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0705 - Das schwarze Nichts

0705 - Das schwarze Nichts

Titel: 0705 - Das schwarze Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Ausgangspunkt hatte: im Château Montagne. Und sie kamen, um sich dafür zu rächen, dass sie hatten sterben müssen.
    Sie zerfielen teilweise bereits auf dem Weg. Sie hatten nie soviel Lebensenergie besessen wie die Unsterblichen oder die magischen Wesen. Aber sie waren zäh in ihrem Willen, und sie versuchten bis zum bitteren Ende, ihr Ziel zu erreichen.
    Etwas Unheimliches trieb sie an -sie, die längst tot waren. Der Hass bewegte ihre toten, hier und da schon skelettierten Körper.
    Nicole hatte Angst, und sie fror.
    Und sie wusste, dass sie sich jetzt nicht mehr wehren konnte, wenn die Untoten kamen, um sie zu erschlagen, wie sie auch Fooly erschlagen würden und jeden anderen, einschließlich Zamorra, wenn sie ihn fanden. Wo auch immer er jetzt sein mochte.
    Die ersten Zombies hatten Château Montagne erreicht.
    ***
    Zamorra war fassungslos. Weniger darüber, dass Ted ihn zwingen wollte, in die Spiegelwelt zu gehen, sondern darüber, wie der Freund bei der nächsten Attacke der Nonex agierte -ohne Rücksicht auf sich selbst.
    Er wich diesmal nicht zurück - er ließ sich von der Nonex verschlingen, den aktivierten Dhyarra-Kristall in der Hand!
    Minuten später wich die Schwärze wieder.
    Ted kam aus einem Nebenraum, in den es ihn verschlagen hatte. »Verblüffend«, sagte er. »Fast schon so stark wie das Original im Château… aber… es hat funktioniert.«
    Er zeigte Zamorra den Kristall.
    Er besaß wieder eine schwarze Fläche.
    »Ich hab's einfach wiederholt, nur diesmal ohne dich«, erklärte Ted. »Und diesen neuen Ableger tragen wir unserem Gegner ins stille Kämmerlein.«
    »Mach das allein«, seufzte Zamorra. »Ich kann es nicht. Ich bin mittlerweile zu schwach, um mich in der Spiegelwelt durchsetzen zu können, und… ich will auch nicht dafür verantwortlich sein, wenn’s schiefgeht.«
    »Bist du trotzdem, weil du mir den Weg beschreibst. Und das tust du doch, oder? Wie komme ich nach drüben?«
    »Benutze die Blumen. Konzentriere dich auf Château Montagne. Aber es gibt da kleine Unterschiede. Das Personal… ach, zu kompliziert. Die Autos! Die Garage ist noch im Erfassungsfeld der Blumen. In der Spiegelwelt fährt mein Double keinen BMW, sondern einen Lamborghini Diablo, und Nicole keinen Cadillac, sondern einen Golf. Wenn du dich darauf konzentrierst, kommst du an. Das ist der Unterschied, den mein negativer Doppelgänger eigentlich nicht kennen kann, weil er noch nie hier war. Zurück… gehst du den umgekehrten Weg.«
    »Ich stelle mir ein zerbuttertes, halbiertes Amulett vor«, sagte Ted. »Dann lande ich automatisch hier in meiner Villa statt in der meines Doppelgängers.«
    »Ich sehe, du hast das Prinzip erkannt«, seufzte Zamorra.
    Und Ted Ewigk eilte zu den Regenbogenblumen.
    ***
    Der Raum, in dem er ankam, unterschied sich in nichts von dem im »echten« Château Montagne. Aber als Ted zur künstlichen Sonne hinauf sah, die die Regenbogenblumen beschien, erkannte er, dass er hier richtig war.
    Diese Sonne schien noch hell wie gewohnt, während die im »echten« Château in ihrer Leuchtkraft nachgelassen hatte.
    Es stimmte also tatsächlich - es gab zwei parallele Welten…
    Ted nahm sich nicht die Zeit, sich umzuschauen. Er ging kein Risiko ein. Er wartete nur ab, bis sich die Schwärze von seinem Dhyarra-Kristall löste. Dann wich er blitzschnell zurück, ehe er von dem sich ausdehnenden Ball erfasst werden konnte, und kehrte über die Regenbogenblumen in seine eigene Welt zurück.
    »Geschafft«, stieß er hervor. »Das Päckchen wurde erfolgreich zugestellt.«
    »Und was ist«, bemerkte Zamorra skeptisch, »wenn der Erschaffer dieses Nichts die absolute Kontrolle darüber hat und ihn diese Aktion nicht einmal besonders stört?«
    »Warum hast du mir das nicht vorher gesagt?« knurrte Ewigk.
    ***
    In der Spiegelwelt registrierte der Schwarzmagier, dass ein Stück Nonex zu ihm zurück gebracht worden war.
    Und sofort begann es, sich auszubreiten!
    Er versuchte, die Kontrolle darüber zu erhalten. Aber seltsamerweise gelang es ihm nicht. Diese Nonex schien irgendwie anders strukturiert zu sein.
    Woher sollte er ahnen, dass sie durch ihren engen Kontakt mit einem Dhyarra-Kristall 13. Ordnung manipuliert worden war?
    Er brüllte eine Verwünschung.
    Er hatte nicht damit gerechnet, dass sein Gegner den Spieß einfach umdrehen würde.
    Jetzt hatte er, Zamorra, Meister der Schwarzen Magie, künftiger Fürst der Finsternis, den Tod im eigenen Haus! Und er konnte ihn nicht kontrollieren, nicht

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