0723 - Der Teufels-Autor
kann hier auch so gewesen sein.«
Ich schaute Bill an und nickte. »Es ist wohl des Rätsels Lösung, Alter.«
»Ich frage mich nur, wohin er geflüchtet ist.«
»Er ist durch die Tür dort verschwunden«, sagte ich. »Und wenn mich nicht alles täuscht, führt sie in den Keller.«
Ich ging zur Tür hinüber und probierte noch einmal die Klinke. Die Tür ließ sich auch diesmal nicht öffnen. Wahrscheinlich hatte Dark sie von innen abgeschlossen worden. Hätte ich an seiner Stelle auch getan. Um ihn zu packen, musste die Tür aufgebrochen werden.
Gordon Leland war mir gefolgt und nickte heftig. »Dort wird er sein. Es ist ein sehr großer Keller. Das weiß ich aus berufenem Munde.«
»Und existiert auch dort etwas Besonderes?«
»Nicht dass ich wüsste.«
Ich wollte mir den Keller natürlich ansehen, der dem Autor sicherlich als. Versteck diente. Ich rechnete auch damit, dort einige Überraschungen zu finden, aber bevor wir die Tür aufbrachen, mussten die Gäste die Halle verlassen. Ich wollte sie nicht mehr in Gefahr wissen. Ein Kampf zwischen Dark und mir konnte sich zu einem wahren Inferno ausweiten.
Ich wandte mich an Gordon Leland. Er war für mich der Mann, der hier das Sagen hatte. »Sollte alles so zutreffen, wie ich es mir vorstelle, wird es nicht einfach für uns werden. Deshalb möchte ich Sie und die anderen bitten, das Haus zu verlassen.«
Er räusperte sich. »Wir sollen gehen?«
»Es ist am besten.«
»Und Sie bleiben?«
Ich nickte. »Es muss einen Abschluss geben. Was ich errungen habe, ist nicht mehr als ein Teilsieg. Bitte, sehen Sie das ein.«
Leland zeigte sich zufrieden darüber, dass er das Haus verlassen konnte. Ich hörte hinter mir Rubys Stimme. Sie ging mit kurzen Schritten auf die Hallentür zu. »Es tut gar nicht weh«, sagte sie und schlenkerte ihre Hände. »Es tut gar nicht weh…«
»Ich kümmere mich um sie«, sagte Bess Fisher. »Möglicherweise kann ein Arzt noch helfen. Ich werde mit ihr fahren. Ich habe Autotelefon und…« Ihre weiteren Worte hörte ich nicht mehr, da sie hinter Ruby herlief und mit ihr das Haus verließ.
Gordon Leland nickte. »Das war der Anfang«, sagte er und reichte mir die Hand. »Mr. Sinclair, ich wünsche Ihnen viel Glück und möchte von Ihnen eine Erfolgsnachricht hören. Auch wenn ich wahrscheinlich meinen besten Autor verliere, in diesem Fall muss ich an die Allgemeinheit denken.«
»Danke, Mr. Leland, dass Sie so verantwortungsbewusst handeln.«
»Was getan werden muss, das wird auch getan. So habe ich es immer gehalten.«
Es gab keine Person unter den Gästen, die sich seinen Anordnungen widersetzt hätte. Alle verließen die Halle sehr schnell. Nur zwei Männer blieben im Restchaos des kalten Büfetts zurück.
Bill und ich.
»Was ist mit dir?«, fragte ich ihn.
Er schaute zur Haustür und gab erst Antwort, als sie der Letzte geschlossen hatte. »Ich werde bleiben, John…«
***
Seine Antwort hatte mich nicht überrascht. Wäre sie anders ausgefallen, hätte ich mich schon gewundert, aber so hätten auch Suko oder ich gehandelt.
Der Reporter war an eines der Fenster getreten, schaute hinaus und meldete mir, was er sah. »Sie steigen in ihre Wagen, John, aber sie fahren nicht weg. Bis auf Bess Fisher, die verschwindet soeben, und auch das Personal will nicht bleiben.«
»Die anderen alle?«
»Ja.« Er drehte sich um. »Ich habe das Gefühl, dass sie abwarten wollten, wie es ausgeht.«
»Kann sein.« Ich wies auf die Tür, die wir aufbrechen mussten. »Und welches Gefühl hast du, Bill?«
»Kein gutes. Ich halte unseren Freund nämlich für verdammt stark.«
»Da kannst du Recht haben.«
»Ich bin sogar davon überzeugt, dass er Rückendeckung aus dem Jenseits bekommt.«
»Seine Gestalten haben wir vernichtet.«
»Und die anderen, die möglicherweise noch zurückgeblieben sind? Was ist mit denen?«
»Ich denke, da irrst du dich, Bill. Meinem Gefühl nach gibt es keine anderen. Es waren einzig und allein die Gestalten aus dem Buch, das für Damion Dark den Durchbruch gebracht hat.«
»Ja«, meinte Bill und rieb dabei seine getroffene Stelle. »Wenn man es aus dieser Perspektive betrachtet, hast du sicherlich Recht. Verlassen wir uns also darauf. Das nächste Problem liegt vor uns. Wie willst du die Tür aufbekommen?«
»Nicht durch die Zerstörung des Schlosses, in dem ich es mit Silberkugeln versuche.«
»Sondern?«
Ich drehte mich um. Wie in fast jedem Landhaus gab es auch hier einen offenen Kamin. So etwas
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