Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0705 - Das schwarze Nichts

0705 - Das schwarze Nichts

Titel: 0705 - Das schwarze Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
Vom Netzwerk:
neue Krempell«
    »Ich werde dadurch sicher nicht reich. Auch mit der Preisgestaltung werden Sie einverstanden sein. Sonst hätte ich es erst gar nicht gewagt, hierher zu kommen. Ich kenne Sie doch…«
    Zamorra presste die Lippen zusammen.
    Immer wieder Andeutungen; Hawk war ein geheimnisvoller Mann, der auch für die Tendyke Industries arbeitete - auf Honorarbasis. Niemand schien genau sagen zu können, wer Hawk wirklich war und woher er kam; der Mann mit seinen profunden, überragenden Kenntnissen im Computerbereich war ein einziges großes Fragezeichen. Hin und wieder, so wie jetzt, machte -er vage Andeutungen, die darauf schließen ließen, daß er sehr detailliert über Zamorra und sein Umfeld informiert war - aber woher er seine Insider-Informationen bezog, blieb im Dunkeln.
    Immerhin kümmerte er sich hin und wieder um Zamorras Computersystem und brachte es immer wieder auf den neuesten Stand. Er lieferte die Hardware, und schrieb eigene Betriebssysteme und Programme, die zuverlässiger und absturzsicherer waren als die mancher marktbeherrschenden Firmen.
    Es war das erste Mal, dass er mit »Verstärkung« kam. Früher war er stets allein gewesen. Zamorra warf einen fragenden Blick auf die beiden anderen Männer.
    Hawk grinste.
    »Warum soll ich immer alles allein schleppen? Dafür kann man doch Sklaven einsetzen.«
    Der »Sklave« warf ihm einen finsteren Mörderblick zu. »Bei dem, was Sie mir bezahlen, bin ich tatsächlich kaum mehr als ein Sklave«, knurrte er. »Ich hätte auf den Christmas-Inseln bleiben sollen!«
    »Ich verdiene ja auch kaum was. Warum soll's Ihnen besser gehen als mir, Cade?« Er trat an die Seitentür des FIAT-Transporters und schob sie auf. »'Ne Menge neuer Technik«, erklärte er. »Für Ihr Château, Professor, fürs Beamjnster-Cottage und für einen dritten und vielleicht vierten Ort, die Sie wählen sollten. Im Moment allerdings besser nicht Tendyke's Home… derzeit zu unsicher. Und diese Spielzeuge sollten an extrem sicheren Orten unterbracht werden.«
    »Was wissen Sie über Tendyke?« fragte Zamorra überrascht.
    »Dass da eine Menge schief läuft. -Also, überlegen Sie sich schon mal, wo Sie den dritten Stützpunkt aufmachen wollen.«
    »Was wollen Sie mir hier überhaupt aufs Auge drücken, Hawk?«
    »Ein dezentralisiertes und damit sicheres Serversystem. Und Ihren Kasten hier im Château machen wir auch mal wieder schneller und größer. Auf die Idee hat mich übrigens Beauchamp gebracht. Manchmal denkt man selbst an den einfachsten Dingen weit vorbei.«
    »Beauchamp?« fragte Zamorra stirnrunzelnd.
    »Der Sklave.«
    Der grummelte: »Und gleich kriegt der Sklavenhalter einen Tritt in den Hintern, der ihn in 'ne Erdumlaufbahn schießt…«
    »Aber erst mal lädt der Sklave dieses ganze Kistengewusel aus. Wer Ideen hat, muss sie auch verwirklichen, gelle? Schon gut, ich fasse ja auch gehörig mit an. Zamorra, müssen wir das alles die Treppen hinauf schleppen oder gibt es mittlerweile schon einen Ladekran zu Ihrem Büroturm?«
    »Ladekran!« stöhnte Zamorra. »Ich fasse es nicht. Hawk, Sie… Moment. Ich habe eine Idee.«
    Genauer gesagt, waren es zwei Ideen.
    Er wandte sich zum Château um.
    Und vernahm das verhängnisvolle Scheppern und Krachen.
    ***
    Butler William hatte sich in das Keller-Labyrinth unterhalb von Château Montagne begeben. Die Treppen, Gänge und Kammern, vor fast einem Jahrtausend durch Sklavenarbeit und Schwarze Magie angelegt, waren bis heute noch nicht vollständig erforscht. Hin und wieder gab es kleine Überraschungen…
    Aber die zählten nicht zur Alltagsroutine. Und William wollte auch nicht seinem ohnehin nur rudimentär vorhandenen Forscherdrang nachgeben, sondern ein wenig Ordnung in das Chaos bringen, das der Jungdrache Fooly vor ein paar Tagen angerichtet hatte, als er auf die Idee kam, in den Kellerkammern aufzuräumen und Spinnen und Ratten zu erschrecken.
    Anschließend gedachte William eine Flasche Wein zu entstauben und nach oben zu bringen - falls Lady Patricia nicht daran interessiert war, würden der Professor und Mademoiselle Duval sicher zugreifen. Und zur allergrößten Not konnte man sie ja auch selbst austrinken, irgendwann zum Feierabend.
    Also machte William sich an die Arbeit.
    Er ahnte nicht, was ganz in seiner Nähe geschah…
    ***
    Das Schwarze, Lichtlose, jetzt schon so groß wie eine Orange, kehrte zurück. »Eine Sperre«, murmelte der Magier. »Der richtige Weg, aber eine Sperre.«
    Er musste sich etwa einfallen

Weitere Kostenlose Bücher