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0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet

Titel: 0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sicherheitsoffiziere in den Raum kamen.
    Sopper Round hatte die Spitze des Desintegratormessers inzwischen einmal um die Seite des Koffers herumgeführt.
    Das Seitenteil fiel auf den Boden. „Der Kerl hat nicht gelogen", sagte Hot. „Es ist tatsächlich eine Bombe darin."
    Mit der Spitze des Messers deutete er auf den Zünder, der aus drei nadelförmigen Gebilden bestand, die durch den Boden des Koffers hindurchführten. Mir wurde nachträglich heiß. Piet Opjendaken hatte in allen Einzelheiten die Wahrheit gesagt. Hätte er die Bombe fallen gelassen, dann wäre Porta Pato ausradiert worden.
    Reginald Bull beugte sich so ruhig über Sopper Round, als ginge ihn alles gar nichts an. „Hm, das Ding ist nicht leicht zu entschärfen. Es hat seine positronische Doppelsicherung, die anspricht, wenn Sie den Zünder durchtrennen. Lassen Sie sich bloß nicht einfallen, mit dem Desintegrator gegen die Nadeln zu kommen."
    Die Hand Sopper Rounds zitterte ein wenig. Er wußte nicht, was er mit der Bombe machen sollte. „Wir nehmen sie mit", sagte Bull. „Sobald wir den freien Raum erreicht haben, schleudern wir sie mit Antigravstrahlern von uns. Das ist die sicherste Methode. Die Techniker sollen die Nadeln mit einem Metallblock umgeben, damit sie nicht bewegt werden können. Machen Sie mir Vollzugsmeldung."
    Die Sicherheitsoffiziere arbeiteten phantastisch schnell und präzise. Sie schienen schon geahnt zu haben, welche Anordnungen Bull geben würde. Zusammen mit zwei Technikern, die mit Werkzeugtaschen ausgerüstet waren, nahmen sie Sopper Round die Bombe ab. Ich blieb bei ihnen und verfolgte, wie sie in wenigen Sekunden den Zünder so absicherten, daß nichts mehr passieren konnte.
    Reginald Bull tauchte plötzlich neben mir auf. Er klopfte mir auf die Schulter. „Das haben Sie gut gemacht, Mücke", sagte er und grinste mich voller jungenhafter Freude darüber an, daß ihm seine Überraschung gelungen war. Ich hätte niemals gedacht, daß er meinen Vornamen kennen könnte. „Danke, Sir", entgegnete ich.
    Er nickte mir zu und ging davon. „Kannst du dir vorstellen, was der für Sorgen hat?" fragte Hot mich. „So ungefähr", erwiderte ich und gab ihm einen Wink. Wir entfernten uns, schwebten in einem der Antigravschächte nach unten und ließen uns in einer Antigravbrücke von der Kugelzelle der PHARAO bis auf den Boden der Halle tragen. „So ungefähr", sagte Hot schnaubend und äffte meinen Tonfall nach. Neben einer Reaktorenkammer, die in die Kraftwerke des Schiffes eingebaut werden sollte, blieben wir stehen. Diese lemurischen Reaktoren waren ähnlich konstruiert wie die neuen Schwarzschild-Reaktoren, arbeiteten also auch nach dem Prinzip des gepulsten Protonenstrahls und der Ausnutzung des Antimaterieeffekts.
    Wir blickten zu dem Schiff hoch, das unter der Führung von Professor Ahmid el Fataro für den Einsatz vorbereitet wurde. „So ungefähr", wiederholte Sopper noch einmal. „Mann, Reginald Bull war Regierungschef der Aphiliker.
    Wenn einer sich mit ihnen auskennt, dann er. Was glaubst du, was er wirklich gefühlt hat, als er feststellen mußte, daß es einem von denen gelungen ist, sich bis ins Herz von Porta Pato einzuschleichen?"
    „Ihm muß ziemlich mulmig zumute gewesen sein."
    „Und wie", bekräftigte Sopper. Er rieb sich die Nase, die viel zu groß geraten war und ständig geschwollen aussah. „Du kannst dich darauf verlassen, daß Bull sofort mit einer geheimen Sonderaktion beginnt. Wir werden alle unter die Lupe genommen, und am Ende wird er einen oder mehrere Aphiliker ausgefiltert haben." • Über uns hinweg glitten auf den Antigravbrücken pausenlos Ausrüstungsgüter in die PHARAO hinein.
    Wir arbeiteten schon seit einigen Tagen daran, das Raumschiff startklar zu machen. Es gehörte zu einer besonderen Typenreihe, die erst in den letzten Tagen und Wochen erforscht worden war. Im Hauptteil bestand es aus einer Kugel, die einen Durchmesser von 350 Metern hatte, aber keinen Ririgwulst besaß.
    Wie es hieß, sollten die lemurischen Techniker Schwierigkeiten bei der Synchronisation der Ringwulsttriebwerke gehabt haben. Aus diesem Grund, so hatte Professor el Fataro erklärt, hatten sie die Lemurer entschlossen, bei diesem Typ die Triebwerke alle im unteren Drittel der Kugelzelle einzubauen.
    Sie verbargen sich in einer trichterförmigen Stahlkonstruktion, die an ihrer unteren Rundung einen Durchmesser von ebenfalls 350 Metern hatte. Dieser Trichter diente nicht nur als Abstrahldüse für die

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