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0706 - Herr der Vulkane

0706 - Herr der Vulkane

Titel: 0706 - Herr der Vulkane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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heißt du überhaupt?«, fuhr die Matrone sie an.
    »Nicole«, erwiderte die Dämonenjägerin spontan, ohne weiter nachzudenken.
    »Nic-Oll«, wiederholte die Uniformierte knurrend, »das ist selbst für eine Nordländerin ein ziemlich dämlicher Name. - Aber es spielt keine Rolle. Hauptsache, du kannst kämpfen. Aber das wird sich schon bald zeigen!«
    Vorsichtig tastete Nicole ihr Gegenüber telepathisch ab. Und plötzlich verstand sie, was geschah.
    Die Matrone war eine Ausbilderin für Faustkämpferinnen. Und sie hasste es zutiefst, wenn sich die Anfängerinnen so albern aufführten. Nicole hatte sie bereits besonders auf dem Kieker, wegen dem Bad im Springbrunnen. Die Matrone glaubte fest, in der Französin ein ganz besonders widerspenstiges Luder vor sich zu haben.
    Die ältere Frau war wild entschlossen, Nicole die Flötentöne beizubringen. Das konnte die Dämonenjägerin bei dem telepathischen Kontakt genau spüren.
    Das sind ja schöne Aussichten, dachte sie seufzend.
    Der Dorfvorsteher dankte Zamorra und Kea überschwänglich. Seine Frau war bereits dabei, den blutigen Rücken mit Blättern des Huo-Gestrüpps zu verbinden.
    Doch die Miene des Alten war sorgenzerfurcht.
    »Ihr habt die Soldaten vertrieben«, murmelte er. »Aber sie werden zurückkehren. Die Racu-Brigade ist nicht so leicht zu vertreiben. Sie wollen unser ganzes Racu, das sie hier zurücklassen mussten.«
    Er deutete auf das glänzende Metall, das auf einer ausgebreiteten Decke lag.
    »Hast du nicht gesehen, wie Zaa-Morra mit dem Dod umgesprungen ist?« Kea warf sich in die Brust, als hätte sie selbst mit Hilfe von Merlins Stern den schwarzmagisch infizierten Befehlshaber ausgeschaltet. »So etwas haben diese blöden Spitzhelme noch nie erlebt!«
    »Sind sie deshalb geflohen?«, hakte Zamorra nach. Er stand zusammen mit Kea inmitten der Dorfbewohner, die wild durcheinander redeten und es immer noch nicht fassen konnten, den Soldaten entronnen zu sein.
    Die Rebellin machte eine zustimmende Bewegung.
    »Natürlich! Bisher hatten wir überhaupt keine magischen Gegenmittel, um Bador und seinen Schergen beizukommen! Nur wenige von uns Zaatus kennen sich mit der Zauberei aus. Doch gegen Badors Vulkanmagie waren wir bisher machtlos. - Du bist der erste, der gegen den Feuerzauber eines Dod ein Gegenmittel hatte. Das muss die Spitzhelme tödlich erschreckt haben!«
    »Mich interessiert im Moment vor allem, wohin Nicole verschwunden ist«, sagte Zamorra. »Ich nehme an, dass sie mit uns zusammen die Dimensionsreise angetreten hat.«
    »Natürlich. Sonst wäre ja unsere Mission sinnlos, nicht wahr? Schließlich hat sie den zweiten Dhyarra-Kristall!«
    Zamorra war noch aus anderen Gründen an Nicoles Wohlergehen interessiert -schließlich war sie die Frau, die er über alles liebte. Doch darüber wollte er nicht mit dieser Rebellin reden.
    »Wie können wir herausfinden, wo Nicole ist?«, hakte er nach.
    »Wir gehen zum alten Beg«, erklärte Kea. »Er ist der Weise, der mich in deine Welt zauberte. Dann hat er dich und mich und Nicole hierher nach Zaa geholt. Dabei muss ihm ein Fehler unterlaufen sein.«
    Offensichtlich, dachte Zamorra verdrossen. Allerdings war sein Vertrauen in Nicoles Intelligenz und Tapferkeit unbegrenzt. Seine Gefährtin würde sich auch allein aus gefährlichen Situationen retten können.
    Trotzdem hätte er gern gewusst, was mit ihr geschehen war…
    Die Dorfbewohner bestanden darauf, Kea und Zamorra an ihren Feuern zu bewirten. Die beiden Gäste gingen darauf ein. Der Dämonenjäger wäre zwar am liebsten sofort zu diesem alten Beg aufgebrochen, doch er spürte, dass ihn der Dimensionssprung und der anschließende harte Kampf doch mehr erschöpft hatten, als zunächst angenommen.
    Das Haus des Dorfvorstehers war bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Während des Kampfes mit den Soldaten war es niemandem eingefallen, die Flammen zu löschen. Zum Glück hatte das Feuer nicht auf die anderen Gebäude des Dorfes übergegriffen.
    Der Dorfvorsteher führte die beiden Gäste daher in das Haus seines Sohnes, das am Rand der Ortschaft stand.
    Kea versuchte sich zu orientieren. Sie fragte den glatzköpfigen Alten nach einigen Landmarken, deren Namen Zamorra natürlich nichts sagten.
    Während die Schwiegertochter des Dorfvorstehers seltsam aussehendes Gemüse in einen großen Kessel über dem Feuer warf, nickte Kea zufrieden.
    »Wir sind nicht so weit von Begs Höhle entfernt, wie ich befürchtet habe«, erklärte sie Zamorra. »Eine

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