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0719 - Sargasso-Tod

0719 - Sargasso-Tod

Titel: 0719 - Sargasso-Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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hervor. Sie schlugen in die Ranken, die soeben den Fliehenden vernichten wollten.
    Doch nun wurden sie selbst ausgelöscht!
    Die Amulett-Energie leistete ganze Arbeit. Die Ranken glühten auf, wenn sie von den Silberblitzen getroffen wurden und verbrannten knisternd. Der Gestank, den sie dabei entwickelten, war bestialisch.
    Inzwischen war der Kampf zwischen Roa und Bri mit unverminderter Härte weitergegangen.
    Auf den ersten Blick war es nicht leicht, die beiden Dämonen überhaupt voneinander zu unterscheiden. Allerdings war Bri etwas kleiner als Roa. Wild setzte er seinen Angriff fort.
    »Du mit deinen dämlichen Ranken!«, höhnte er. »Ich werde dir jetzt endlich mal zeigen, wer in Nudraka das Sagen hat!«
    Auch Roa versprühte Energiesäulen. Doch seine Gegenwehr war schwach. Vielleicht deshalb, weil er diese magischen Ranken ins Leben gerufen hatte, sagte sich Zamorra. Das hatte Bri schließlich gerade gesagt. Durch einen solchen Zauber wurde viel Kraft verbraucht. Die fehlte Roa jetzt im Kampf gegen Bri.
    Zamorra griff nicht in das Duell ein. In einem Kampf Dämon gegen Dämon stand er auf keiner Seite. Das war auch der Grund gewesen, warum er nicht mit Roa zusammen gegen Kabor hatte antreten wollen. Schwarzblütige waren keine Verbündeten, sondern ausnahmslos die Feinde der Menschheit.
    Bri trieb Roa noch weiter zurück. Der größere Tatka schien bereits verletzt zu sein. Das konnte man an seinem tonnenförmigen Leib allerdings schlecht erkennen.
    Flimmernd prallten die Energieladungen aufeinander. Währenddessen wuchsen neue Triebe der magischen Ranken über die Mauern und aus den Fenstern anderer Häuser. Die Luft vibrierte von den gellenden Entsetzensschreien der Flüchtenden. Es erschien Zamorra, als würde die ganze Stadt von den magischen Ranken überwuchert.
    Kein Wunder, dass Roa, der Verursacher, viel von seiner schwarzmagischen Energie verloren hatte.
    Nicole bemerkte, dass der Dritte dreiäugige Dämon immer noch ungerührt auf demselben Fleck stand wie ein Möbelstück. Der Kampf zwischen seinen beiden Artgenossen schien ihn kalt zu lassen.
    Roa taumelte zurück. Bri stieß einen Triumphschrei aus.
    Da hetzte der größere Tatka seinem Widersacher die Ranken auf den Hals! Zamorra hatte sich schon gefragt, wann er endlich darauf kommen würde.
    Bri aber hatte nicht damit gerechnet. Plötzlich wurden seine Tentakel von den Geflechten umklammert. Verzweifelt versuchte der Tatka, sich loszureißen.
    Doch die magischen Ranken taten das, was ihr Herr und Meister ihnen befahl…
    Bri vernichten!
    In dem Chaos und Durcheinander achtete niemand auf Zamorra und Nicole. Der Dämonenjäger gab seiner Gefährtin ein unauffälliges Zeichen, und gemeinsam schlichen sie durch die Mauerlücke davon.
    Hinter ihnen tobte weiterhin der Kampf zwischen Roa und Bri, aber es war ihnen egal.
    Sie hatten gerade das Ende der Gasse erreicht, da sprossen ihnen frische Triebe von neuen Ranken entgegen, die sofort angriffen.
    Blitze schossen aus Merlins Stern. Zamorra vernichtete etliche von ihnen. Doch nicht genug. Es wuchsen ständig neue nach.
    Eine Ranke schoss aus dem Boden hervor und packte Nicole um die Hüften. »Chef!«, rief sie erschrocken.
    Die Dämonenjägerin wurde hoch in die Luft gehoben. Nicole spürte, wie der Druck auf ihre Hüfte zunahm…
    Doch bevor sie ernsthaft verletzt werden konnte, war das Geflecht, das sie angegriffen hatte, plötzlich verschwunden.
    Und auch alle anderen magischen Ranken…
    Nicole fiel zu Boden. Als durchtrainierte Kampfsportlerin blieb sie unverletzt. Sir rollte über die Seite ab und kam wieder auf die Beine.
    »Dieses Gemüse ist weg, Chef! Das kann nur eins bedeuten!«
    »Genau. Roa ist von Bri vernichtet worden.«
    »Dämonenschicksal, würde ich sagen. Aber wir sollten sehen, dass wir Land gewinnen.«
    Doch in diesem Moment erschien Kabors widerliche Krötengestalt über ihren Köpfen. Nun, da alle magischen Ranken ausgelöscht worden waren, hatte der Herrscherdämon von Nudraka wieder Oberwasser.
    Und er hatte gleich ein ganzes Regiment Tempelgardisten mitgebracht, die nun schwertschwingend auf die beiden Dämonenjäger zustürmten!
    Kabor freute sich schon darauf, Zamorra und Nicole gefangen nehmen und zu Tode martern zu lassen.
    Die Tempelgardisten näherten sich im Laufschritt, während Zamorra und Nicole sich hektisch nach einem Fluchtweg umsahen. Vergeblich…
    Sie wandten sich um, um die Gasse zurückzueilen. Doch dort stand Bri mit drohend erhobenen Tentakeln.

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