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072 - Auf Leben und Tod

072 - Auf Leben und Tod

Titel: 072 - Auf Leben und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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Waffe in Koruuns Lager hatte zurücklassen müssen.
    »Danke«, meinte Matt grinsend, während er die Waffe aus der Luft pflückte und entsicherte.
    »Gleichfalls«, erwiderte Mr. Black lakonisch, während er nach den beiden Laserpistolen griff, die er unter seinem ledernen Überwurf verborgen hatte. Die Rolle des Barbaren zu spielen, war eine Sache - im Kampf verließ er sich lieber auf die Errungenschaften der Technik.
    Im nächsten Moment spuckten der Driller und die Laserwaffen glühendes Feuer, das zornig in die Reihen der Wachen fuhr. Matt versuchte seine Schüsse so anzubringen, dass sie die Gegner nur kampfunfähig machten, Mr. Black hingegen kannte keine Gnade. Unbarmherzig zuckten die Lichtbündel, die er aus den Läufen seiner Waffen verschickte, durch die Gegner, trennten Gliedmaßen ab und sengten durch lebendes Fleisch.
    Auch Aruula kannte keine Nachsicht.
    Die Barbarin, die ihr Schwert zurückerobert hatte, ließ es mit furchtbarer Wucht kreisen und enthauptete einen der maskierten Krieger.
    Getroffen sanken ihre Bewacher nieder, und für einen kurzen Moment sah es tatsächlich so aus, als könnten Matt und seine Freunde aufatmen.
    Doch dann wurden sie sich der Massen bewusst, die draußen an den Zäunen hingen und wie von Sinnen schrien, ihrer Wut und ihrem Hass lautstark Ausdruck verliehen.
    Im nächsten Augenblick brach der Damm.
    Unter den Massen der Krieger, die sich daran klammerten und sich wie von Sinnen gebärdeten, brach der Zaun an einer Stelle ein. Knirschend gab der Maschendraht nach. Eine Lücke öffnete sich in der Umgrenzung - durch die schon einen halben Herzschlag später Horden schreiender Krieger stürmten, ihre Waffen schwingend.
    Rücksichtslos trampelten sie über ihre Kumpane hinweg, die sich noch immer an das eingestürzte Gitter klammerten, und setzten mit ausgreifenden Schritten auf die drei Eindringlinge zu.
    Matt, Aruula und Mr. Black tauschten betroffene Blicke.
    Natürlich waren ihre Waffen denen der Ostmänner überlegen - doch angesichts der erdrückenden Übermacht, die sich dort schreiend und brüllend auf sie zu wälzte, waren sie nutzlos.
    »Wir kämpfen«, sagte Aruula entschieden.
    »Wir kämpfen bis zum letzten Atemzug…«
    ***
    Golkhan hatte ein paar Augenblicke gebraucht, um den Schock zu überwinden - zuerst den Schrecken darüber, dass sich ein Spion in seinen Reihen befand, dann das blendend grelle Licht der Götter, das sie heimgesucht hatte, und schließlich den Schmerz in seinem Nacken, als sich das Messer des falschen Ostmanns in sein Fleisch bohrte.
    Ihr retteten zwei Umstände: Dass Mr. Black hastig und ungezielt zugestoßen hatte - und dass der Stahl in den Fettwülsten seines Nackens stecken blieb, ohne viel Schaden anzurichten.
    Doch kaum war die Wirkung des Lichts verflogen, war die alte Bosheit zum Anführer der Ostmänner zurückgekehrt.
    Mit einem Schrei riss er sich den Dolch aus dem Stiernacken und schleuderte ihn zu Boden.
    Sein erster Blick suchte Atorm, den Krieger, der ihn verraten hatte und ihn ohne Zögern geopfert hätte - doch Atorrn war aus der Loge verschwunden, hatte sich bereits aus dem Staub gemacht.
    Also wandte sich Golkhan wieder seinen Feinden zu, die jetzt unten in der Arena standen und sich der überwältigenden Übermacht seiner Krieger gegenüber sah.
    »Jaaa!«, rief Golkhan triumphierend aus und schlug sich vor die Brust wie ein Menschenaffe. »Ja, das ist es! Straft diese Frevler! Bringt mir ihre Köpfe, sofort! Ich will…«
    Plötzlich durchlief ein heftiger Stoß die Konstruktion, auf der die Loge ruhte. Ein metallenes Ächzen war zu hören, und einer von Golkhans Leibwächtern stürzte kopfüber von der Plattform.
    »Was…?«
    Entsetzt fuhr Golkhan herum, griff nach dem nächsten Metallträger, um sich daran festzuhalten. Doch noch bevor seine fleischige Hand ihn erreichte, durchlief eine weitere schwere Erschütterung den Turm - diesmal so heftig, dass auch Golkhan ins Wanken geriet.
    Mit einem dumpfen Schrei auf den Lippen torkelte der Anführer der Ostmänner quer über die Plattform, und plötzlich traten seine Füße ins Leere!
    Golkhan ruderte mit den Armen, als er in die gähnende Tiefe blickte, doch es war zu spät. Das Oberhaupt der Ostmänner verlor die Balance und stürzte hinab.
    Einen Augenblick lang glaubte Golkhan schon, es wäre vorbei. Doch irgendwie gelang es ihm, sich in der Luft so zu drehen, dass er mit den Füßen voran landete. Seine Erleichterung währte jedoch nur einen Sekundenbruchteil -

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