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0706 - Herr der Vulkane

0706 - Herr der Vulkane

Titel: 0706 - Herr der Vulkane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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schien.
    Er hörte von einer Faustkämpferin, von Verrat, totenähnlicher Starre, vom Nordland und davon, dass jemand ausgetrickst worden sei. Was das alles zu bedeuten hatte, blieb ihm unklar. Dafür kannte er sich in den Verhältnissen dieser Welt viel zu wenig aus.
    Nun wurde sein Käfig geöffnet.
    Kräftige Arme zerrten den Dämonenjäger aus seinem Gefängnis. Zamorra fühlte sich, als hätte er Muskelkater am ganzen Körper. Schließlich war er unendlich lange Zeit in diesem fahrenden Käfig durchgeschüttelt worden.
    Wenigstens verzichteten die Wachen darauf, ihm Handfesseln anzulegen. Vermutlich sagten sie sich, dass er hier, in der Höhle des Löwen - oder, auf Zaa Höhle der Kombutu-Echse?, fragte sich Zamorra - ohnehin nicht entkommen könnte.
    Nun holten die Soldaten auch einige andere Rebellen aus den Käfigen. Zamorra bemerkte Kea, die einige Wunden davongetragen hatte. Allerdings schien keine der Verletzungen besonders schwer zu sein. Die Rebellin grinste dem Parapsychologen für einen Moment sogar aufmunternd zu, bevor man ihr eine Keule in den Rücken rammte.
    Der Dämonenjäger wurde unter schwerer Bewachung in einen riesigen, prachtvoll ausgestatteten Saal geschafft. Dort saß ein Mann auf einem Thron. Dieser Mann konnte nur der Tyrann Bador sein. Aber das kümmerte Zamorra für den Moment wenig.
    Denn wenige Schritte neben dem Masdo lag Nicole Duval auf dem Boden. Ihr schöner Körper war nackt bis auf Ledershorts und Stiefel.
    Und sie schien ohnmächtig zu sein.
    ***
    Kurz vorher
    Bador schlug die Augen auf.
    Sein Leib-Heiler warf sich in die schmale Brust.
    »Seht ihr?«, sagte der Heilkundige zu General Quat und den anderen Umstehenden. »Unser geliebter Masdo ist kerngesund und lebendig, dank meiner herausragenden Kräutermedizin!«
    Der Tyrann richtete sich langsam in seinem Bett auf. Nur allmählich setzten sich die Erinnerungsfetzen zu einem Mosaik zusammen.
    Er hatte diese aufregende, wunderschöne Faustkämpferin in seinen Gemächern gehabt… dann gab er ihr etwas zu trinken… Wein mit Betäubungspulver, um sie gefügiger zu machen… das hatte schon bei vielen Frauen gewirkt… sie hatte sogar freiwillig ihren herrlichen Busen enthüllt… dann war sie auf sein Bett gesunken… und dann… dann… er hatte sie berühren wollen… und im selben Moment setzte seine Erinnerung aus!
    Stattdessen kehrten die bösen Vorahnungen zurück, die ihn schon am gestrigen Tag geplagt hatten. Bador verzog sein Gesicht zu einer angewiderten Visage. Er musste endlich herausfinden, was ihn bedrohte, verflucht noch mal!
    Diese Frau… diese Nic-Oll… sie war schön, aber auch gefährlich. Steckte sie am Ende sogar mit den Rebellen unter einer Decke? Hatte sie einen Anteil an dem Zauber, der seine eigene Vulkan-Magie bedrohte?
    Der Masdo schwang die Beine aus dem Bett.
    »Willst du dich nicht lieber noch schonen, Schwarze Sonne?«, flötete der Heiler.
    »Du hast doch selbst damit geprotzt, wie gut deine Kräutermedizin wirkt, du Exkrement einer Kombutu-Echse!«, knurrte Bador den Heilkundigen an. Dankbarkeit war nicht gerade seine größte Stärke.
    Der Heiler zog sich zitternd und dienernd zurück.
    General Quat ergriff das Wort.
    »Meine Männer suchen diese Nic-Oll bereits, geliebter Masdo! Ich habe jeden verfügbaren Panzergardisten eingesetzt, um den Palast zu durchstöbern. Es ist völlig unmöglich, dass sie entkommt!«
    »Das ist auch besser für dich«, entgegnete Bador, während ein grausamer Zug über sein Gesicht huschte. »Aber ich will sie auf jeden Fall lebend! Ich muss sie vernehmen. Ich muss wissen, ob sie noch weitere Hintermänner und Komplizen hat.«
    Und vor allem, fügte er in Gedanken hinzu, habe ich im Bett noch nicht meinen Spaß mit ihr gehabt…
    »Es ist nur eine Frage der Zeit, bis meine Männer sie fangen«, zeigte sich der General optimistisch. Dann verkündete er eine Meldung, mit der er seinen Herrscher gnädiger stimmen wollte. »Ich habe heute ein Lichtsignal von unserer Einheit empfangen, die wir auf die Mul-Hochebene entsandt haben. Es ist ihr gelungen, einen Rebellentrupp in einen Hinterhalt zu locken.«
    »Na und?«, knurrte Bador schlecht gelaunt. »Diese Aufständischen abzuschlachten, ist das Mindeste, was ich von meinen Soldaten verlange.«
    »Sie konnten aber auch einen fremden Zauberer fangen!«, trumpfte der General auf.
    »Einen fremden Zauberer?«
    »Das habe ich dem Lichtsignal entnommen«, sagte Quat mit wichtiger Miene. »Ein Zauberer, der offenbar

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