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Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat

Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat

Titel: Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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    »Ich verlange eine Erklärung!«
    Diese Forderung, in einem beinahe unangemessen scharfen Ton hervorgestoßen, wurde durch die Haltung ihres Sprechers unterstrichen. Sie drückte seine Empörung – und auch seine Zweifel am Verstand seines Gegenübers – deutlicher als jedes Wort aus. Sablon Gendos aus dem Hohen Haus Ralgan, Mitglied des Triumvirats von Ebeem, fixierte seinen Mit-Triumvir Dagis Rendoy aus dem Hohen Haus Candovan mit einem Blick, als wollte er ihn dadurch zwingen, ihm zu antworten.
    Die drei Triumvirn befanden sich in ihrem gemeinsamen Arbeitszimmer im Regierungsgebäude von Saktara, der Hauptstadt Ebeems. Dagis Rendoy hatte erst vor wenigen Tagen mit den Botschaftern und Abgesandten der Starr, Menschen, Shisheni und Kridan gesprochen und ihnen gegenüber einige Zusagen gemacht, die bei den beiden anderen Triumvirn auf nachdrückliche Kritik stießen.
    »Was haben Sie sich nur dabei gedacht?«, formulierte Gendos seine Forderung als Frage, um endlich eine Reaktion zu bekommen.
    »Das würde mich allerdings auch interessieren«, ergriff Megon Barus aus dem Hohen Haus Novalar Gendos’ Partei. »Sie haben den Emporkömmlingen der Fremdvölker nicht nur Versprechungen gemacht, die uns zum Nachteil gereichen, sondern ihnen auch noch verraten, dass sich die LICHT VON EBEEM in Transalpha befindet und damit einen Trumpf aus der Hand gegeben, der uns teuer zu stehen kommen kann.« Unmutig ging er ein paar Schritte auf und ab. »Als wir uns geeinigt haben, dass wir gegenüber den Fremden so tun, als wären wir an einer Kooperation mit ihnen interessiert, war nicht die Rede davon, diese Information preiszugeben. Was also haben Sie sich dabei gedacht?«
    Dagis Rendoy blieb auch weiterhin entspannt in seinem bequemen Stuhl sitzen und machte eine wegwerfende Handbewegung. »Ich bitte Sie«, sagte er mit einer beinahe gelangweilten Verachtung. »Wo haben Sie beide Ihren Verstand gelassen? Ich darf Sie daran erinnern, dass nach den Berichten eines unserer Agenten im Star Corps-Hauptquartier zumindest die J’erde längst wissen, dass wir bereits mit der MOND VON KANASH einen Vorstoß nach Transalpha unternommen haben. Natürlich werden sie davon ausgehen, dass das nicht der einzige war oder bleibt, sondern dass wir entweder noch andere Einheiten bereits drüben haben oder diese in absehbarer Zeit losschicken werden.«
    Rendoy maß seine beiden Mit-Triumvirn mit einem verächtlichen Blick. »Außerdem scheint mir keiner von Ihnen Ebras Tainors diesbezüglichen Bericht gelesen zu haben, sonst wäre Ihnen bewusst, dass die beiden Schiffe, die die J’erde drüben haben, die STERNENFAUST und die SONNENWIND, sich nach letztem Stand der Dinge in einer Gegend befinden beziehungsweise in eine Richtung fliegen, in die auch die LICHT VON EBEEM auf ihrer Mission kommen könnte. Mit anderen Worten, die Möglichkeit besteht mit einer nicht gerade geringen Wahrscheinlichkeit, dass die Schiffe einander begegnen, wodurch das Geheimnis dann ohnehin keins mehr wäre.«
    »Das halte ich nun doch für sehr unwahrscheinlich«, wandte Sablon Gendos unwillig ein. Eigentlich leuchtete ihm die Argumentation Rendoys ein, doch er wollte das noch nicht zugeben.
    »Aber es ist nicht ausgeschlossen«, beharrte Rendoy nachdrücklich. »Und was glauben Sie, wie wir dastehen, wenn die J’erde dadurch frühzeitig feststellen, dass wir es mit unserer Prämisse der uneingeschränkten friedlichen Kooperation offensichtlich doch nicht so ernst meinen, wie ich es ihnen gegenüber behauptet habe.«
    »Und genau das ist der Punkt«, beharrte Barus. »Sie hätten mit Ihrer Zusicherung niemals so weit gehen dürfen. Und Sie sind uns immer noch eine Antwort auf die Frage schuldig, warum Sie das getan haben.«
    »Das habe ich Ihnen bereits im Vorfeld detailliert auseinandergesetzt, Neska’in Barus«, antwortete Rendoy und beugte sich vor. »Natürlich gedenken wir nicht, diese Zusagen auf die Dauer einzuhalten. Sie dienen nur dazu, die Fremdvölker in Sicherheit zu wiegen und sie von unserer Aufrichtigkeit zu überzeugen, bis ihre Wachsamkeit uns gegenüber eingeschlafen ist. Aber dazu müssen wir solche Zusagen erst einmal machen und sie auch vorübergehend einhalten.«
    Megon Barus starrte ihn böse an, und seine Gesichtsfarbe hatte sich verdunkelt. Sie war noch roter geworden, als die J’ebeem von Natur aus sowieso schon waren. »Wie wagen Sie es eigentlich, mich anzureden, Rendoy?«, fuhr er ihn an.
    Rendoy starrte mit unbewegtem Gesicht eine

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