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0707 - Der Arenakämpfer

Titel: 0707 - Der Arenakämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Haines. Weiter nördlich lag der große Raumhafen von Marsport. Er war allerdings zu weit entfernt, als daß wir von hier aus eines seiner zahlreichen Gebäude hätten sehen können.
    Aber ab und zu hörten wir das Dröhnen startender oder landender Raumschiffe. Marsport war der Raumhafen im Solsystem, auf dem fast alle einfliegenden Schiffe zuerst landeten.
    Als Ertyn Grammiond zusammenzuckte, blickten Kertan und ich ihn fragend an.
    Langsam öffnete Ertyn die Augen, die er der Konzentration wegen geschlossen hatte.
    „Ich denke, wir haben die Information!" rief er erregt. „Es gibt solche Räumlichkeiten in dem Bauwerk, in dem der Patriarch Vermallon seine Geschäftsräume besitzt. Es handelt sich um das Gebäude, das früher einmal die Finanzverwaltung des Mars beherbergte."
    „Weißt du, wo das ist?" erkundigte sich Kertan Tigentor.
    „Ja, ziemlich genau", antwortete Ertyn.
    „Wir springen hin", entschied Tigentor. „Kommt, fassen wir uns an! Dann kann Betty ihre Orientierungsimpulse direkt auf Takos Bewußtsein übertragen. Tako wird zuerst in die unmittelbare Nähe des Gebäudes teleportieren. Danach sehen wir weiter."
    Schweigend ergriffen Ertyn und ich je eine Hand Tigentors, der Kakutas Bewußtsein beherbergte. Damit Kakuta teleportieren konnte, mußte Kertan das Bewußtsein des Mutanten über seinen Körper dominieren lassen, was immer eine psychische Tortur war.
    Ungefähr eine halbe Minute verstrich, dann verschwamm die Umgebung - und verwandelte sich plötzlich. Gleichzeitig spürte ich ein schmerzhaftes Ziehen im Nacken.
    Ich sah mich um und stellte fest, daß wir auf dem Dach eines Hochhauses wiederverstofflicht waren. Zu unserem Glück war das Dach leer. Wenn jemand unsere Rematerialisierung mit angesehen hätte, wären wir in große Schwierigkeiten geraten.
    Ertyn Grammiond streckte einen Arm aus und deutete auf das Nachbargebäude, das nur vier Etagen niedriger war.
    „Das ist es", sagte er.
    Plötzlich atmete er scharf ein.
    „Ich habe Vermallons Gedanken aufgespürt", teilte er uns hastig mit. „Der Überschwere will Tekener töten lassen, um ein Exempel zu statuieren."
    „Dann müssen wir ihn befreien", erklärte Kertan Tigentor entschlossen und zog seinen Impulsstrahler. „Wir teleportieren einfach zu Tek und nehmen ihn auf dem gleichen Wege mit."
    „Halt!" rief Ertyn Grammiond. „So eilig ist es nicht. Vermallon und Tekener sprechen gerade Unter vier Augen miteinander. Der überschwere will Tek dazu überreden, ein Spielchen mitzuspielen, mit dem er sein Gesicht zu wahren hofft. Tekener soll nicht zugeben, ein feindlicher Agent zu sein. Vermallon fürchtet die Blamage."
    Ich mußte gegen meinen Willen lachen.
    Es war aber auch zu komisch, sich vorzustellen, daß der Mann, der Tekener zum Tode verurteilt hatte, ihn darum gebeten hatte, sich niemals als feindlicher Agent zu erkennen zu geben.
    Das hätte Tekener natürlich sowieso nicht getan, aber das wiederum konnte Vermallon nicht ahnen.
    Plötzlich stieß Ertyn eine Verwünschung aus.
    „Was ist los?" fragte Kertan.
    „Er ist weg", berichtete Ertyn. „Betty hat den Kontakt zu Vermallon verloren. Eine hyperenergetische Ausstrahlung überlagerte die Hirn-Impulse des Überschweren. Danach fand ich sie nicht wieder."
    „Wir springen sofort hinüber!" entschied Kertan Tigentor. „Ich möchte nicht, daß man Tekener aus einem plötzlichen Impuls heraus gleich umbringt. Los!"
    Wieder faßten wir uns an den Händen.
    Die Wiederverstofflichung erfolgte in einem kleinen kahlen Raum.
    „Hier ist es", stellte Ertyn fest. „Hier hat Vermallon eben noch mit Tekener gesprochen - bevor der Kontakt abriß."
    „Aber hier Ist niemand", sagte Kertan überflüssigerweise, denn daß sich niemand in dem Raum aufhielt, hatten wir schon gesehen.
    „Wir sind zu spät gekommen", erklärte Ertyn Grammiond. „Ich habe wieder Kontakt zu Vermallon. Er befindet sich zusammen mit Tekener in einem Gleiter. Tekener soll zu einem Raumschiff gebracht werden, das zur Stahlfestung Titan starten wird.
    Offenbar will Leticron den Gefangenen selber verhören."
    Wir sahen uns eine Weile stumm an, dann meinte Kertan: „Im Augenblick können wir ihn nicht befreien. Aber wir können ihm vorerst bis zum Saturn folgen. Die Überschweren haben den Saturn in eine auf sie zugeschnittene Erlebnis- und Abenteuerwelt verwandelt. Es kann also nicht auffallen, wenn drei Überschwere mehr zum Saturn fliegen."
    „Dann sollten wir das nächste Schiff zum Saturn nehmen",

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