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0718 - Geheimmission der Frauen

Titel: 0718 - Geheimmission der Frauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gerade möglich. Wenn die Schiffe auf Fahrt gehen, werden Sie Begleitschutz fliegen?"
    Hildenbrandt lachte kurz auf. „Selbstverständlich. Das Ziel?"
    „Ovarons Planet, Kernot."
    „Ich verstehe."
    Als man versuchte, die Lage der Erde im Mahlstrom festzustellen, hatten die ausschwärmenden Schiffe viele Sonnen und Planeten entdeckt, in den verschiedensten Entfernungen. Eine der Sonnen hatte den Namen Finder bekommen, und der erdähnliche zweite Planet war von Rhodan im Andenken an seinen Freund Ovaron benannt worden. Natürlich kannte Hildenbrandt die betreffenden Daten und Koordinaten. „Wie weit ist das Projekt gediehen, Sir?" erkundigte sich Hildenbrandt ruhig. „Wir sind mitten drin. Ich habe alle Mutanten eingesetzt, und alles, was mir noch hilft, arbeitet pausenlos. Es ist allerdings alles andere als einfach."
    „Das wissen wir, Sir."
    Jeder Mensch, gleich welchen Alters und wo auch immer, der noch im Sinn von Rhodans Definition „normal" war, hatte es in der Welt des Jahres 3540 schwer. Die Aphilie breitete sich aus. Das Reservoir an Liebesfähigkeit schmolz dahin unter dem Licht der Sonne Medaillon. Vom Standpunkt der Normalen war die Mehrheit der Menschen krank - und vom Standpunkt der Kranken waren es die anderen. Der Standpunkt der wirklich Kranken, die ihre Liebesfähigkeit eingebüßt hatten, war in gewisser Weise verständlich; die Krankheit machte es ihnen unmöglich, ihren wahren Zustand zu erkennen. Wie immer es war - sie versuchten jeden, der nicht so war wie sie, aus ihrer Gesellschaft auszuschließen. Sie taten dies mit radikalen Methoden. Und in ganz kurzer Zeit würden sie über so viel Macht verfügen, daß auch der Großadministrator nichts mehr tun konnte.
    Aber noch war er in der Lage, zu handeln. „Wir haben schon eine Menge Menschen gerettet, die nicht unter dem Waringereffekt litten. Inzwischen suchen kleine Mutantenkommandos überall auf der Erde nach möglichst intakten Familien, um sie in Sicherheit zu bringen."
    „Die Konsequenzen der Entwicklung sind klar zu überschauen, Sir", sagte der Major knapp. „Ich kenne sie ebenso gut wie jeder andere. Verraten Sie mir mehr über die Zielsetzung von Projekt Lady Emotion?"
    „Gern."
    Rhodan erklärte in konzentrierter Form, was er zu tun beabsichtigte. Schon jetzt füllten sich die Schiffe mit Menschen. Der Planet, auf dem sie sich vorübergehend oder auch länger verbergen sollten, stand dreieinhalb tausend Lichtjahre von der Erde entfernt. Noch waren die Aphilen nicht stark genug, um Rhodans Aktion aufhalten zu können. „Soviel darüber. Ich habe keine Zeit mehr, um mich um alles selbst zu kümmern. Wenn die Schiffe gefüllt sind, werden sie nach Ovarons Planet starten. Das Ziel ist absolut geheimzuhalten, das gilt auch für Sie. Sie werden Geleitschutz fliegen und den Frauen nach der Landung jeden Schutz geben, den sie brauchen, ebenso jede Art von technischer Hilfe.
    Nachdem sich die Leute dort einigermaßen wohnlich eingerichtet haben, kommen Sie zurück. Falls sich die Verhältnisse hier dramatisch zugespitzt haben sollten, bekommen Sie ein Ausweichziel. Helfen Sie uns, Major?"
    Langsam stand Kernot auf und drückte den Zigarettenrest aus. „Selbstverständlich, Sir. Kommen die Besatzungen der Frachter zurecht, oder sollen wir ihnen helfen?"
    „Tun Sie, was Sie können, Major."
    Hildenbrandt erkannte, welche Hilfeleistung Rhodan benötigte. Er überlegte einige Sekunden und meinte dann: „Die beiden Schiffe werden mit Kindern und Frauen gefüllt sein. Aber wie steht es mit den Männern?"
    „Das ist mein nächstes Projekt. Es wird gestartet, wenn die beiden Transporter zurück sind."
    „Das Ziel ist ebenfalls Finders Planet?"
    „Selbstverständlich. Wir wollen die Familien ja nicht auseinanderreißen. Ich überlasse alles Ihnen und den Leuten, die auf dem Raumhafen wissen, worum es geht, Major Hildenbrandt. Ich brauche nicht zu betonen, was von Ihnen abhängt."
    Die Männer schüttelten sich die Hände. Mit langen Schritten verließ Hildenbrandt das Büro und fuhr zurück zum Raumhafen, wo sein Schiff und seine Mannschaft warteten.
     
    *
     
    Der Gleiter bremste langsam. Doktor el Fataro, ein mehr als fünfzigjähriger Mann, schaltete die Maschinen aus und drehte sich im Sitz halb herum. Vor dem Gleiter ragte die Schale des Transporters hoch. Dicke weiße Wolken zogen über den grünlichgelben Himmel über dem Raumhafen. „Ich komme nicht mit ins Schiff", sagte der Doktor leise. „Sie holen dich ab. Dort kommen sie

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