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0720 - Todeskommando Last Hope

Titel: 0720 - Todeskommando Last Hope Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hauptsteuerpult setzen konnte.
    Er wunderte sich nicht darüber, daß der Vincraner mit seiner Auskunft zufrieden war, ohne Beweise zu verlangen. Tekener wußte, daß die größte Sicherheit für die Vincraner darin lag, daß niemand ohne Hilfe eines Vakulotsen die Dunkelwolke wieder verlassen konnte. Falls er ein Betrüger war, so würde sich das spätestens auf Gäa herausstellen, doch dann würde er nicht mehr fliehen können.
    Er setzte sich in einen Reservesessel und beobachtete den Vakulotsen, der mit schlafwandlerischer Sicherheit schaltete.
    Während das Schiff in die Dunkelmaterie eindrang, kehrten Tekeners Gedanken zur Stahlfestung Titan und zu den Ereignissen zurück, die sich dort - und vorher auf dem Mars - abgespielt hatten.
    Die Jahre auf dem Mars waren für ihn eine Art Alptraumerlebnis gewesen, denn er hatte dort unter dem Namen Kalteen Marquanteur als Sklave eines Überschweren gelebt. Zum Schluß war er von seinem Herrn sogar als Arenakämpfer eingesetzt worden. Er hatte gegen ein berüchtigtes terranisches Zwillingspärchen antreten müssen und war beinahe getötet worden.
    Nach dem Kampf - und nachdem er sich von seinen schweren Verletzungen erholt hatte, war er geflohen.
    Aber da kein Terraner ein Raumschiff betreten durfte, war er nach einiger Zeit gestellt und festgenommen worden.
    Die Überschweren hatten beabsichtigt, ihn zur Abschreckung öffentlich abzuurteilen und hinzurichten. Ein Befehl aus der Stahlfestung Titan hatte das verhindert.
    Es folgte der Flug zum Saturn mit weiteren alptraumhaften Abenteuern und schließlich die Ankunft in der Stahlfestung Titan. Dort hatte Tekener erfahren, daß die Laren den Überschweren • Maylpancer als Nachfolger des Ersten Hetrans Leticron nominiert und ein Duell zwischen den beiden Überschweren arrangiert hatten.
    Wie der Kampf ausgegangen war, wußte Ronald Tekener nicht, denn kurz vorher war es ihm und den drei Mucys gelungen, sich eines Kleinraumschiffs zu bemächtigen und zu fliehen.
    Ronald Tekener schob die trüben Erinnerungen beiseite und konzentrierte sich wieder auf die Beobachtung des Vakulotsen und der Umgebung des Schiffes.
    Auf den Bildschirmen waren nur noch schwarze Wirbel zu sehen. Dazwischen blitzte es ab und zu grell auf. Energiefäden ringelten sich durch die Schwärze, kamen manchmal dem Schiff bedrohlich nahe und zerstoben meist so schnell, wie sie entstanden waren.
    Der Vincraner dirigierte das Schiff scheinbar willkürlich durch den Staub. Tekener wußte jedoch, daß der Vakulotse mittels seiner paranormalen Sinne auf alle hyperenergetischen Bewegungen innerhalb der Dunkelwolke lauschte und dadurch nicht nur allen Gefahren ausweichen, sondern auch die veränderlichen Energiestraßen aufspüren konnte, auf denen allein ein Raumschiff sicher durch die Staubhülle kam.
    Der zirka zwei Meter große Vincraner war, wie alle seine Artgenossen, überschlank, so daß er zerbrechlich wirkte. Seine Haut war völlig weiß, der Schädel lang und haarlos. Trotz der weißen Haut schienen die Vincraner aber keine gewöhnlichen Albinos zu sein, denn ihre Augen waren nicht rötlich gefärbt, sondern schimmerten grünlich.
    Der bemerkenswerteste Unterschied zu den Menschen des NEI bestand aber in den beiden kräftigen Knochenbuckeln, die die Stirnen der Lemurerabkömmlinge zierten. Die Buckel sahen aus, als wollten dort Hörner durchbrechen. Aber offenbar verbargen sich dahinter die mutierten Gehirnsektoren, die den Vincranern die Orientierung innerhalb der Staubhülle der Provcon-Faust ermöglichten.
    Ronald schloß geblendet die Augen, als ein orangefarbener Energiestrahl aus der Finsternis schoß und das Schiff einhüllte. Die Schiffszelle vibrierte hart. Sekunden später erlosch der orangefarbene Energiestrahl - und das Schiff glitt plötzlich so schnell und erschütterungsfrei vorwärts, als wäre es in einen starken Sog geraten.
    Das traf sogar zu, wie Tekener wußte. Es handelte sich um einen energetischen Sog - oder um eine Energiestraße -, auf der das Schiff sicher durch die Gefahren der Staubhülle schoß.
    Ronald wandte sich zu den drei Mucys um. „Er schafft es", sagte Betty Toufry mit dem Sprechapparat ihres Mucys.
    Tekener lehnte sich erleichtert zurück.
    Er registrierte einen kurzen verwunderten Blick des Vincraners, kümmerte sich aber nicht darum.
    Später, als das Schiff in den staubfreien Innenraum der Provcon-Faust stieß, meinte der Vincraner bedächtig: „Ich hoffe, Sie können Atlans Leuten erklären, was es mit den

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