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0727 - Spezialisten der Nacht

Titel: 0727 - Spezialisten der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnte.
    „Sie handeln sich mehr Schwierigkeiten ein, als Sie verkraften können", behauptete er. Seine Worte ließen mich kalt.
    Ich gab Trelw, der das Schiff lenkte, ein Zeichen. Er zeigte mir an, daß er bereits auf den Kurs gegangen war, den wir anstreben mußten. Für uns alle war selbstverständlich, daß wir in diese Galaxis geflogen waren, um möglichst bald möglichst viel über die hier lebenden Völker herauszufinden. Dazu mußten wir uns schon mit den Planeten befassen, auf. denen ein Leben entstanden sein konnte, das dem unseren ähnlich war. Pestnor hätte also lieber schweigen sollen, dann hätte er sich keine so deutliche Niederlage eingehandelt.
    „Ortung", rief Wans überrascht.
    „Ein Raumschiff steht über dem siebenten Planeten."
    Er schaltete zu mir um. Deutlich war der Ortungsreflex zu erkennen, obwohl wir noch weit außerhalb des Systems waren.
    Als ich mich Pewwo zuwenden wollte, leuchtete ein roter Punkt auf dem Planeten auf.
    „Olw", sagte Wans beunruhigt. „Ich messe radioaktive Strahlung an. Auf dem Planeten muß eine Atombombe explodiert sein. Da - noch eine."
    „Wir scheinen auf dem richtigen Wege zu sein", stellte Pestnor zynisch fest.
    Ich drehte mich zu ihm herum, unterdrückte jedoch eine Bemerkung, die mir auf der Zunge lag. Natürlich. Das war es. Ich begriff nicht, daß ich das hatte vergessen können. In meinem wissenschaftlichen Eifer hatte ich das Bedrückende der Situation übersehen. Wir waren hier in dieser Galaxis, um Eroberungen zu machen. Bassok wollte eine Macht aus der Unangreifbarkeit des Zwischenraums errichten, von der aus er die Völker dieser Galaxis nach seinem Willen lenken konnte, wie immer er wollte.
    Er konnte sie jederzeit angreifen, während sie ihm nicht durch das Schwarze Nichts zu folgen vermochten. Und wir sollten die Handlanger seiner Macht sein. Alles in mir sträubte sich dagegen.
    „Denken Sie an Py und die anderen Frauen", sagte Pestnor voller Bosheit.
    Ich wandte mich wieder den Bildschirmen zu. Rasend schnell näherten wir uns dem siebenten Planeten. Längst mußten die Bombenwerfer uns geortet haben, aber sie reagierten noch nicht auf uns. Als der Planet als großer, blauvioletter Ball vor uns lag, konnten wir das Raumschiff mit Hilfe der Fernbeobachtung besser sehen. Wans projizierte eine Aufnahme auf den großen Hauptbildschirm, und uns stockte der Atem.
    Ein Raumschiff wie dieses hatten wir noch nie gesehen. In der zgmahkonischen Galaxis gab es mehrere raumfahrende Völker, keines aber hatte etwas Derartiges gebaut.
    Das Raumschiff glich in seiner äußeren Form einer Schlange, die sich mit dem vorderen Teil ihres Körpers aufbäumt und mit zurückgebogenem Kopf darauf zu warten scheint, blitzschnell auf einen Gegner herabzustoßen. Mit dem Kopf eines Reptils hatte dieser Abschnitt des Raumers jedoch nicht das geringste gemein. Unter einem vogelnestähnlichen Aufbau befand sich ein rundes Gesicht mit weit auseinanderstehenden Augen und einem breiten Mund. Tief angesetzt, befanden sich seitlich an diesem Gebilde Anbauten, die wie Ohrmuscheln aussahen.
    Wir alle waren maßlos verwirrt. Derartige Konstruktionen hatte es in der Frühgeschichte unseres Volkes bei den seefahrenden Raubstämmen von Grojocko gegeben. Aufbauten wie diese waren in der Absicht errichtet worden, die Dämonen und Geister zu verjagen und den Feind zu erschrecken. Raumschiffe aber waren von allen Intelligenzen, die uns begegnet waren, stets nach sachlichen, technisch nüchternen Richtlinien konstruiert worden.
    „Sie drehen ab", berichtete Wans.
    Auf einem Monitorschirm konnte ich beobachten, daß die Fremden flohen.
    „Kurs verfolgen", befahl ich. „Ich will wissen, wohin sie sich wenden."
    „Kurs wird verfolgt", erwiderte Wans. Ich wußte, daß ich mich auf ihn verlassen konnte. Falls die Fremden keine uns unbekannte Ortungsschutztechnik entwickelt hatten, dann würde er feststellen, wo ihr Schlupfwinkel war.
    Ich ließ das Raumschiff, das wir ERRYOG genannt hatten, auf den Planeten zutreiben.
    „Qwogg", sagte ich zu unserem Waffenexperten. „Wir sehen uns unten um. Ich möchte wissen, was da passiert ist."
    „Ich komme mit", erklärte Pestnor.
    „Sie bleiben hier", befahl ich. „Sie werden erst eingeschaltet, wenn es zu irgendwelchen Verhandlungen kommen sollte, und dann auch nur unter Vorbehalt."
    Er öffnete den Mund zu einer Entgegnung, da ich ihn jedoch nicht weiter beachtete, schloß er ihn wieder und wandte sich verärgert ab.
    Qwogg und ich eilten

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