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0705 - Das schwarze Nichts

0705 - Das schwarze Nichts

Titel: 0705 - Das schwarze Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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vor ein paar Minuten in den Keller abgerauscht - müsste doch längst bei dir sein…«
    »Ist sie aber nicht!« erwiderte er bestürzt. »Wann genau war das?«
    »Hab' nicht auf die Uhr gesehen. Ist es wichtig?«
    »Schon gut«, beruhigte Zamorra sie und unterbrach die Verbindung.
    Der Professor lehnte sich derweil mit dem Rücken an die Wand, nur war er plötzlich gar nicht mehr sicher, ob die ihm Schutz gewährte. Was, wenn der nächste Blackout kam und er sich dann abermals an einer anderen Stelle wiederfand, ohne zu wissen, wie er dorthin gegangen und was in der dafür benötigten Zeitspanne sonst noch um ihn herum geschehen war?
    Vor ein paar Minuten, hatte Patricia gesagt. Das konnten fünf oder zehn sein, aber auch eine Viertelstunde. Zamorra wusste selbst nur zu gut, wie schnell man die Zeit vergaß, wenn man mit irgend etwas beschäftigt war, und er nahm an, dass sie noch damit befasst war, Rhett und Fooly beim Aufräumen zu beaufsichtigen und zu unterstützen; etwas anderes konnte er sich bei ihr kaum vorstellen.
    Genau in diesem Moment tauchte Nicole vor ihm auf!
    Dass sie sich so lautlos hatte anschleichen können, verblüffte ihn nicht, aber dass sie für ein paar Sekunden völlig desorientiert wirkte, gab ihm zu denken.
    »Auch 'nen Blackout gehabt?« fragte er locker.
    Sie starrte ihn aus großen Augen an. »Auch? Du…?«
    Zamorra blieb stumm und zwang sie damit zum Weitersprechen.
    »Du hattest mich angerufen, wolltest mir etwas sagen. Dann war die Verbindung unterbrochen, und der Diagnose zufolge existiert das Visofon nicht mehr.«
    Das ließ ihn nun doch zusammenzucken. Aber Nicole fuhr bereits fort: »Ich bin dann sofort 'runter, um nach dir zu sehen, weil ich merkte, dass du bei den Regenbogenblumen warst, aber… plötzlich war da Schwärze, und im nächsten Moment stehe ich hier vor dir.«
    »Böse Falle«, brummte Zamorra und berichtete von seinen Erlebnissen. »Ich habe William nach Rom geschickt. Ich denke, da sollte er erst mal bleiben. Unser Keller ist unsicher geworden.«
    Er wandte sich dem Visofon zu. »Verbindung zu Ted Ewigk, Palazzo Eternale«, wies er das Gerät an, das sofort reagierte und die Anwahl einleitete. In Ted Ewigks Villa gab es bisher zwar nur ein »normales« Telefon, aber das spielte keine Rolle.
    Der Anrufbeantworter meldete sich.
    »Verdammt, Ted, wenn du da bist, geh' ran! Oder falls William in der Nähe ist… Es ist wichtig!«, knurrte Zamorra.
    Er wartete ein paar Sekunden, aber ehe der Anrufbeantworter wegen mangelnder Reaktion abschaltete, fuhr er fort: »William soll noch nicht zurückkommen, zu gefährlich! Ruft mich an, sofort. Die Regenbogenblumen nicht benutzen!«
    Mehr konnte er augenblicklich nicht für Williams Sicherheit tun.
    Und jetzt ging es um die eigene Sicherheit.
    Kaum gedacht, raste die Schwärze schon wieder heran!
    ***
    Die Aufräumarbeiten waren erledigt, die Rüstungen standen wieder ordentlich aufgebaut dort, wo sie hin gehörten, und der Teppich war ausgerollt. Von den auf den Boden gemalten Schachfeldern war unter dem Teppich nichts zu sehen, also beschloss Patricia, ihrem Sohn - und gezwungenermaßen somit auch dem Drachen - die Arbeit des Bodenschrubbens vorerst zu ersparen.
    Aus den Augen, aus dem Sinn, denn sie wollte vorsichtshalber doch erst mal wissen, wie es ihr Sprößling mit den schulischen Hausaufgaben hielt, und damit hatte er sich heute noch nicht ganz so viel beschäftigt. Also wurde er zum Büffeln abkommandiert, und Fooly blieb allein und kopfschüttelnd in der Halle zurück.
    »Menschen«, murmelte er. »Ein unverständliches Völkchen. Wir Drachen lernen doch auch - indem einer dem anderen erzählt, was er weiß. Und wir lernen nur die wichtigen Dinge. Was hat man davon, eine Menge Äpfel mit einer Menge Bananen zu vergleichen? Eine Menge Obst, gut. Aber wenn ich weiß, dass eins uns eins zwei ist, warum muss ich dann auch wissen, dass a und b c ergibt, oder so?«
    »Ergibt es nicht, kleiner Freund«, sagte Olaf Hawk, der zu ihm getreten war. »Etwas komplizierter ist es schon. Das sind mathematische Formeln…«
    »Und wofür braucht man die?«
    »Um Häuser und Straßen zu bauen, Raumschiffe und Computer…«
    »Alles unnützes Zeug«, widersprach der Drache. »Wichtig ist nur die Magie. Und die kann Rhett eher von mir lernen.«
    »Muss er nicht mal«, sagte Hawk. »Er trägt die Magie in sich. In ein paar Jahren wird sie erwachen. Dann kannst du dich warm anziehen, Fooly. Falls du mal nach Schottland kommst, flieg

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