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0719 - Sargasso-Tod

0719 - Sargasso-Tod

Titel: 0719 - Sargasso-Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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tarnen konnten. Aber das würde er diesem Roa nicht auf die Nase binden. Eine Nase hatte der Schwarzblütige ohnehin nicht in seiner Fratze.
    »Sehr klug, wirklich«, höhnte der Tatka. »Kann ich denn auf deine Unterstützung rechnen, um Kabor zu beseitigen?«
    »Ich sagte es schon: Ich arbeite nicht mit Dämonen zusammen.«
    Nicole Duval hatte das Geplänkel scheinbar unbeteiligt verfolgt. In Wahrheit war ihr Geist hellwach und ihre Muskeln bis zum Zerreißen gespannt. Sie stellte sich darauf ein, von einem Sekundenbruchteil zum Nächsten in Aktion treten zu müssen.
    Die Lage hatte sich gewaltig verändert.
    Ava, für die Nicole zuvor Mitleid empfunden hatte, war nun ebenfalls eine verdächtige Person geworden. Die Dämonenjägerin musste damit rechnen, dass die Stumme ebenfalls ein Dämon war. Oder zumindest mit den Schwarzblütigen im Bunde stand.
    Nicole stand einen Schritt neben Zamorra, der sich gegenüber von Roa befand. Hinter dem Dämon, in einer Ecke des Raumes, wartete Ava.
    Das heißt, sie hatte bis vor einer Sekunde gewartet.
    Nun glitt ihr Körper vorwärts. Und während sie sich bewegte, verwandelte sich die junge Frau mit den traurigen Augen ebenfalls.
    Ihr Hals wurde immer länger. Die Brust sank ein. Aus den Händen wuchsen zusätzliche Finger, die eher an Krallen aus Horn erinnerten.
    Doch am grässlichsten war ihr neues Gesicht.
    Es wurde durch einen langen, gebogenen Schnabel geprägt. Die Augen waren im Vergleich dazu winzig. Winzig und bösartig.
    All das ging innerhalb von Sekundenbruchteilen vor sich. Der Dämon öffnete seinen Schnabel, gab einen krächzenden Laut von sich.
    Nicole rief per Gedankenbefehl das Amulett. Sie wollte zumindest versuchen, sich gegen die Bestie zur Wehr zu setzen. Sie stand näher an dem Schnabeldämon. Er würde sie ohnehin als Erste erreichen.
    Aber dazu kam es nicht mehr.
    Nicoles Finger verschoben die geheimnisvollen Hieroglyphen auf der erhabenen Oberfläche des kostbaren Kleinods. Aus der Mitte von Merlins Stern jagten silbrige Blitze hervor. Die kraftvolle positive Energie fand ihr Ziel.
    Noch bevor Ava ihre Krallen oder ihren Schnabel in Nicoles Körper schlagen konnte, wurde sie von den Silberblitzen getroffen.
    Die dämonischen Kräfte, von denen der groteske menschenähnliche Vogelleib vorangetrieben wurde, verloren den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse. Sie konnten sich der Kraft von Merlins Stern nicht widersetzen.
    Ava sackte sich zusammen, schmolz förmlich.
    Sie war kein mächtiger Dämon gewesen, das spürte Nicole ganz deutlich. Aber noch wichtiger war für Zamorra und sie die Erkenntnis, dass Merlins Stern offenbar auch in dieser Welt seine Kräfte entfalten konnte. Jedenfalls zeitweise.
    Roa lachte zynisch.
    »Ich bin beeindruckt von deiner kleinen Vorführung, Nicole Duval! Schade um Ava… Sie war wirklich ein braver Diener-Dämon. Aber es gibt Wichtigeres.« Er wandte sich erneut Zamorra zu. »Ihr wollt also wirklich nicht mit uns zusammen gegen Kabor kämpfen?«
    Statt einer Antwort wandte sich Nicole mit Merlins Stern in den Händen dem dreiäugigen Schwarzblütigen zu.
    »Du hättest dir die Mühe sparen können, uns aus dem Kerker zu holen, Roa. Hat dir Stygia nicht erzählt,, was wir von Dämonen halten?« Das war Zamorra.
    »Du bist wirklich undankbar«, erwiderte Roa. »Kabor war gerade dabei, euch seine Algenfolter zu verabreichen, als ich euch rausgeholt habe. Das ist übrigens die erste Stufe seiner berüchtigten Unterwerfungszeremonie.«
    »Dämonen tun nichts aus Menschenfreundlichkeit«, erwiderte Zamorra trocken. »Wenn du uns geholfen hast, dann nur, damit wir an deiner Seite kämpfen. Das hast du selbst zugegeben, Roa.«
    »Schluss mit dem Gerede!«
    Zamorra und Nicole schauten sich um. Eine andere Dämonenstimme hatte diesen Satz hervorgestoßen. Aus einem anderen Raum des Hauses kamen zwei weitere Schwarzblütige, die Roa glichen. Auch sie verfügten über drei rote Augen und Tentakel.
    »Hier bestimme immer noch ich, was gemacht wird«, sagte Roa. Seine Stimme klang ungehalten. »Du hast dich nicht einzumischen, Bri. Du bist der Jüngere.«
    »Ich habe jedenfalls genug gehört, Roa. Es wird Zeit, dass diese Menschenbrut vernichtet wird. Merkst du denn nicht, was für eine Gefahr sie darstellen? Du hast doch gesehen, was sie mit Ava gemacht haben!«
    »Gerade weil sie gefährlich sind, sollten wir sie zu unseren Verbündeten machen, Bri. Aber ich fürchte, du bist nicht klug genug, um das zu verstehen.«
    »Jetzt reicht

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