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0727 - Spezialisten der Nacht

Titel: 0727 - Spezialisten der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ich muß wissen, wohin diese Teufel fliehen."
    Er wandte sich ab und eilte aus der Zentrale, wobei er sich über seine Niederlage vollkommen klar war. Qwogg lachte verächtlich.
    Er kam zu mir, als erwarte er ein Lob für seine Tat. Ich erteilte ihm jedoch kommentarlos den Befehl, den Waffenleitstand, für den er verantwortlich war, durchzutesten.
    Die ERRYOG nahm wieder Fahrt auf. Wir blieben auf der Spur der Atommörder, die in ein Sonnensystem geflüchtet waren, das nur 12 Lichtjahre von uns entfernt war. Sie mochten annehmen, daß wir sie über diese Entfernung hinweg nicht orten konnten, aber darin irrten sie sich.
    „Sagt mir Bescheid, wenn es soweit ist", befahl ich und zog mich in meine Kabine zurück.
    Zwei Stunden später rief mich Pewwo in die Zentrale.
    Wir befanden uns am Rand eines kleinen Sonnensystems mit acht Planeten, die um eine gelbe Sonne kreisten. Die ERRYOG stand im Ortungsschatten des achten Planeten. Von hier aus hatten wir einen guten Überblick. Pewwo wies mich auf zwei Raumschiffe hin, die aus Richtung des galaktischen Zentrums, das uns gegenüber lag, in das System einflogen. Deutlich war zu erkennen, daß sie radioaktiven Müll ausstießen.
    „Sie verwenden Antigravgeräte der Vier-Phasen-Stufe", erklärte mein Stellvertreter.
    „Es sieht so aus", stimmte ich zu. Das Verhalten der Fremden paßte zu dem Bild, das ich mir von ihnen gemacht hatte. Sie hatten eine überlichtschnelle Raumfahrt entwickelt, verfügten jedoch noch nicht über die Technik, wie wir sie hatten.
    Ihre Antigravgeräte reichten gerade dazu aus, die hohen Beschleunigungskräfte, die bei der überlichtschnellen Raumfahrt auftraten, zu neutralisieren. Für den Einsatz auf dem Planeten waren sie noch nicht geeignet, da der radioaktive Abfall viel zu hoch war, so daß eine gefährliche Umweltverschmutzung nicht zu vermeiden gewesen wäre. Modernere Antigravs kannten überhaupt keine radioaktive Ausschüttung. Sie arbeiteten nach einem ganz anderen Prinzip.
    Zwischen dem dritten und vierten Planeten herrschte ein lebhafter Verkehr. Alle Raumschiffe, die wir orten konnten, waren nach dem gleichen Prinzip gebaut. Keines von ihnen konnte direkt auf einem Planeten landen. Sie mußten alle im Orbit verbleiben. Der weitere Transport wurde von kleineren Einheiten übernommen, die eine aerodynamische Form hatten.
    „Wir gehen näher heran", befahl ich. „Wir gehen auf Kurs zum dritten Planeten. Es scheint die Hauptwelt zu sein."
    Trelw, der Pilot, hatte nur auf die Anweisung gewartet. Die ERRYOG beschleunigte scharf und schoß hinter dem Planeten hervor. Mit hoher Geschwindigkeit drangen wir in das System ein. Es dauerte erstaunlich lange, bis die erste Reaktion erfolgte.
    Man schien nicht damit gerechnet zu haben, hier Besuch von anderen raumfahrenden Intelligenzen zu bekommen. Erst als wir die Bahn des vierten Planeten passiert hatten, fingen wir Alarmmeldungen auf, die über Funk gegeben wurden. Danach liefen pausenlos Informationen ein, die wir dem Computer eingaben, der sie analysierte und danach wiederum unsere tragbaren Übersetzungsgeräte, die ihm angeschlossen waren, versorgte. Danach dauerte es nicht mehr lange, bis wir alles verstehen konnten, was sie sich mitteilten.
    Pestnor kam in die Zentrale. Er gesellte sich schweigend zu mir.
    „Sie nennen sich Laren", berichtete ich. „Sie haben uns eben erst bemerkt und geben jetzt Raumalarm. Alle kampffähigen Schiffe werden zusammengezogen. Sie sollen einen Abwehrgürtel um den dritten Planeten bilden, der offenbar ihre Hauptwelt ist."
    „Glauben Sie, daß wir die Zentralwelt der Laren vor uns haben?"
    „Nein", entgegnete ich nach kurzem Zögern. „Dies scheint eine äußerst wichtige Welt für sie zu sein, ich habe aber den Eindruck, daß das Zentrum ihres Sternenreichs noch näher am Mittelpunkt der Galaxis liegt. Genaueres werden wir vermutlich erst später erfahren."
    „Sie schießen Raketen auf uns ab", berichtete Wans vom Ortungsleitstand.
    Klar und deutlich war die dritte Welt mit ihren beiden Monden auf dem Hauptbildschirm zu erkennen. Es war eine blaue Welt, bei der der Anteil der Ozeane etwa zwei Drittel der Gesamtoberfläche betrug.
    „Können wir die Raketen kontrollieren?"
    „Selbstverständlich, Olw", antwortete Wans. „Sie werden funktechnisch gelenkt."
    „Dann sorgt dafür, daß sie alle auf einem der beiden Monde landen", befahl ich. „Sucht euch einen aus."
    „Warum jagen Sie sie nicht auf den Planeten zurück?" forschte Pestnor. „Das

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