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0714 - Attacke der Doppelgänger

0714 - Attacke der Doppelgänger

Titel: 0714 - Attacke der Doppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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mit einem Bann belegt hatte.
    »Machen Sie schon«, sagte er zu Calderone, »oder wir sind alle tot.«
    »Ich find die verdammten Schlüssel nicht!«
    Na klasse, dachte Zamorra. Genau darauf habe ich seit zig Jahren gewartet.
    Der Doppelgänger blieb stehen. Sei ne Hand spielte mit dem Amulett vor seiner Brust.
    »Du siehst schlecht aus, Zamorra. Gabs Probleme?«
    Er wartete eine Antwort nicht ab. »Ich bin hingegen in Topform. Du hast keine Chance gegen mich, selbst wenn der Trottel hinter dir die Handschellen endlich aufschließt. Das ist dir doch klar, oder?«
    »Hab ihn«, flüsterte Calderone.
    Zamorra spürte, wie die Hände des Sicherheitschefs zitterten und der Schlüssel am Metall der Handschellen abglitt. Mit einem Gedankenbefehl versuchte er, das Amulett zu aktivieren, aber nichts passierte.
    »Aber genug des Vorgeplänkels«, fuhr sein Doppelgänger fort. »Ich gebe dir zwei Alternativen, zwischen denen du dich entscheiden kannst. Entweder sagst du mir jetzt den Weg in deine Welt und hast einen unspektakulären, schnellen und vergleichsweise angenehmen Tod, oder du sagst mir den Weg nach einigen zutiefst blutrünstigen und widerwärtigen Tagen im Château. Glaub mir, es würde mir schwer fallen, mein eigenes Gesicht in Scheiben zu schneiden, aber ich könnte es tun. Also, was soll es sein?«
    Zamorras Hände kamen endlich frei, aber er behielt sie weiter hinter dem Rücken. Er machte einen Schritt auf seinen Doppelgänger zu und lächelte.
    »Du redest zuviel«, sagte er und griff nach dem Amulett. Seine Fingér verschoben blitzschnell die Hieroglyphen, zwangen es zum Angriff.
    Nichts geschah.
    Seine eigene Überraschung war nur einen Sekundenbruchteil kürzer als die seines Gegners, der im gleichen Moment das Amulett berührt hatte -mit dem gleichen Ergebnis.
    Sie funktionieren nicht, wenn wir in der gleichen Welt sind, vermutete Zamorra, während er bereits einen Zauberspruch murmelte und magische Zeichen in die Luft malte. Für einen Moment standen sie wie Flammen vor ihm, dann dehnten sie sich aus und hüllten ihn vollständig ein.
    Sein Doppelgänger lachte. »Niedlich.«
    In seinen Händen befand sich plötzlich eine Kugel, die aussah wie Stahl, aber in deren Inneren etwas wimmelte. Er schleuderte sie Zamorra entgegen, der sich duckte und abwehrend die Hände ausstreckte.
    Der Schutzzauber wirkte und stieß die Kugel zurück, die noch in der Luft zerplatzte. Schwarze Würmer regneten daraus herab, sammelten sich am Boden und schossen auf Zamorra zu. Bevor er reagieren konnte, hatten sie ihn erreicht, krochen an den Flammen empor und begannen ihn vollständig einzuhüllen.
    Ihm trat der Schweiß auf die Stirn. Die Hitze der Flammen richtete sich plötzlich nach innen. Die Luft um ihn herum begann zu kochen.
    Mit einem Schrei hob Zamorra den Zauber auf. Die Flammen stiegen mitsamt der Würmer nach oben und vergingen in einem Feuerball.
    Schutzlos stand er vor seinem Doppelgänger. An dessen Fingerspitzen tanzten blaue Funken.
    »Und tschüss«, sagte der Spiegelwelt-Professor grinsend.
    Zamorra malte ein Zeichen in die Luft, während sein Gegner die Hände hob und die Finger gegeneinander presste.
    Der Knall riss ihn von den Füßen.
    Er sah den Doppelgänger zu Boden gehen und einen qualmenden Krater hinter ihm.
    »Großartig!«, rief Calderone. »Verdammt, Mann, Sie haben mehr drauf als er.«
    Zamorra sah ihn irritiert an. »Das war ich nicht.«
    ***
    Lodev Kolaris wusste nicht, wie er dem Jagdboot entkommen war. Alle Hornissen waren in dem Kampf vernichtet worden, fast die Hälfte seiner Leute trieb tot im All oder lag schwer verletzt in den Gängen der Fackel der Freiheit.
    Aber er hatte es geschafft…
    Irgendwie.
    Kolaris machte sich keine Illusionen über seine Überlebenschancen. Er konnte keine spontanen Entscheidungen treffen und nicht so improvisieren wie Murat Taoln, der manchmal aus dem Nichts einen Sieg errungen hatte.
    Er war kein Kommandant, sondern nur der stets loyale, wenn auch kritische Erste Offizier. Vielleicht schmerzte es ihn deshalb so sehr, dass Murat und die Rebellion mit ihm einem Betrug zum Opfer gefallen war.
    Nicole Duval, dachte er. Es gab keinen Zweifel, dass sie hinter allem steckte. Sie hatte sich mit dem ERHABENEN verbündet, hatte ihn als den Ted Ewigk aus der anderen Welt ausgegeben und dafür gesorgt, dass er an Bord der Fackel der Freiheit gelangte.
    Er vermutete, dass Robert Tendyke ebenfalls an der Verschwörung beteiligt gewesen war und das Treffen

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