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0717 - Das Ende von Balayndagar

Titel: 0717 - Das Ende von Balayndagar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Anziehungskraft des Black Hole wird immer stärker!" verkündete Kosum. „Wenn wir uns nicht bald zurückziehen, werden wir in diesen Sog geraten und in die Große Schwarze Null stürzen."
    „SENECA meint, daß wir warten sollen!" erinnerte Deighton. „Ich weiß nicht, ob wir uns auf ihn verlassen können", erwiderte der Emotionaut skeptisch.
    Rhodan fühlte die Blicke der beiden Freunde auf sich ruhen. Sie wollten ihn nicht drängen, aber sie erwarteten von ihm, daß er endlich eine Entscheidung traf.
    Rhodan jedoch zögerte.
    Es ging ihm nicht allein um Icho Tolot und Alaska Saedelaere, denen er sich verbunden fühlte und deren Schicksal ihm am Herzen lag. Sein Instinkt, der ihn selten getrogen hatte, riet ihm, solange wie möglich auf den keloskischen Rechner zu warten. „SENECA und das Shetanmargt haben sich vereinigt - oder sollte ich sagen .verbrüdert'?" Kosums Gesichtsausdruck zeigte deutlich, daß diese Tatsache Unbehagen in ihm auslöste. „Wenn dieser positronische Block sich nicht loyal verhält, können wir abdanken."
    „Richtig", bestätigte Rhodan. „Ich setze jedoch voraus, daß SENECA tatsächlich in unserem Interesse gearbeitet hat, als er uns auf Last Stop festhielt."
    Einer der Kelosker trat zu den drei Männern. Durch Handzeichen gab er zu verstehen, daß er mit Rhodan sprechen wollte. Rhodan griff nach einem Translator. „Warum kommt Dobrak nicht?" fragte der Kelosker. „Das kleine Schiff müßte längst von Sorgh zurück sein."
    „Sollen wir ohne Dobrak aufbrechen?", lautete Rhodans Gegenfrage. „Nein!" sagte der Kelosker entschieden.
    In diesem Augenblick meldete sich SENECA. „Es ist möglich, daß die Dimensionsbeben in kurzer Zeit wieder beginnen", teilte die Positronik der Besatzung mit. „Für die SOL tritt dann eine gefährliche Situation ein."
    Rhodan hob den Kopf. „Bedeutet das eine Abkehr von deinem bisherigen Standpunkt?"
    „Nur bedingt", erläuterte SENECA. „Wir müssen der Space-Jet entgegenfliegen."
    Rhodan und Deighton tauschten betroffene Blicke aus. „Ist das dein Ernst?" erkundigte sich Rhodan. „Um nach Sorgh zu gelangen, müßten wir mit der SOL näher an die Große Schwarze Null heran. Dabei würden wir unweigerlich in die Gravitationsfelder des Schlundes geraten."
    „Ohne Dobrak haben wir keine Chance mehr", gab SENECA zurück. „Wenn wir ihn jedoch retten wollen, müssen wir nach Sorgh fliegen."
    Rhodan beherrschte sich nur mühsam. „Was geschieht, wenn wir uns entschließen sollten, Alaska und Tolot zu opfern und sofort loszufliegen?"
    „Wir könnten nicht entkommen!"
    „Angenommen, ich gebe trotzdem den Befehl zur Flucht - wie werden das Shetanmargt und du dich verhalten?"
    „Wir werden unsere Fähigkeiten optimal in den Dienst der Besatzung stellen", versicherte SENECA prompt. Dann fügte er hinzu: „Wir registrieren, daß das alte Vertrauensverhältnis noch nicht wiederhergestellt wurde."
    Rhodan biß sich auf die Unterlippe. Er fühlte sich ratlos. Zweifellos würde die Positronik alles tun, um eine Flucht des Schiffes aus Balayndagar zu ermöglichen. Gleichzeitig hatte SENECA zu verstehen gegeben, daß er nicht vom Erfolg eines solchen Unternehmens überzeugt war. „Was macht Dobrak so wichtig?" wollte Deighton von der Positronik wissen. „Nur der Rechner wäre in der Lage, das Shetanmargt und mich voll auszunutzen", kam die Antwort. „Außerdem kann nur er akzeptieren und unterscheiden."
    Rhodan runzelte die Stirn. Der letzte Teil der Antwort war ihm unverständlich geblieben. „Bitte erläutern!" rief er. „Die Situation erfordert Anweisungen, die über das Begriffsvermögen der Besatzung hinausgehen", antwortete SENECA. „Dobrak jedoch wäre fähig, unsere Maßnahmen zu verstehen und richtig zu interpretieren."
    „Wenn das so weitergeht, bekomme ich noch Minderwertigkeitskomplexe", bemerkte Kosum sarkastisch.
    Rhodan fühlte sich von SENECA zurückgestoßen. Sein Verstand sagte ihm, daß das nur Ausdruck einer menschlichen Schwäche war, doch er kam über das Gefühl nicht so leicht hinweg.
    Vielleicht war das der Grund, warum er sich schließlich zu einem Kompromiß entschloß. „Wir fliegen nicht nach Sorgh!" entschied er. „Aber wir ergreifen vorläufig auch nicht die Flucht."
    „Das bedeutet warten!" sagte Deighton enttäuscht. „Eine halbe Stunde", erklärte Rhodan mit einem Blick auf die Uhr.
    Wenige Augenblicke später begannen die von SENECA und dem Shetanmargt angekündigten Dimensionsbeben.
    Ein heftiger Ruck ging

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