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0713 - Welt der toten Monster

0713 - Welt der toten Monster

Titel: 0713 - Welt der toten Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Claudia Kern
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letzten ERHABENEN Salem-Eysenbeiß immer noch führungslos war. Aber dieser Zustand konnte sich jederzeit wieder ändern. Deshalb war Ted so sehr daran gelegen gewesen, der Dynastie zuvorzukommen.
    Er fuhr fort: »Vor ungefähr zwanzig Jahren haben sich die Cyborgs aus in den Datenspeichern nicht dokumentierten Gründen gegen ihre Herren, die Meeghs, erhoben. Als die merkten, dass sie die Rebellen nicht mehr unter Kontrolle bekamen und sie aus irgendwelchen, ebenfalls nicht dokumentierten Gründen auch die Schwarzkristalle nicht mehr kontrollierten, versuchten sie mit ihren wenigen noch loyal gebliebenen Cyborgs zu fliehen. Dabei wurden sie jedoch von ihren eigenen planetarischen Verteidigungsanlagen, die sich mittlerweile unter Kontrolle der Rebellen befanden, samt und sonders abgeschossen, vernichtet. Sie konnten noch ein Selbstzerstörungsprogramm aktivieren, das aber wegen der während der Kämpfe angerichteten großen Schäden nicht mehr richtig funktionierte und nur einen Teil der Basis platt machte. Die übrigen Systeme inklusive der Rebellen-Cyborgs schalteten sich zur Schadensbehebung und Regenerierung ab und gaben sich selbst den Befehl, beim ersten Feindkontakt aktiv zu werden. Der kam aber nicht, weil schon kurz darauf die kollektive Vernichtung aller Meegh erfolgte. Somit gab es niemanden mehr, der sich um die rebellischen Cyborgs kümmern konnte. Die wurden erst jetzt durch unser Auftauchen reaktiviert, waren und sind aber natürlich durch die lange Zeit nicht alle so ganz auf der Höhe, ebenso wie die Systeme, von denen viele nicht mehr richtig funktionieren. Diese Rebellion wird übrigens auch als finaler Konflikt bezeichnet.«
    Er räusperte sich. »Ich habe mir übrigens auch einen kleinen Dateninput erlaubt«, gestand er dann. »In den Speichern sind jetzt die Informationen vorhanden, wie es zur Auslöschung der Spinnenwesen kam. Zumindest, soweit mir dir Fakten aus euren Erzählungen bekannt sind«, fügte er hinzu.
    Zamorra nickte. Damals hatten sie sich noch nicht gekannt.
    Ted beugte sich etwas zu Zamorra vor. »Deine gütige Erlaubnis vorausgesetzt, habe ich dabei übrigens ein wenig Geschichtsfälschung betrieben und die Vernichtung nicht nur dir, sondern auch der Dynastie zugeschrieben«, raunte er.
    Zamorra nickte. Wenn es half, hier lebend rauszukommen…
    Als wäre es sein Stichwort, meldete der Einarmige sich. »Wir verdanken der DYNASTIE DER EWIGEN und ihrem ERHABENEN, dass wir endgültig von unseren Unterdrückern befreit wurden. Die Feinde unserer Feinde sind unsere Freunde.«
    Na klasse, dachte Zamorra. Und wenn jetzt die Ewigen mit einem neuen ERHABENEN hier auftauchen, empfangen die Cyborgs sie mit offenen Armen, und wir sind einmal mehr die Gelackmeierten, obgleich wir hier unser Leben riskieren, um genau das zu verhindern!
    »Schon vorher, als wir uns gegen die Herrscher erhoben, war es logisch, die Feinde unserer Feinde als unsere Freunde zu akzeptieren«, fuhr der Cyborg fort.
    Deshalb also hatten sie Ted sofort akzeptiert und ihm gehorcht, als er sich als ERHABENER der Dynastie zu erkennen gab!
    »Hast du das gewusst?«, flüsterte Zamorra ihm zu.
    »Nur geraten«, gab Ted ebenso leise zurück. »Ich habe natürlich vorher versucht, mich mit der Mentalität dieser Wesen vertraut zu machen. Nur so zur Vorsicht.« Dabei warf er Carlotta einen bezeichnenden Blick zu, dessen Bedeutung aber auch die anderen drei verstanden. »Und es erschien logisch.«
    »Gut«, sagte Zamorra. »Wir haben hier jetzt also ein paar Freunde. Das wäre erledigt - wir können verschwinden. Der Planet ist gesichert, sagtest du. Also nehmen wir einen Spider und hauen schleunigst von hier ab.«
    Ted hüstelte.
    »Da gibt es ein kleines Problem«, gestand er.
    »Und das wäre?«, fragte Zamorra mit neu erwachendem Misstrauen.
    »Der Planet ist gesichert«, wiederholte Ted.
    ***
    »Ooch nöö«, seufzte Nicole. »Verstehe ich das richtig, das wir nun also, wenn wir wieder nach Hause kommen wollen, zu viert mit einer Hornisse auskommen müssen?«
    Ted nickte. »Ich ahnte schon immer, dass du einen absonderlich scharfen Verstand hast.«
    »Du bist ein Affengesicht«, stellte Nicole sachlich-nüchtern fest. »Wie soll das funktionieren? Sollen sich einer oder zwei von uns draußen festklammern, während wir überlichtschnell durch die Galaxis schleichen?«
    Ted zuckte mit den Schultern. »Tut mir leid. Wir werden uns da etwas anderes einfallen lassen müssen«, seufzte er. »Man kann nun mal nicht alles haben.

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