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Die Pfade des Wanderers

Die Pfade des Wanderers

Titel: Die Pfade des Wanderers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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I
    Endlich einmal schien es rundum gut bestellt um die Welt, auch wenn es sich bei der fraglichen Welt um eine solche handelte, in die er unfreiwillig befördert worden war, dachte Jon-Tom mit resigniertem Seufzen. Es war ein unerhört prächtiger Herbstmorgen. Strahlender Sonnenschein wärmte ihm das Antlitz, der Magen machte ihm keine Schwierigkeiten, und die Luft war von köstlichem Biß.
    Nicht nur um die Welt schien es gut bestellt, auch was ihn selbst betraf, so fühlte er sich außerordentlich gut. Sein Studium hatte einen Punkt erreicht, da selbst der Hexer Clodsahamp gewillt war einzugestehen (wenngleich auch nur zögernd), daß Jon-Tom, beharrliches Üben und Sorgfalt im Detail vorausgesetzt, sich tatsächlich einmal des ehrenvollen Titels eines Zaubersängers als würdig erweisen könnte. In letzter Zeit war der Hexer besonders gut gelaunt gewesen. Das mochte teilweise daran liegen, daß sein Famulus, der Eulerich Sorbl, nach einem dreitägigen Rausch dem Alkohol abgeschworen hatte. Während er bewußtlos auf dem Fußboden einer Taverne gelegen hatte, amüsierten sich seine Saufkumpane damit, ihm den größten Teil seiner Schwanzfedern auszurupfen. Das Resultat dieses Unterfangens hatte den Famulus hinreichend erschreckt, um ihn dazu zu bewegen, sich in den schon lange vergessenen Zustand zurück zubegeben, der unter der Bezeichnung Nüchternheit bekannt war und dessen Bekanntschaft er schon eine ganze Weile nicht mehr gemacht hatte.
    Sogar die Eingeweide des Hexers benahmen sich wohlerzogen, wofür Jon-Tom ebenso dankbar war. Denn es gibt keinen erbärmlicheren Anblick als eine Schildkröte mit flottem Otto.
    So gab es denn nur ein einziges Problem: Trotz seiner prächtigen Morgenlaune konnte Jon-Tom ein deutliches Gefühl der Unruhe einfach nicht abschütteln. Es war nichts Bestimmtes, nichts, worauf er hätte einen Finger legen können, doch es nagte schon den größten Teil des Morgens an ihm. Es war einfach verantwortungslos von etwas derartig Flüchtigem, ihm die Stimmung zu verderben.
    Es ging doch nichts über ein gutes Frühstück, um hartnäckige Gefühle der Unzufriedenheit zu vertreiben, grübelte er, über sein Tablett gebeugt. Aber obwohl die Ringelwürmer frisch und die getrockneten Anemonen knackig und gut gewürzt waren, vermochte das Essen sein Unbehagen doch nicht zu lindern.
    Er wandte sich dem einzigen Fenster zu, welches das Licht in die Höhle einließ, und drehte die Augenstengel, um einen besseren Blick zu bekommen. Dahinter krachten tief unten die Wellen energisch gegen die steile Granitklippe. Die feuchte Luft seiner Höhle war vom scharfen Geruch von Salz und Meerwasser parfümiert. Getrocknete Algen und Seetang schmückten Boden und Wände.
    Beide Sonnen standen schon hoch am Himmel. Die größere schimmerte in tiefem Purpur durch die Wolken, während ihr kleinerer Begleiter sein gewöhnliches fahlgrünes Licht auf den Küstenzug niedergehen ließ. Die purpurnen Wolken spiegelten zwar seine Stimmung wider, waren dafür aber nicht verantwortlich.
    Jon-Tom wandte sich von dem Eßtablett ab, um sich mit einer kleineren Kralle eßbare Happen in den Mund zu wischen. Die Anspannung verkrampfte ihm die Augen, und er strengte sich an, um sie zu entspannen.
    Die Nerven, sagte er bei sich voller Entschiedenheit.
    Nichts als die Nerven. Nur daß er gar keinen Grund hatte, nervös zu sein. Wenn alles so schön um die Welt stand, weshalb sollte er da nervös sein? Er seufzte schwer, schüttelte sich, massierte sich die Augen. Nichts half. Irgend etwas, irgendwo, lag ganz schlimm im argen.
    Ein Zischen hinter ihm ließ ihn seine Aufmerksamkeit von seinem unentwegten Unbehagen auf den Gang lenken, der aus seiner Höhle hinausführte. Dem Zischen folgten ein schnarrendes Geräusch und ein förmlicher Gruß. Geschmeidig wälzte sich auf sechs gepanzerten Beinen Clodsahamp in die Höhle. Wie es seinem Alter zukam, war sein Panzer von doppelt so großem Durchmesser wie der von Jon-Tom, obwohl es eher der Intellekt des Hexers war, der Jon-Tom einschüchterte, als seine Größe.
    Die Augen seines Mentors zuckten und tanzten an den Enden der fußlangen Stengel, die wie jene Jon-Toms ebenfalls von fahlem Türkisblau waren. Nachdem er seitwärts schleichend eingetreten war, nahm der Hexer einen Platz am Fenster ein, wo er die volle Kraft der salzdurchtränkten Luft einatmen konnte. Er ließ die Beine unter sich sinken und machte mit der Hauptklaue eine Geste.
    »Eine Frage an dich, mein Junge. Wie

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