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0721 - Attacke der Höllenfürstin

0721 - Attacke der Höllenfürstin

Titel: 0721 - Attacke der Höllenfürstin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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heimtückisch und verhinderten jeden Fahrspaß. Jetzt mit Sassons getuntem Trecker querfeldein den Berg hinauf, das wärs gewesen, dachte Zamorra.
    Er konnte Seneca nicht mehr einholen, bevor der das Château erreichte.
    ***
    Bertrand Sasson fesselte Rico Calderone nicht. Da war etwas in ihm, das ihn daran hinderte und ihm zuflüsterte, es sei nicht richtig. Allerdings nahm er die Pistole auf, die Calderones Hand entfallen war, als Zamorra ihn paralysierte.
    Dass Calderone noch eine Strahlwaffe bei sich trug, merkte Bertrand nicht.
    Er betrachtete den Mann, den er auf den Anhänger gelegt hatte. Irgendetwas hatte der an sich, das ihn frösteln ließ. Langsam kletterte er wieder auf den Traktor, startete und zuckelte in Richtung Dorf weiter. Wesentlich langsamer, als es die Maschine zuließ. Zeitweise fühlte er sich wie betäubt. Aber er schaffte es nicht, sich nach dem Grund zu fragen.
    Er war Stygias Marionette…
    ***
    Seneca rechnete nicht mit Schwierigkeiten. Zamorra und Duval waren hinter ihm, und er konnte sie hier erwarten und ihnen eine Falle stellen. Ganz abgesehen davon, dass Duval ohnehin ausgeschaltet war.
    Genauso wie Calderone. Auch der spielte momentan keine Rolle mehr.
    Ehe er als Doppelgänger entlarvt wurde, war Seneca einige Male zu Besuch im Château Montagne gewesen. Er kannte sich hier besser aus als in dem Gegenstück in seiner eigenen Welt. Jener Zamorra war Besuchen gegenüber immer sehr reserviert gewesen.
    Was Seneca wusste, war, dass es in beiden Welten einen Drachen gab, aber hier, in dieser falschen Welt, war das Biest recht friedfertig und tollpatschig. Ein schneller Schuss aus dem Blaster würde reichen, es sich vom Hals zu schaffen, falls es tatsächlich wieder mal frei herumlief und sich näherte.
    Ansonsten war mit einer Wachtruppe, wie Senecas Zamorra sie aufgestellt hatte, nicht zu rechnen. Da war noch ein Butler, eine schottische Lady und ein Kind. Kein Problem für Seneca, mit denen fertig zu werden.
    Seneca hatte die Mauern des Châteaus beinahe erreicht, als er im Rückspiegel eine Bewegung sah.
    Unwillkürlich trat er auf die Bremse und wandte sich um.
    Auf der Rückbank saß eine teuflisch schöne nackte Frau mit Teufelshörnern.
    Die Dämonin Stygia!
    ***
    Calderone überwand die Folgen der Paralyse weit schneller, als Zamorra annahm. Seine Veränderung zum Dämon war dafür verantwortlich. Auch wenn Calderone noch wie ein Mensch aussah und seine dämonische Aura noch sehr schwach war - seine Magie schützte ihn.
    Er war schon wieder wach, als Bertrand Sasson losfuhr.
    Aber er verhielt sich noch still und überdachte seine Situation. Der Versuch, Seneca in- seine Gewalt zu bekommen und an Stygia auszuliefern, war in die Hose gegangen. Zamorra war so überraschend aufgetaucht, dass Calderone praktisch keine Chance hatte.
    Dabei glaubte er, ein paar Minuten vorher etwas gespürt zu haben, eine magische Präsenz… Aber er war sich nicht ganz sicher gewesen, und er hatte sich auch auf Seneca konzentrieren müssen, dass der ihm keine Dummheiten machte. Es war auch zu rasch wieder vorbei gewesen.
    Calderone ahnte nicht, dass er die Zeitschau des Amuletts gefühlt hatte, die Zamorra geistesgegenwärtig in jenem Moment deaktiviert hatte.
    Ganz vorsichtig richtete er sich auf. Der Mann, der den Traktor fuhr, wandte ihm den Rücken zu und achtete nicht auf ihn. Der Motor übertönte jedes Geräusch, das Calderone machte.
    Der stellte fest, dass seine Pistole fehlte. Aber den Blaster hatte er noch.
    Er überlegte. Der Traktor näherte sich dem Dorf. Von Zamorra und auch von Seneca war nichts mehr zu sehen. Und den Mann am Lenkrad des Traktors hielt Calderone für bodenlos leichtsinnig. Warum hatte der ihn nicht nach Waffen durchsucht und gefesselt?
    Ein böser Fehler!
    Calderone hielt den Blaster in der Hand. Die Waffe war auf Lasermodus geschaltet. Er zielte auf den Hinterkopf des Fahrers. Der Zeigefinger berührte den Druckpunkt des Strahlkontakts.
    Aber dann schoss Calderone doch nicht.
    Der Fahrer konnte ihm vielleicht noch einiges erzählen.
    Bertrand Sasson ahnte nicht, wie nahe er dem Tod gewesen war, als Calderone sich über die Ladebordwand des Anhängers schwang, auf der Deichsel landete und dann auf den Traktor kletterte.
    »Anhalten, Freundchen«, sagte er und presste Sasson die Waffenmündung in die Seite. Trotz der Regenkleidung musste der Fahrer das bemerken.
    Er stoppte auch sofort.
    Er wandte den Kopf.
    »Ich glaube, wir beide sind auf der gleichen Seite«, sagte er

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