand ein mentaler Faustschlag, der ihm Schmerzen zufügte und ihn schwächte, obwohl er nicht wirklich von einem Hieb getroffen wurde.
    Die imaginäre Faust traf sein Ich, traf seinen Willen, wollte ihn zerbrechen.
    Wieder und wieder.
    Er kämpfte dagegen an aufzuschreien, wenn er wieder getroffen wurde. Und er fragte sich nach dem Sinn seiner Standhaftigkeit.
    Das einzige, was er wusste, war: Dieses war nicht seine Welt, dieser Zamorra nicht sein Freund und diese Nicole ein sadistisches Miststück. Denn jedesmal, wenn er unter einem neuerlichen Schlag zusammen zuckte, grinste sie ihn spöttisch an.
    »Helden weinen nicht«, höhnte sie. »Wie lange willst du noch ein Held sein?«
    Sie beugte sich vor. »Denk daran, großer Junge: Helden bekommen Denkmäler. Feiglinge überleben. Möchtest du nicht lieber feige sein?«
    »Fahr zur Hölle«, keuchte er.
    Was ihm einen weiteren magischen Hieb Zamorras eintrug, diesmal ohne Frage, einfach nur so zur Bestrafung, und dieser Hieb war schlimmer als zuvor. Diesmal konnte Ullich einen Schrei nicht mehr unterdrücken, und beinahe wäre er endgültig gestürzt. Noch hielt er sich mühsam auf den Knien, versuchte immer wieder, sich aufzurichten.
    Sein Stolz ließ es nicht zu, nachzugeben. Wenn er erst einmal lag, hatte er endgültig verloren!
    Er musste wieder auf die Beine kommen, musste Widerstand leisten, musste überleben! Irgendwie! Er musste es schaffen!
    Der nächste Schlag traf ihn, machte seine Anstrengungen zunichte. Und je stärker die magischen Schläge wurden, desto deutlicher wurden auch die Fragen.
    Woherkommstduwieerreicheichdeineweltweristaußerdirdemfalschenzamorraundderfalschennicolesonstnochhierhergekommen?
    Ullich antwortete nicht, verstand die Frage kaum.
    Noch ein Schlag, schlimmer als je zuvor, beinahe tödlich. Er brüllte vor Schmerz, wand sich auf dem Boden. Er lag! Er hatte es nicht geschafft, selbst knieend noch aufrecht zu bleiben!
    Woherkommstdu?WieerreicheichdeineWelt? WeristaußerdirdemfalschenZamorraundderfalschenNicolesonstnochhierhergekommen?
    »Ich weiß es nicht!«, brüllte er.
    Ein erneuter Hieb, der ihm fast die Besinnung raubte. Wieder die Frage. Woherkommstdu? WieerreicheichdeineWelt? WeristaußerdirdemfalschenZamorraundderfalschenNicolesonstnochhierhergekommen?
    »Das sage ich dir nicht!«
    Er schrie, als ihn die nächste Frage und der nächste magische Schlag trafen, er wand sich vor Schmerzen und glaubte es nicht mehr aushalten zu können. Du weißt es also und willst es nicht sagen? Woher kommst du? Wie erreiche ich deine Welt? Wer ist außer dir, dem falschen Zamorra und der falschen Nicole sonst noch hierher gekommen?
    »Niemand! Nein!«
    Zu seiner Überraschung erfolgte kein weiterer Schlag. Er nahm auch an, dass er den nicht mehr überstanden hatte. Er konnte kaum atmen, kaum noch schreien, und die Schmerzen wirkten in ihm nach, fraßen an ihm, zehrten an seiner Substanz. Er zitterte wie im Fieber. Warum tue ich mir das an?, fragte er sich verzweifelt. Warum gebe ich nicht einfach auf?
    Weil der echte Zamorra sein Freund war. Weil Carsten Möbius sein Freund war. Weil Nicole seine Freundin war. Und Freunde verrät man nicht!
    Auch nicht um den Preis des eigenen Lebens?
    »Nun, wir können auch anders«, sagte der böse Zamorra gelassen. »Wenn du partout, nicht antworten willst, mein Freund Michael Ullich, muss ich eben andere Saiten aufziehen.«
    Er

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