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0706 - Verkünder des Sonnenboten

Titel: 0706 - Verkünder des Sonnenboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnte nicht ewig unter einer Bedrohung existieren.
    Und wenn es tatsächlich mit Hilfe des Sonnenboten ist, dachte er.
    Irgendwann muß die Macht des Konzils gebrochen werden.
    Er fragte sich, woher die Gerüchte von dem Sonnenboten stammten. Gab es Vhrato wirklich? Oder war er nur eine Erfindung, eine Zentralfigur einer Pseudoreligion?
    Tabhun konnte sich nicht vorstellen, daß dieser geheimnisvolle Sonnenbote wirklich lebte und daß er eines Tages der Neuen Menschheit zu Hilfe kommen würde, um ihr die Freiheit zu bringen. Er glaubte nicht an ihn, aber er war sich dessen auch nicht so sicher, daß es ihn nicht gab.
    Vancon Tabhun erhob sich und verließ die Hauptleitzentrale.
    Seine Gedanken richteten sich auf das Caldohra-System.
    Er fragte sich, ob man dort auch an Vhrato glaubte, oder ob es den Vhratoismus nur innerhalb der Provcon-Faust gab.
    „Wahrscheinlich hat man dort nicht die geringste Ahnung vom Sonnenboten", sagte er laut, als er sich in den Antigravschacht gleiten ließ.
     
    *
     
    Die DOOGEN blieb auf dem siebzehnten Planeten des Caldohra-Systems zurück. Kommandant Vancon Tabhun flog mit einer Space-Jet zu den inneren Planeten.
    „Nummer 6 und 7 waren zur Zeit des Solaren Imperiums Kolonialplaneten", erklärte er. Dabei blickte er zu Captain Pete Woreman hinüber, der am Waffenleitstand saß. Sergeant Al Larris bediente die Funk- und Ortungsgeräte.
    „Ich bin gespannt, was von den früheren Einrichtungen übriggeblieben ist", erwiderte Woreman.
    In schneller Fahrt näherte sich das kleine Raumschiff dem siebenten Planeten.
    „Sergeant?" fragte Tabhun.
    „Ortung negativ, Sir. Keine Raumschiffe im System."
    Ferisshon war eine unwirtliche Welt mit niedrigen Durchschnittstemperaturen. Deutlich waren die langgestreckten Täler zu sehen, in denen sich ehemals die terranischen Kolonisten angesiedelt hatten.
    Sergeant Larris schüttelte den Kopf.
    „Nichts", teilte er mit. „Absolut nichts. Keine Anzeichen irgendeiner Zivilisation, Sir. Da unten lebt niemand mehr."
    Vancon Tabhun entgegnete nichts auf diese Feststellung.
    Er führte die Space-Jet in einer engen Kreisbahn mehrmals um den Planeten herum. Dann ließ er sie absinken und näherte sich der Stelle, an der ehemals eine Stadt gewesen war. Aus einer Höhe von eintausend Metern war bereits klar zu erkennen, daß sie unbewohnt war. Die positronische Auswertung der Beobachtungen bestätigte die Meldung des Sergeanten. Auf Ferisshon bestand keine Zivilisation mehr.
    Oberst Tabhun startete durch. Die Space-Jet kehrte in den Weltraum zurück, beschleunigte und näherte sich dem sechsten Planeten.
    „Ich bin gespannt, wie es auf Fretiklia aussieht", sagte Captain Woreman. „Die Voraussetzungen waren dort besser. Die Bevölkerung der Planeten war achtmal so groß wie die von Ferisshon."
    „Vielleicht sind die Siedler von Ferisshon nach Fretiklia übergesiedelt."
    „Das könnte sein, Sergeant."
    Aus großer Entfernung wies Fretiklia große Ähnlichkeit mit der Erde auf. Er hob sich blau leuchtend klar vom schwarzen Hintergrund des Alls ab. Weiße Wolkenschleier überzogen weite Teile des Äquatorgebietes.
    Je näher die Space-Jet dem Planeten kam, desto deutlicher waren die Unterschiede erkennbar. Der Anteil der Meere an der Gesamtoberfläche war noch größer als der der Ozeane auf der Erde. Die Kontinente verliefen hauptsächlich in west-östlicher Richtung, nicht jedoch in nord-südlicher. Sie waren vielfach aufgerissen und wurden durch zahllose Inselgruppen aufgelockert.
    „Ortung positiv, Sir", meldete Sergeant Larris. „Energieortung.
    Da unten gibt es noch Kraftstationen von geringer Kapazität."
    Jetzt kamen die präzisen Angaben, die Oberst Tabhun genau zum Ziel führen sollten. Der Kommandant ließ die Jet in die Atmosphäre des Planeten sinken und näherte sich einem Gebiet, auf das der Sergeant sich eingepeilt hatte. Unter dem Raumschiff lagen ausgedehnte Wälder, die sich über Inseln und kleine Kontinente hinwegzogen. Sie schienen aus riesigen Blättern zu bestehen, die ohne Stamm direkt aus dem Boden hervorwucherten. Aber dieser Eindruck täuschte, wie Oberst Tabhun bald feststellte. Die Jet glitt über ein vulkanisches Gebiet hinweg. Ein noch tätiger Vulkan hatte Gesteins- und Lavamassen von sich geschleudert und damit Teile der Wälder eingerissen.
    Jetzt konnte Tabhun deutlich sehen, daß die Blätter auf einem Unterbau von vielfach verästelten Stämmen ruhten, die ein nahezu undurchdringliches Dickicht bildeten. Die

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