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0711 - Die Unendlich-Denker

Titel: 0711 - Die Unendlich-Denker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Doch auch wir wollen keinen Krieg und sind deshalb zu Verhandlungen mit euch bereit. Nur - die Bedingungen stellen wir."
    Gucky dachte daran, daß man vielleicht das Problem der auf Last Stop festsitzenden SOL mit der Abstrakt-Mathematik der Kelosker würde lösen können.
    Doch in diesem Augenblick ahnte er noch nicht, wie recht er damit eigentlich hatte.
    „Ich weiß, daß ihr, die ihr in unsere Galaxis eingedrungen seid, einen großen Machtfaktor darstellt", entgegnete Vahnvatt. „Doch eure Macht beeindruckt uns nicht. Wir werden damit fertig, auch ohne die Hilfe der Laren. Wirklich zu fürchten haben wir nur die Große Schwarze Null."
    „Was ist denn das nun wieder?" entfuhr es Gucky verblüfft.
    „Nicht nötig...", versuchte Gucky einzuwenden, der es eigentlich gar nicht so genau wissen wollte und lieber konkretere Dinge, ihre Situation betreffend, besprochen hätte.
    Doch Vahnvatt fiel ihm ins Wort.
    „Diese Erklärungen sind unumgänglich", versicherte er. „Nur wenn ihr über die Große Schwarze Null genau Bescheid wißt, werdet ihr unsere Handlungsweise verstehen können."
     
    *
     
    Vahnvatts komplizierten Erklärungen, die mit Begriffen und Formeln der Abstrakt-Mathematik nur so gespickt waren, konnten Gucky und Icho Tolot immerhin soviel entnehmen: Im Zentrum von Balayndagar gab es ein Gebiet, in dem bereits unzählige Sonnen und Sonnensysteme verschwunden waren.
    Diese Große Schwarze Null, so kamen Gucky und Icho Tolot zu der übereinstimmenden Meinung, mußte mit einem alles verschlingenden „Black Hole" identisch sein.
    Solche sogenannten „Schwarzen Löcher" waren verschiedentlich bereits von terranischen Wissenschaftlern entdeckt worden. Selbst eingehende Untersuchungen hatten jedoch keine nennenswerten Ergebnisse über diese Phänomene des Universums erbracht.
    Man wußte zwar, daß diese seltsamen Gebilde energetischstruktureller Natur und übergeordneter Basis waren. Niemand konnte jedoch genau sagen, wie diese Schwarzen Löcher entstanden.
    Wie Gucky und Icho Tolot von Vahnvatt erfuhren, war es den Keloskern gelungen, die Große Schwarze Null rechnerisch zwar zu erfassen und sogar zu neutralisieren - aber: „Kein Raumschiff darf dem Zentrum der Galaxis zu nahe kommen, denn sonst wird es von der Großen Schwarzen Null verschluckt. Und überhaupt kann die Große Schwarze Null trotz aller Vorkehrungen ihre Tätigkeit wieder aufnehmen und unsere Galaxis nach und nach verschlingen. Nicht einmal wir können sagen, wann dies eintreten wird. Aber der Tag wird kommen..."
    „Das tut mir für die Kelosker natürlich leid", sagte Gucky. „Aber ich verstehe nicht, was das mit uns zu tun haben könnte.
    Vielleicht wären die Laren imstande, euch zu helfen."
    „Nein", sagte Vahnvatt entschieden. „Wenn wir unsere Galaxis nicht retten können, ist es auch den anderen Konzilsvölkern nicht möglich. Uns bleibt keine andere Wahl als die Flucht. Das wurde schon längst beschlossen. Wir standen nur vor dem Problem, wie wir unsere unersetzlichen Maschinen aus der gefährdeten Galaxis retten sollten. Unsere Schiffe sind dafür nicht geeignet."
    „Die SVE-Raumer der Laren wären es aber doch", sagte Gucky - er verspürte plötzlich aus irgendeinem Grund Beklemmung.
    „Nein!" sagte Vahnvatt wieder. „Es gibt Gründe, derentwegen wir die Laren nicht mit unseren Fluchtplänen belasten wollen. Wir haben auch schon eine viel bessere Möglichkeit gefunden. Der Zufall hat sie uns zugespielt. Ist es nicht paradox, daß ausgerechnet wir, die wir alles genauestens berechnen und vorbestimmen, vom Zufall begünstigt werden?"
    „Ja, wie paradox", stimmte Gucky mit belegter Stimme zu. Er räusperte sich und fragte: „Wie könnt ihr nun eure Fluchtpläne realisieren?"
    „Mit eurem Schiff", sagte Vahnvatt. „Es wäre wegen seiner Größe und Reichweite bestens für unsere Zwecke geeignet.
    Entsprechend adaptiert, könnten wir unsere Instrumente und Maschinen darin unterbringen. Die Laren brauchen davon überhaupt nichts zu wissen."Diese Eröffnung traf Gucky wie ein Schock.
    Demnach waren die Kelosker dafür verantwortlich, daß die SOL auf Last Stop festsaß. Sie hatten es mit ihren mathematischen Tricks irgendwie geschafft, das Schiff und seine Besatzung auf diesem Planeten festzuhalten, ohne daß die Betroffenen die Wahrheit auch nur annähernd ahnten.
    Vahnvatt hatte es nicht direkt ausgesprochen, aber immerhin anklingen lassen, daß man offenbar die gesamte Besatzung - bis auf eine Eliteeinheit, die die SOL

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