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072 - Die Rache des Magiers

072 - Die Rache des Magiers

Titel: 072 - Die Rache des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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Sorell und Bernhard Eberlein zurück.
    Sie wartete im Dunkeln. Endlos langsam verging die Zeit. Wenige Minuten vor Mitternacht kam Marie Walter die Treppe hoch. Sie ging in das Totenzimmer. Um zwölf Uhr begann das bläuliche Licht durch Türspalt und Schlüsselloch zu strahlen.
    Klaus Sorell, Helga Caczmarek und Bernhard Eberlein lauschten an der Tür. Sie hörten Stimmen im Zimmer. Die Stimmen Marie Walters, Irene Kronbergers und des toten Bankiers. Entsetzt sahen die drei sich an. Ihre schlimmsten Vorahnungen wurden bestätigt.
    Ihr Entsetzen steigerte sich noch, als sie hörten, was in dem Zimmer gesprochen wurde. Zunächst baten Edgar Kronberger und Marie Walter die unglückliche Irene, das Dokument, das ihre Seele dem Bösen verschrieb, mit ihrem Blut zu unterzeichnen.
    Als Irene standhaft blieb, drohten sie ihr und beschimpften sie. Die Zuhörer mußten voller Grauen erkennen, daß Edgar Kronberger und Marie Walter dem teuflischen Dämon verfallen waren, daß ihre Seelen dem Satan gehörten.
    Die Lauscher hörten Irene Kronbergers leise, gebrochene Stimme, kaum vernehmbar, durch die Tür: „Ich will unterschreiben. Ich kann nicht mehr. Gebt mir das Dokument!“
    „Hier ist es“, sagte Edgar Kronberger. „Warte, ich ritze dir den Arm. So, jetzt setze hier deinen Namen darunter!“
    Da riß Bernhard Eberlein die Tür auf. Klaus Sorell hielt ein Kruzifix in den Händen, Helga Caezmarek ebenfalls. Der junge Theologe hielt Weihwasserkessel und-sprengel fest umklammert.
    Edgar Kronberger schrak zusammen, als er die Kruzifixe sah. Er ließ die Pergamentrolle fallen. Drohend trat er den dreien entgegen.
    „Scheren Sie sich davon! Sie haben hier nichts verloren. Fort, sonst wird es ihnen übel bekommen!“
    „Weiche, Höllenspuk!“ rief Bernhard Eberlein und besprengte den Bankier mit Weihwasser.
    Der junge Theologe rief ein lateinisches Gebet. Wieder besprengte er Edgar Kronberger, und wieder. Der Bankier stieß einen gellenden Schrei aus. Er wankte, brach zusammen. Vor den Augen der entsetzten Zuschauer zerfiel seine Leiche mitsamt den Kleidern.
    Nur eine Handvoll Asche blieb übrig.
    Marie Walter aber versuchte, an Klaus Sorell vorbei aus der Tür zu laufen. Der junge Arzt hielt ihr das goldene Kruzifix entgegen. Marie Walter schrie gellend auf. Das Kruzifix berührte die Haut ihres Gesichts.
    Wieder schrie sie, wich zurück. Wie mit glühendem Eisen eingebrannt war ein rotes Feuermal in ihrem Gesicht. Sie rannte zum Fenster, riß die Vorhänge auseinander. Da stand, wie aus dem Boden gewachsen, ein seltsamer kleiner Mann. Totenbleich, mit glühenden Augen. Angetan mit einem altmodischen schwarzen Anzug und einem steifen weißen Kragen.
    Er packte Marie Walter am Hals, würgte sie. Seine Krallenhände verdrehten langsam ihren Kopf, daß aus ihren Schreien ein Röcheln wurde. Dazu lachte der Dämon so gellend und teuflisch, daß Helga Caezmarek und Irene Kronberger am Sarg die Hände vors Gesicht schlugen und sich zitternd abwandten. Auch Klaus Sorell und Bernhard Eberlein erschraken bis ins Innerste, als sie dem Dämon in die glühenden Augen blickten.
    „Was seid ihr alle gegen mich, ihr Würmer?“ schrie der Dämon mit schrecklicher Stimme. „Euch alle werde ich töten, alle, alle!“
    „Jetzt gilt es, Klaus!“ rief Bernhard Eberlein. „Los, nimm deinen ganzen Mut und alle Kraft zusammen, auf daß wir jenen Schrecklichen in den Schlund der Hölle zurückschicken, dem er entstammt.“
    Bernhard Eberlein und Klaus Sorell drangen auf den Dämon ein, mit dem Weihwasser der eine, mit dem Kruzifix der andere. Der Dämon wand sich, als Bernhard Eberlein ihn mit Weihwasser bespritzte. Er rief Worte, die noch keines Menschen Ohr gehört hatte. Ein tiefes Grollen ging durch das ganze Haus.
    Es wurde dunkel im Zimmer.
    Da schrie Bernhard Eberlein aus Leibeskräften: „Zur Erde, was der Erde ist, zum Himmel, was des Himmels ist. Zur Hölle, was der Hölle ist!“ Er fügte einen lateinischen Bannspruch hinzu, schüttete dem Dämon das gesamte Weihwasser über den Kopf.
    Es war, als schrien Luft und Erde, als bebe das Haus in seinen Grundfesten, als gerieten die Kräfte der Natur selbst in Aufruhr. Ein furchtbarer Donnerschlag krachte. Ein Feuerball flammte auf, verschlang den schrecklichen Kleinen.
    Bernhard Eberlein und Klaus Sorell taumelten zurück, halb taub und geblendet. Als sie wieder sehen und hören konnten, war alles still, der Dämon verschwunden.
    Marie Walter aber lag tot am Boden, das Gesicht auf

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