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0714 - Attacke der Doppelgänger

0714 - Attacke der Doppelgänger

Titel: 0714 - Attacke der Doppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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sich.
    »Oh nein«, murmelte er bestürzt, als er das Gesicht erkannte. »Nicht auch noch der.«
    Er stolperte über seinen Stuhl, fing sich wieder und griff nach dem Telefon. Zweimal verwählte er sich, bevor er die kurze Nummer richtig eintippte und mit einem Freizeichen belohnt wurde.
    Jemand hob ab.
    »Hören Sie zu«, sagte Yves angespannt. »Es ist wieder jemand zwischen den Blumen gelandet. Es…«
    Er unterbrach sich, als ihm auffiel, dass er bei seinem ersten Anruf keine Namen genannt hatte, um nicht in den Verdacht zu geraten, zuviel von dem zu verstehen, was um ihn herum geschah. Er wusste, wie gefährlich Menschen lebten, die mehr durchschauten, als man ihnen zugestand.
    »Beschreibung«, verlangte eine weibliche Stimme am anderen Ende.
    »Natürlich. Ein großer, dunkelblonder Mann im weißen Anzug. Er trägt ein A… ein Schmuckstück aus Metall um den Hals.«
    »Danke.«
    Yves hörte nur noch das Besetztzeichen und ließ den Hörer sinken. Bereits zum zweiten Mal hatte er die Nummer angerufen, ohne zu wissen, was er damit auslöste. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er gegenüber Nicole nichts davon erwähnt hatte. Das war keine bewusste Entscheidung gewesen, aber vielleicht hatte ein Teil von ihm gefürchtet, sie würde ihn für einen Spitzel halten.
    Bin ich das nicht auch?, fragte er sich nachdenklich.
    Eine Stimme unterbrach seine Gedanken. »Rate mal, wer hier ist?«
    Yves fuhr herum.
    Vor ihm stand Zamorra.
    ***
    Zamorra hatte es längst aufgegeben, nach einer bequemen Position zu suchen. Sein Körper schmerzte bei jeder Bewegung, die Handschellen ließen nicht zu, dass er sich anlehnte, und seine Kopfschmerzen dröhnten mit dem Hubschraubermotor um die Wette.
    Seine Stimmung befand sich auf einem selten erreichten Tiefpunkt.
    Bis jetzt hatte er sich in einem fairen Kampf noch gegen jeden behauptet, aber nach zwei unangenehmen Begegnungen mit Ross war ihm klar, dass er gegen ihn nicht den Hauch einer Chance hatte. Das war äußerst frustrierend, denn er konnte nicht auf eine Revanche hoffen, sondern nur darauf, ihn nie wieder zu sehen.
    Und das war unwahrscheinlich.
    »Ross ist ein Tier«, sagte Calderone, als habe er seine Gedanken erraten. »Sie haben Glück, dass Sie noch leben.«
    Und warum bist du so freundlich?, dachte Zamorra mürrisch.
    Sie waren auf dem Weg nach El Paso, wo sie »ein Gespräch führen« würden, wie der Sicherheitschef sich ausgedrückt hatte. Er hatte allerdings keine Ahnung, worüber, denn die einzig nützliche Information, die er Calderone geben konnte, war der Weg in seine Welt, und der interessierte ihn ja angeblich nicht.
    »Warum wollen Sie nicht, dass Seneca zurückkehrt?«, fragte er.
    »Wenn er sich in Ihrer Welt so verhält wie in unserer, kennen Sie die Antwort. Er ist gefährlich, skrupellos und machtbesessen. Eines Tages wird er für all das bezahlen müssen, und ich will nicht, dass er mich und meine Leute mit in den Abgrund reißt.«
    Er schien noch mehr sagen zu wollen, aber das Piepsen seines Handys unterbrach ihn.
    »Ja«, sagte er knapp, nachdem er es aus der Tasche gezogen hatte.
    Sein Gesichtsausdruck veränderte sich und Zamorra hätte schwören können, dass er tatsächlich blass wurde.
    »Was…«
    »Okay - unternehmen Sie nichts. Ich kümmere mich darum.«
    Calderone steckte das Telefon wieder ein und sah ihn an.
    »Ihr Doppelgänger ist in Baton Rouge aufgetaucht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein Zufall ist.«
    »Scarth«, vermutete Zamorra. »Er wird ihn angerufen haben. Unter diesen Umständen würde ich Ihnen nicht raten, nach El Paso zu fliegen.«
    Calderone nickte langsam. »Ich habe erlebt, was der Professor anrichten kann, wenn er in Fahrt ist. Wir sollten in irgendeinem Kaff landen und warten, bis er wieder verschwindet.«
    »Wir können uns vor ihm nicht verstecken. Wenn er uns in El Paso nicht findet, wird er einfach ein paar Zaubersprüche einsetzen - um es mal sehr vereinfacht auszudrücken.«
    »Haben Sie einen besseren Vorschlag?«
    Zamorra sah ihn abschätzend an, dann sagte er: »Wir fliegen nach Baton Rouge. Sie lassen mich in meine Welt zurückkehren und sind alle Sorgen los. Mein Doppelgänger will nur mich. An Ihnen hat er kein Interesse.«
    »Und was habe ich davon? Wenn ich Sie nach El Paso bringe und Sie mir vor laufender Kamera bestätigen, dass Seneca ein Doppelgänger ist, habe ich ihn in der Hand, egal, welcher von beiden hier auftaucht. Selbst wenn der echte zurückkehrt, wird es ihm leichter fallen, mir ein

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