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0719 - Myxins Henker

0719 - Myxins Henker

Titel: 0719 - Myxins Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den Blick. »Ich weiß es noch nicht genau, John.«
    »Am besten wäre euer Refugium.«
    »Das stimmt. Ich frage mich nur, ob er sich dorthin locken lassen wird. Der Henker ist nicht nur schlau, er weiß auch einiges. Der Schwarze Tod hat ihn mit Informationen gefüttert. Er wird nicht freiwillig in sein Verderben laufen. Wir müßten ihn praktisch zwingen, und deshalb dieses magische Netz.«
    »Da bin ich gespannt.«
    Er lächelte mich an. »Kannst du auch. Aber nicht hier. Ich habe einen anderen Vorschlag. Da vorn steht dein Wagen. Laß uns hier wegfahren.«
    »Gern. Und wohin?«
    »An einen ruhigen Ort.«
    »Meinst du, daß er dann erscheint?«
    »Das bestimmt nicht. Es hat andere Gründe. Ich möchte nicht unbedingt unter Beobachtung stehen. Hier sind mir zu viele Augen, die auch zuviel sehen. Es könnte sein, daß wir plötzlich verschwinden müssen. Du verstehst?«
    »Sicher.«
    Keiner der Kollegen protestierte, als wir in den Rover stiegen. Myxin setzte sich auf den Beifahrersitz. Er wurde noch kleiner und sah aus, als wollte er sich in das Polster verkriechen.
    Ich startete.
    Langsam rollte ich an der Unfallstelle vorbei. Über den schwelenden Trümmern des ausgebrannten Fahrzeugs lag ein Schaumteppich. An der Sperre winkte man uns durch. Die Kollegen schauten durch die Scheiben in den Wagen. Ihre Gesichter wirkten kantig, blaß und angespannt.
    Es war nicht einfach, in dieser Gegend einen Parkplatz oder überhaupt einen ruhigen Ort zu finden.
    Deshalb schlug ich Myxin vor, zum Yard Building zu fahren und dort zu warten. Es gab da einen kleinen Parkplatz, auf dem die Fahrzeuge der Bereitschaft standen.
    Er hatte nichts dagegen.
    Auf der kurzen Distanz blieben wir wieder hängen. Am Himmel zeigte sich ein düsteres Bleigrau.
    Es sah nach Regen aus. Auch würde es bald dämmern.
    Myxin machte einen ruhigen, einen entspannten Eindruck. Er hielt die Augen halb geschlossen, eine Hand hatte er unter seinen Mantel geschoben. Was er dort festhielt, wußte ich nicht. Aber waffenlos war der kleine Magier nicht. Nicht nur, daß er dank seiner besonderen Kräfte selbst als Waffe angesehen werden konnte, in seinem Besitz befand sich auch die Totenmaske aus Atlantis, die man nicht unterschätzen durfte. Ich fragte nach ihr.
    Er nickte vor seiner Antwort. »Ja, die trage ich bei mir.«
    »Warum hast du sie nicht eingesetzt?«
    Er lächelte schmal. »Es ging alles zu schnell. Der Henker war bereits zu weit entfernt.«
    »Okay, du mußt es wissen.«
    Kurze Zeit später hatten wir es geschafft und rollten auf den kleinen Innenhof, wo wir immer einen Parkplatz fanden. Ich stoppte dicht neben einer Hausmauer und stellte den Motor ab.
    »Hoffentlich klappt euer Plan«, sagte ich leise.
    Myxin hob die Schultern. »Das hoffe ich auch. Aber leider ist nichts vollkommen…«
    Kara, die Schöne aus dem Totenreich, stand inmitten der Flammenden Steine. Sie hatte das Schwert mit der goldenen Klinge gezogen, die Spitze auf den weichen Boden gestemmt und verharrte in einer tiefen Konzentration. Sie sah nicht mehr aus wie ein Lebewesen, sondern glich einer Person, die modelliert worden war.
    Der Eiserne Engel hielt sich außerhalb auf. Er bewegte seine mächtige Gestalt um die Steine herum und wirkte dabei wie ein einsamer Wachtposten, dem nichts entging.
    In seinem grauen Gesicht regte sich nichts. Es sah aus, als wäre er aus unzähligen, kleinen Eisenkörnern zusammengefügt worden, und so wirkte auch die gesamte Gestalt, nebst der beiden mächtigen auf dem Rücken wachsenden Flügel.
    Kara dachte an den Henker des Schwarzen Tods!
    Er war zurückgekehrt, in ihm steckte noch die alte atlantische Kraft. Die aber befand sich auch in den Steinen. Im Normalfall sahen sie so harmlos aus, doch dank einer gewissen Kraft, die in der Frau wohnte, konnten auch sie ihre Macht beweisen.
    Sie glühten allmählich auf.
    Tief im Innern nahm die Farbe Gestalt an. Sie wirkte wie ein ruhiges Feuer, das innerhalb der Steine hochkroch, weil es sie vom Grund bis zur Spitze erreichen wollte.
    Magie füllte sie aus.
    Und Karas Geist vereinigte sich mit dieser Magie der Steine. Er ging auf die Wanderschaft, er wurde zu einem suchenden Wesen, um in die Spähre einzudringen, die der Henker ausströmte.
    Kara war bleich geworden. Das starke Konzentrieren strengte sie ungemein an. Ihr Geist mußte es schaffen, gewisse Grenzen zu zerstören, damit er in die anderen und auch feindlichen Spähren hineingleiten konnte. Auch sie hatte in Atlantis gelebt, wo alles für

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