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0718 - Geheimmission der Frauen

Titel: 0718 - Geheimmission der Frauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf der mit dem schwarzen Hintergrund verschwimmenden blauen Insel die zwei riesigen Transporter und luden die Passagiere, die Roboter, die Maschinen und die Materialien aus. Aber die von allen sehnsüchtig erwarteten Transporter kamen niemals wieder. Frauen, Kinder und Mädchen und die wenigen Männer hatten lernen müssen, mit allen Schwierigkeiten fertig zu werden. Sie hatten es geschafft, aber die Leere dieser Welt bedrohte deren Fortbestand. Deshalb waren sie aufgebrochen. Sie mußten die Drohung abwenden, ehe es zu spät war. Die Geschichte des Planeten und ihre eigene Geschichte waren nicht älter als vier Jahrzehnte. Die vierzig Jahre hatten damals begonnen, als sich die Katastrophe abzuzeichnen begann. Damals ... bevor Rhodan entmachtet wurde, bevor er mit der SOL flüchten mußte. Er verließ die Erde, auf der die Aphilie sich ausbreitete wie ein grassierendes Fieber, wie eine Seuche des Geistes. Und mit Rhodan zusammen waren viele andere Männer geflüchtet. Männer...!
    Die schwere Space-Jet ging in den Linearraum und verschwand von den Schirmen der kleinen Ortungsstation auf Ovarons Planet. Dreieinhalbtausend Lichtjahre lagen zwischen den vier mutigen Frauen und ihrem Ziel.
    Und vier Jahrzehnte, in denen sich so unendlich viel geändert hatte.
     
    *
     
    Es gab heute, vierzig Jahre nach der Landung auf Ovarons Planet, keinen Menschen, der sich an die Wochen vor dem Start der LISSABON und der beiden Riesentransporter erinnern konnte. 'Major Hildenbrandt war irgendwo, verschollen wie die SOL und die Menschen, die mit Rhodan geflüchtet waren.
    Auch die LISSABON, das Begleitschiff, war verschwunden.
    Wie auch die Mutanten und die Mehrzahl der Aktivatorträger, von denen weder die vier jungen Frauen noch sonst jemand auf Ovarons Planet wußten, wo sie sich befanden. Lebten sie noch? Lebte Rhodan noch?
    Niemand erinnerte sich an die Szenen in Terrania City und an vielen anderen Orten der Erde vor dem großen Sprung, der den Planeten in den Mahlstrom und endlich in die Umlaufbahn der verderblichen Sonne gebracht hatte.
    Vor vierzig Jahren und ein paar Wochen...damals...
     
    *
     
    Rhodan saß hinter der Platte seines übersäten Schreibtischs, stützte den Kopf in beide Hände und musterte den großen, schlanken Mann, der vor ihm stand. Schließlich sagte Rhodan mit einer Stimme, die seine hoffnungslose Laune erkennen ließ: „Nehmen Sie Platz, Major!"
    Der Mann, der sein weißes Haar im Stil Atlans trug, setzte sich in den schweren Sessel,. der für wichtige Besucher und Freunde reserviert war. „Sie haben mich holen lassen, Sir? Ich nehme an, es ist wichtig. Was liegt an?"
    Rhodan blickte in die stahlgrauen Augen unter den buschigen, weißen Brauen. Er murmelte: „Ich ließ Sie rufen, Kernot. Ich weiß nicht, ob es wichtig ist, aber es ist immerhin ein Versuch. Sie sind Chef der LISSABON, richtig?"
    „Richtig, Sir. Zweieinhalb hundert Meter Durchmesser, bestens intakt, startfertig. Bemannt mit Leuten, die nicht der Aphilie unterlegen sind ... bis jetzt."
    Rhodan nickte und entgegnete: „Was bedeutet, daß Schnelligkeit ein wichtiger Faktor ist. Hören Sie gut zu, Hildenbrandt! Ich habe vor einigen Tagen das Projekt ,Lady Emotion' gestartet. Können Sie sich etwas darunter vorstellen?"
    Hildenbrandt schüttelte den Kopf. Seine schlanken Finger zogen eine Zigarette aus der Brusttasche der Uniform und zündeten sie an. Sein Gesicht war braungebrannt; die hellen Brauen und die grauen Augen standen in einem bemerkenswerten Gegensatz dazu. Tiefe Kerben zogen sich um die Augen und um den Mund. Hildenbrandt war ein sechzigjähriger Mann, bedächtig und scheinbar langsam, aber er reagierte ohne großen Aufwand an Gesten und Ausdruck. Jetzt konzentrierte er sich auf Rhodans Eröffnungen. „Ich habe beschlossen, möglichst viele Menschen auszusiedeln. Wir alle wissen, wohin die Entwicklung treibt. Ich bin so gut wie machtlos, das wissen Sie. Aber bis zum Start der SOL werde ich tun, was ich kann. Zum Projekt: Sie haben die beiden Transportraumer gesehen?"
    „Ja. Sie sind schlechterdings kaum zu übersehen."
    „Sie haben auch bemerkt, daß alle möglichen Ausrüstungsgegenstände verladen werden."
    „Und mich gewundert", schränkte Kernot ein, „daß die Arbeiten noch nicht von unseren Freunden, den Aphilen, gestoppt worden sind."
    „Ich habe mehr Verbündete, als man glaubt", sagte Rhodan und lächelte kurz. „Wir planen, so viele Kinder und Mädchen und Frauen an Bord der Schiffe zu bringen, wie nur

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