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0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet

Titel: 0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich völlig anders, als ich erwartet hatte. „Wenn Sie meinen, daß es sich lohnt, bitte ..."
    Er legte seine linke Hand auf den 'Instrumentenkoffer. „Was meinen Sie, was darin ist, Mücke?"
    Ich zwang mich zu einem Lächeln, obwohl mir ganz und gar nicht danach zumute war. Ich hatte die gelblichen Flecken auf seinen Augäpfeln entdeckt. Opjendaken handelte unter dem Einfluß von Drogen!
    Das machte ihn erst wirklich gefährlich, denn mit Hilfe bestimmter Pharmaka konnten Instinktreaktionen der Aphiliker überspielt werden. Eine der stärksten Motivreaktionen der Aphiliker war die Todesfurcht. Sollte diese bei Opjendaken ausgeschaltet worden sein? „Ich tippe auf eine Fusionsbombe", sagte ich gewollt spöttisch. „Sie sind gar nicht so dumm, wie ich dachte, Oppouthand."
    „Stellen Sie den Koffer ab, und heben Sie die Hände über den Kopf."
    Opjendaken seufzte. Er tat als hätte ich mich unglaublich dämlich benommen. Mit meiner Ruhe war es vorbei; Ich näherte mich ihm, doch er streckte mir rasch die Hand entgegen. „Keinen Schritt weiter, Mücke, oder es passiert etwas. Es ist seltsam. Je mehr man mit euch zu tun hat, desto deutlicher merkt man, daß ihr tatsächlich alle den Verstand verloren habt. Mann, Mücke, ich habe hier eine Bombe bei mir, mit der ich ganz Porta Pato in die Luft jagen kann. Und Sie halten mir Ihre alberne Spritze vor die Nase und meinen, ich würde..." .Allerdings. Wenn Sie die Bombe jetzt zünden, sterben Sie auch."
    „Das mag für euch Verrückte wichtig sein, nicht aber für mich. Mich läßt es kalt, ob ich mit drauf gehe oder nicht. Ich habe einen Auftrag zu erfüllen, und das werde ich tun."
    Ich glaubte ihm das sogar. Die Droge hatte ihn völlig entmenscht. Die Aphiliker kannten keine Emotionen.
    Gefühlsmäßige Bindungen existierten für sie nicht. Die Liebe war in ihnen gestorben, aber die Instinkte funktionierten normalerweise noch. Bei Opjendaken waren sie pharmakologisch ausgeschaltet worden. Er hatte den Sinn für das Leben verloren. Er sah sich selbst nur noch als eine Sache an, als ein Instrument, das im Rahmen eines großen Geschehens eine Aufgabe zu erfüllen hat. Die Aufgabe Opjendakens war, den Stützpunkt Porta Pato zu vernichten. Er hatte nichts mehr von dem an sich, was den Menschen zum Menschen macht. Ich begann ihn zu hassen.
    Plötzlich verstand ich nicht mehr, warum er mir bisher stets so sympathisch gewesen war. Opjendaken war mir bisher durch seine Intelligenz und seine Sportlichkeit aufgefallen, die sich überall bewiesen hatte.
    Nun mußte ich erkennen, wie sehr ich mich geirrt hatte.
    Ich erinnnerte mich daran, daß ich häufig bedauert hatte, nicht mit ihm im gleichen Team zusammenarbeiten zu können.
    Opjendaken hatte seine Rolle meisterlich gespielt. Für einen Aphiliker wie ihn mußte es unvorstellbar schwer sein, all die vielen kleinen Verhaltensweisen zu beachten, die einen wirklichen Menschen auszeichnen. Aber er hatte es geschafft. Er hatte alle Sicherheitsorgane getäuscht.
    Um so erstaunlicher war es, daß er den Fehler gemacht hatte, sich nicht um die Technikerin zu kümmern. „Ein kurzer Hilferuf über die auch in der PHARAO überall angebrachten Videogeräte hätte genügt. Damit hätte er Medoroboter herbeibefehlen können und dennoch genügend Zeit gehabt, die Bombe zu verstecken und sich selbst in Sicherheit zu bringen.
    Nun hatte er sich selbst demaskiert. „Ich will Ihnen sagen, wie die Bombe gezündet wird, Mücke."
    „Da bin ich aber gespannt."
    Opjendaken lächelte ohne innerliche Beteiligung. „Ich brauche den Koffer nur fallen zu lassen. Vielleicht werden Sie dann noch einen Blitz sehen, mehr aber auf gar keinen Fall. Wie finden Sie das, Mücke?"
    Er wollte mich provozieren. Er wußte, daß ich Gefühle hatte, und daß man diese anpeitschen konnte, wenn man es nur richtig machte. Ich fluchte lautlos. „Ihnen fehlen die Worte. Mir aber nicht. Nehmen Sie Ihren Impulsstrahier herunter und reichen Sie ihn mir mit dem Kolben zuerst herüber. Wenn nicht, na, Sie wissen schon..."
    „Und dann?"
    Er tat, als habe er die Frage nicht gehört. Er streckte mir die Hand entgegen. Mit lauernden Blicken beobachtete er mich. Und ich glaubte ihm alles, was er gesagt hatte. Er konnte die Bombe zünden, indem er sie auf den Boden fallen ließ. Das war logisch, jedenfalls aus der Sicht der Aphiliker. Sie wollten die Bombe auf jeden Fall explodieren lassen, also mußten sie es so einrichten, daß sie selbst dann noch hochgehen konnte, wenn ihr

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