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0728 - Angst in den Alpen

0728 - Angst in den Alpen

Titel: 0728 - Angst in den Alpen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seit Jahren nicht mehr passiert, wie sie glaubhaft versichert hatte.
    Suko, der seine schlimme Zeit endlich hinter sich hatte, war auch nicht mitgekommen. Er wollte noch einige Tage in London mit seiner Partnerin Shao zusammenbleiben. Die beiden hatten sich bestimmt einiges zu erzählen, und er wollte auch gewisse Dinge zurechtrücken, wobei die Hexe Yannah eine Hauptrolle spielte.
    Also hatte ich mich allein und trotzdem mit dem Segen meines Chefs Sir James auf den Weg gemacht.
    Den dritten Tag hielt ich mich bereits in den Bergen auf, und erst jetzt hatte ich eine Spur gefunden.
    In den ersten beiden Tagen hatte ich nur herumgefragt, war aber meistens bei den Bewohnern auf Granit gestoßen. Keiner hatte mir so recht eine Antwort geben wollen. Schließlich war es mir dann gelungen, einen Führer zu finden, der sich allerdings das Bein vertreten hatte.
    In gewisser Hinsicht war ich auch froh darüber, daß ich hier allein saß. Es wäre zu schlimm gewesen, ihn mit einem derartigen Anblick zu konfrontieren.
    Ich trank noch einen Schluck und zündete mir eine Zigarette an. Dabei dachte ich nach, wie es wohl weitergehen konnte. Zu einem Resultat gelangte ich nicht.
    Meine Gedanken drehten sich schließlich um den Killer: Wer, zum Henker, besaß diese Brutalität und Rücksichtslosigkeit, Menschen auf diese Art und Weise zu vernichten. Ja, er hatte die Opfer nicht nur getötet, sondern zusätzlich noch seinen Haß an ihnen ausgelassen.
    Im Himalaya sollte es den Yeti geben, hier aber nicht. Wir waren in Europa, mitten in den Alpen, da trieb sich keines dieser zotteligen Monstren herum.
    Es gab natürlich Theorien, über die ich ebenfalls nachgedacht hatte, und ich war zu einem Ergebnis gekommen, von dem ich allerdings nicht überzeugt war. Ich rechnete mit einem tödlichen Gruß aus irgendeiner anderen Welt, aus der tiefen Vergangenheit, was auch immer. Es konnte hier ein Gebiet geben, wo sich ein Zeitloch befand, wo sich verschiedene Zonen überlappt hatten und transzendentale Tore bildeten.
    Es konnte alles auch ganz anders sein. Daß irgendein Perverser die Gegend unsicher machte und Menschen mit den entsprechenden Mordinstrumenten tötete.
    Vier waren gestorben.
    Es stellte sich die Frage, ob es die vier rein zufällig erwischt hatte oder ob sie alle zuviel gewußt hatten. Das letzte Opfer war auch mir unbekannt. Ich wußte nur, daß er von den Dorfbewohnern als Eremit bezeichnet wurde, denn dieser Mann hatte sich zurückgezogen. Er lebte in den Bergen und kam nur hin und wieder in den Ort, um sich Proviant zu besorgen.
    Hatte er mehr gesehen und somit auch mehr gewußt? Ebenso wie die drei anderen, die vor ihm gestorben waren?
    Ich hatte keine Ahnung, aber ich würde nicht eher verschwinden, bis ich diese furchtbaren Taten aufgeklärt hatte. Dafür war das Grauen einfach zu stark gewesen.
    Ich drückte die Zigarette in einem Reklameascher aus und stand auf. Die Musik des Sturms war leiser geworden. Zwar wirbelte noch der Schnee aus den Wolken, aber er nahm mir nicht mehr die Sicht. Wenn ich aus dem Fenster schaute, konnte ich bereits den Rand der Terrasse erkennen. Es war auch sinnlos, nach Spuren zu suchen. Sollte es welche gegeben haben, hatte sie der Schnee längst zugedeckt, und in der Hütte hatte ich auch keine gefunden.
    Da war keine Tür und kein Fenster zerstört worden. Der unheimliche Mörder war völlig normal in diese Berghütte gelangt. Wahrscheinlich hatte ihn der Einsiedler sogar selbst eingelassen.
    Dann war es kein Monster gewesen, denn davor hätte sich jeder Mensch gefürchtet.
    Was sollte ich tun?
    Ich würde wieder verschwinden, hinunter in den Ort gehen, und mich dort umhören. Kein Mensch kann so allein leben, daß nicht irgend etwas über ihn bekannt ist. Möglicherweise war das Motiv auch im Leben des Mannes zu suchen.
    Als ich den Kopf drehte, blitzte etwas auf und blendete mich. Der erste Sonnenstrahl, der durch ein Fenster fiel und mein Gesicht getroffen hatte.
    Es war ein Wunder.
    Keine Wolken mehr am Himmel, dafür eine strahlende Bläue, in die sich die Sonnenstrahlen hineintasteten und sie zusätzlich noch vergoldeten. Hinzu kam die frische. Kälte, da mußte ich einfach hinaus.
    Ich war schon an der Tür, als ich das Geräusch hörte.
    Sofort blieb ich stehen. Einordnen konnte ich es nicht. Es hatte sich angehört wie ein Kratzen oder Schnauben.
    Auf der Stelle drehte ich mich herum. Das Geräusch war nicht in diesem Raum aufgeklungen, sondern irgendwo anders. Möglicherweise dort,

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