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0713 - Welt der toten Monster

0713 - Welt der toten Monster

Titel: 0713 - Welt der toten Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Claudia Kern
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für die Vernichtung eines großen Teils der Flotte verantwortlich. Sagte ich Flotte? Ja, ich weiß jetzt, dass Raumschiffe auf diesem Planeten stationiert waren. Sie sind es jetzt noch.
    Zumindest ein Teil.
    Es gab einen Kampf.
    Es gab eine Revolte.
    Niemand hat gewonnen. Die Herrscher nicht, die flohen, und wir Rebellen nicht, die vom Selbstzerstörungsprogramm betroffen wurden. Weshalb einige von uns noch existieren, warum diese ganze Anlage noch existiert, muss ich erst noch herausfinden.
    Ich denke, also bin ich.
    ***
    Zamorra und Nicole schossen ebenfalls. Die roten Nadelstrahlen fauchten durch den Korridor, erfassten Gestalten, die unglaublich schienen in ihrem Aussehen. Einige brachen zusammen, die anderen wichen zurück, verschwanden in Seitentüren, die vorhin weder Ted noch Carlotta bemerkt hatten, oder hinter der Gangabzweigung.
    Keine Gegenreaktion…
    »Seid ihr verrückt?«, stieß Carlotta hervor. »Ihr könnt doch nicht einfach losballern…«
    »Cyborgs«, sagten Zamorra und Nicole gleichzeitig. »Es waren Meegh-Sklaven. Sie existieren also noch.«
    »Fragt sich, ob auch die Meeghs noch existieren«, warf Ted ein. »Ja, schon gut, ich weiß, dass sie angeblich vernichtet sind. Aber denkt an Talos. In dieser sterbenden Welt…«
    »Ja!«, fauchte Zamorra. »Daran musst du mich nicht erinnern. Ich war dort. Ich weiß, dass Talos durch ein Zeitparadoxon entstand. Sieht das hier nach einem Paradoxon aus?«
    »Eher nach einer riesigen Schweinerei«, erwiderte Ted. Er heftete Carlottas Blaster wieder an die Magnetplatte seines Gürtels. »Bis zum nächsten Cyborg-Angriff sollten wir vielleicht erst mal abklären, was jeder von uns erlebt hat.«
    »Angriff? Vielleicht wollten sie uns gar nicht angreifen«, wandte Carlotta ein.
    »Sagtest du nicht vor unserem Aufbruch, du hättest dich über die Meeghs informiert?«, fragte Nicole. »Dann müsstest du doch eigentlich wissen, dass sie grundsätzlich Feinde sind und grundsätzlich nicht mehr wirklich leben.«
    Carlotta schüttelte den Kopf. »Vielleicht irrt ihr euch ja.«
    »Wenn 2 gleich 3 ist, ja«, sagte Ted kühl. »Ich sag' dir was, Carlotta. Ich bin einige Male in meinem Leben etwas zu vertrauensselig gewesen, und jedesmal hätte es mich trotz aller Vorsicht fast den Kopf gekostet. Gerade wenn wir es mit Gegnern dieser Art zu tun haben, schieße ich lieber erst und frage anschließend, falls es dann noch Fragen gibt.«
    »Fragen gibt es immer. Zum Beispiel, warum ihr Männer immer so aggressiv sein und kämpfen und Krieg führen müsst.«.
    »Ach, das können nicht nur die Männer«, winkte Nicole ab. »Wir als Krone der Schöpfung können das auch.« Dabei wirbelte sie ihren Blaster um den Zeigefinger wie ein Revolverheld im Wildwestfilm. »Und vor allem machen wir Frauen das wesentlich konsequenter. Müsstest du als Frau eigentlich wissen. Schon mal was von Amazonen gehört?«
    Die Römerin verdrehte die Augen.
    »Habe ich da gerade was von ›Krone der Schöpfung‹ brabbeln gehört?«, grinste Zamorra. »Verwechselst du da nicht etwas, Cherie?«
    »Sag jetzt bloß nicht, Frauen gehören hinter den Herd«, zischte sie ihn augenzwinkernd an.
    Zamorra zwinkerte zurück. »Sage ich doch gar nicht. Frauen gehören vor den Herd - weil da die Schalter sind. Deshalb haben die Maurer auch hinter dem Herd ’ne Wand errichtet. Damit ihr Frauen euch nicht irrtümlich dahinter verirrt.«
    »Warte nur«, murmelte Nicole. »Morgen steht ›Zamorra flambiert‹ auf der Speisekarte von Château Montagne - und die Zubereitung übernehme ich höchstpersönlich!«
    »Ich weiß. Du hast mich zum Fressen gern.«
    Carlotta schüttelte den Kopf. »Könnt ihr vielleicht zwischendurch ausnahmsweise mal wieder normal werden? Immerhin haben wir ein Problem.«
    »Vielleicht kommen wir einen Schritt weiter, wenn wir die Datenspeicher anzapfen«, schlug Ted vor. »Und - wenn wir diese verdammte Tür wieder zumachen!«
    Er sprang zum Gang und hieb auf die Taste. Das Trennschott schloss sich.
    Ein Blasterstrahl kam trotzdem noch durch. Er traf die Computerschaltwand…
    ***
    Der Echsenmann hatte die anderen Kristallträger ausgesandt, gegen die Eindringlinge vorzugehen, die er mittlerweile lokalisieren konnte - sie befanden sich ausgerechnet in der wichtigsten Steuerzentrale der Basis.
    Ausschalten ohne Eigenrisiko, lautete seine Anweisung. Derweil bemühte er sich, die bereits ausgelösten Schaltungen rückgängig zu machen.
    Und stellte fest, dass er dabei behindert und

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