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0718 - Geheimmission der Frauen

Titel: 0718 - Geheimmission der Frauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihres Erfolges sicher, aber sie kannten das Risiko sehr genau. „Eigentlich ist Ovarons Planet sehr schön", sagte Nayn-Taibary versonnen. Sie lächelte entschuldigend, denn sie war sich darüber klar, daß sie eine Selbstverständlichkeit aussprach. „Aber auf ihm hätten Millionen Menschen Platz und Arbeit."
    Nano Balwore fuhr mit ihren dunklen, langen Fingern durch ihr krauses Haar und lachte sarkastisch auf. „Wenn es so weitergeht, werden es immer weniger statt mehr."
    Die Geräusche blieben hinter dem Raumflugkörper zurück, als sie höher kletterten und in den Weltraum vorstießen. Der Flug, auf den sie sich lange vorbereitet hatten, begann. Die Jet, fünfunddreißig Meter Durchmesser, war ebenso vorbereitet und ausgerüstet. Eine schwierige Mission lag vor ihnen.
    Etwas zwanzig Minuten später, als die Geschwindigkeit des Raumschiffs zugenommen hatte, sagte Marhola, die junge Frau mit dem Gesicht und dem Aussehen einer Pharaonentochter, plötzlich: „Wir haben nicht den geringsten Grund, ängstlich zu sein. Wir sind hervorragend auf alles vorbereitet.
    Schließlich sind wir gewohnt, auf einer Welt zu leben, die eine Oberflä-chenschwerebeschleunigung von eins Komma siebzehn Gravos hat."
    Terfy Heychen kontrollierte die Systeme der Jet und murmelte: „Ich möchte wissen, was uns das nützen soll!"
    „Es macht uns beweglicher und schneller. Auf Terra herrscht nur ein Gravo! Wir sind ihnen überlegen."
    „Sicher. Wir sind vier, und die Terraner sind nur einige Milliarden. Es wird eine Kleinigkeit sein, unseren Auftrag schnell und sicher zu erledigen!" meinte die hochaufgeschossene Dunkelhäutige spöttisch. Terfy erklärte versöhnlich: „Warten wir es ab. Es wird sich alles zeigen!" Die Jet drang weiter in den Raum vor. Die kleine, gelbe Sonne Finder strahlte auf, ungehindert durch eine Lufthülle hämmerten ihre Strahlen und ihr Licht gegen die Jet. Der zweite Planet dieses Systems, Ovarons Planet, blieb zurück und wurde zu einer riesigen Kugel, die mit wachsender Entfernung schrumpfte und kleiner wurde.
    Dreitausendvierhundertfünfzig Lichtjahre lagen zwischen Terra und Finder. Die anderen Planeten dieses Systems waren unbewohnbar und von Menschen nicht zu besiedeln, es sei denn, man würde sich in die Planetenkruste wühlen oder Schutzkuppeln aufstellen.
    Wieder schwiegen die vier jungen Frauen und sahen zu, wie ihre Heimat zu einem weiteren Lichtpunkt zwischen den Sternen wurde. Der Stern Medaillon, die Sonne der Erde, lag weit voraus als ein Gestirn zweiter Ordnung. Schließlich meinte die älteste der Frauen, die zierliche, schwarzhaarige Nayn mit dem scharfen Verstand und den geschickten Fingern: „Wenn wir weiterhin über Erfolg oder Mißerfolg der Mission reden, machen wir uns damit nur verrückt.
    Hören wir auf."
    Keine der vier jungen Frauen hatte bewußte Erinnerungen an Terra. Sämtliche Informationen, über die sie verfügten, stammten von ihren Müttern oder aus den Geräten, die ihnen Major Kernot Hildenbrandt hinterlassen hatte. Was aber die vier Insassinnen der schweren Space-Jet auszeichnete, war eine herausfordernde Selbstsicherheit. „Du hast recht. Wir werden Schritt um Schritt die Schwierigkeiten hinter uns bringen. Und bevor wir scheitern, können wir noch immer flüchten!" erklärte Marhola und warf trotzig ihr schwarzes Haar in den Nacken. Sie musterte einigermaßen verblüfft Terfy, die in diesem Augenblick einen siegessicheren Ausdruck zeigte. „Warum tust du so, als wären wir bereits wieder nach unserem großen Erfolg auf dem Rückflug?" erkundigte sie sich verwundert. „Weil wir Frauen sind!" verkündete Terfy lachend. „Und dort, wo Männer regieren, sind Frauen unter bestimmten Umständen schon immer siegreich gewesen!"
    „Unter Umständen!" flüsterte Nayn unsicher.
    Die Mathelogikerin Nano Balwore, einundvierzig Jahre alt und mit der überschlanken Figur eines Massaimädchens, sagte scharf: „Benehmt euch nicht wie terranische Gänse! Ich jedenfalls habe vor, meinen Teil der Mission ohne alle Emotionen durchzuführen. Was getan werden muß, wird getan! Und zwar mit kühlem Verstand und ohne sonderlich große Rücksichtnahme. Denkt bitte daran, daß wir nicht die Zustände auf Terra finden, die es gab, als der Planet noch um seine eigene Sonne kreiste."
    „Du hast recht", gab Nayn zu. „Weiblichkeit oder Charme werden uns nicht helfen können!"
    „Wahrscheinlich nicht."
    Sie alle waren auf Ovarons Planet aufgewachsen. Vor vierzig Jahren landeten dort vorn,

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