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0712 - Am Rand der 7. Dimension

Titel: 0712 - Am Rand der 7. Dimension Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein paar Minuten da unten."
    „Minuten? Sie spinnen wohl, Doc? Wir haben ganze sieben Stunden auf Sie gewartet."
    Erst jetzt fiel dem Astronomen auf, daß die Sonne bereits im Westen stand und bald untergehen würde. Der Schock traf ihn so heftig, daß er nicht in der Lage war, irgend etwas zu antworten.
    Eckrat Birtat stellte immer neue Fragen, und die Männer, die draußen geblieben waren, wollten wissen, wo May Ennis und die anderen waren. Schließlich nahm der Astronom Officyer zur Seite. Er zeigte ihm sein Chronometer und verglich ihn mit dem des Laboranten. Die beiden Instrumente wiesen eine Differenz von fast sieben Stunden auf.
    Nun überzeugte Doc Alahou sich davon, daß sein Chronometer in Ordnung war. Er ließ sich das von Eckrat Birtat zeigen.
    „Es war alles umsonst" sagte er niedergeschlagen. „Wir können der CINDERELLA nicht mehr helfen. Es ist zu spät."
    „Wieso denn?" fragte der Erste Offizier. „Nur weil wir ein paar Stunden in diesem Ding da waren?"
    „Merken Sie denn nichts, Birtat? Wir waren einer Zeitverschiebung unterworfen, und die CINDERELLA ist es auch.
    Das Schiff wird in das Schwarze Loch gerissen, daran zweifelt wohl niemand mehr. Dabei geschieht etwas, an das wir bisher noch nicht gedacht haben. Die Abhängigkeiten von Zeit und Raum verkehren sich."
    „Was soll das?" fragte Birtat nervös. „Was wollen Sie damit sagen?"
    „Die CINDERELLA rast auf das Zentrum des Schwarzen Loches zu. Vielleicht befindet sie sich sogar schon im Black Hole.
    Nichts kann ihren Sturz noch aufhalten. Das Schiff kann sich nur noch in einer einzigen Richtung bewegen, genau auf das Schwerezentrum zu. Eine Abweichung ist nicht möglich. Damit ist ihr Verhältnis zum Raum so geworden, wie unser aller Verhältnis zur Zeit ist. Die Zeit fließt stets nur in einer Richtung. Wir können sie nicht anhalten. Was auch immer wir tun, die Zeit geht weiter.
    Dafür können wir uns frei im Raum bewegen. Das kann die CINDERELLA nicht mehr."
    „Und Sie meinen, dafür kann sie sich in der Zeit bewegen?"
    „Vielleicht. Genau wüßte ich das erst, wenn ich an Bord wäre."
    „Mir scheint, Sie wünschen sich das."
    „Darauf kann ich nicht antworten, aber ich weiß, daß die CINDERELLA für uns uneinholbar verloren ist."
    „Warum?"
    „Weil sie sich immer mehr der Lichtgeschwindigkeit nähert, aber nicht nur kurze Zeit in diesem Geschwindigkeitsbereich bleibt, wie wir, wenn wir den Anlauf zum Linearflug nehmen, sondern ständig. Damit müssen sich Zeitverschiebungen ergeben."
    „Das ist richtig, aber die Zeit an Bord der CINDERELLA verläuft dann weniger schnell als bei uns" entgegnete Eckrat Birtat. „Sie haben sich geirrt. Gerade weil sich eine Zeitverschiebung ergibt, haben wir noch eine Chance."
    Doc Alahou schwieg. Er blickte an der schimmernden Wand von Diogenes' Faß hoch.
    „Mir soll's recht sein, Birtat. Ich weiß nur nicht, wie wir dieses Ding zerstören. Es scheint mir eine verdammte Ähnlichkeit mit einem Schwarzen Loch zu haben."
    „Ich schlage vor, daß wir die Energiepatronen aus mehreren Waffen unten in der Kontrollstation deponieren und dann mit einem Schuß zünden" sagte der Erste Offizier. „Die Explosion müßte ausreichen. Wenn nicht, dann ist es ohnehin aus."
    „May Ennis befindet sich vielleicht noch da unten" warf einer der Männer ein.
    „May ist tot" entgegnete Doc Alahou. „Davon bin ich überzeugt."
    „Die Energiepatronen" forderte, Birtat.
    Sechs Männer reichten ihm die kleinen Einschübe. Er nahm sie und schwebte durch das Loch nach unten. Er legte sie auf einer Maschine ab und kehrte dann zurück.
    „Vorsicht" sagte er. „Ziehen Sie sich zurück. Ich bleibe hier und zünde die Dinger."
     
    8.
     
    Das Ding Tontro Jegontmarten betrat die Hauptleitzentrale der CINDERELLA. Der Boden zitterte und schwankte unter seinen Füßen, obwohl die Antriebsaggregate längst nicht mehr liefen. Er wußte nicht mehr, warum er vor wenigen Minuten die Zentrale verlassen hatte und nun zurückkehrte. Es fiel ihm immer schwerer, klar zu denken.
    Der Panoramaschirm war schwarz. Nicht ein einziger Stern war zu sehen. Jegontmarten schluckte mühsam. Das Ende stand unmittelbar bevor. Die Kelosker hatten ganze Arbeit geleistet. Die CINDERELLA konnte nicht mehr aufgehalten werden.
    Plötzlich erinnerte der Kommandant sich wieder. Er war im Maschinenraum gewesen, weil er gehofft hatte, das überlichtschnelle Triebwerk vielleicht doch noch aktivieren zu können. Er hatte nur noch feststellen können,

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