Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0304 - Des Satans höllischer Trick

0304 - Des Satans höllischer Trick

Titel: 0304 - Des Satans höllischer Trick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
»Gefahr! Verrat! Einer ist nicht echt«, hallte die Funkwarnung des Agenten Theta noch in den Gehirnen der anderen Ewigen wider. Bevor das Sternenschiff explodierte, in dem er sich befand, hatte er noch diese Nachricht an die Basis übermitteln können.
    Der ERHABENE wußte, daß damit nur zwei Agenten seines Eliminierungskommandos gemeint sein konnten: entweder Omikron oder Sigma, denn sie hatte er zur Erde geschickt, um den sich im Château Montagne aufhaltenden Carsten Möbius auszuschalten. Und als beide nicht mit dieser Aufgabe fertig wurden, sandte er Theta hinterdrein. Von Theta war eine Erfolgsmeldung gekommen, und der ERHABENE hatte Sigma und Omikron zum Rapport in die Zentrale befohlen.
    Jetzt aber war die letzte Warnung Thetas gekommen, ehe sein Sternenschiff in einem atomaren Glutball verging.
    Diese Warnung konnte nur eines bedeuten: entweder Sigma oder Omikron waren nicht diejenigen, die sie zu sein vorgaben. Verräter…? Oder jemand, der in ihre Identität geschlüpft war? Versuche der Gegner hatte es schon mehrere Male gegeben. Der ERHABENE wußte, daß der Fürst der Finsternis, Asmodis, es einmal versucht hatte, sich zu maskieren und in Maske einzudringen. Aber alle seine Versuche waren gescheitert.
    Aber diesmal schien es ernst zu sein.
    Dem Fürsten traute der ERHABENE einen neuerlichen Versuch nicht mehr zu. Aber es gab genug Gegner. Vielleicht ein Agent des Möbius-Konzerns. Ein Gegenschlag, als Racheakt für das Attentat in Dallas vielleicht…?
    »Nicht bewegen! Einer von euch ist ein Verräter«, fauchte der ERHABENE. Bewaffnete Ewige näherten sich den beiden Ankömmlingen. Der ER HABENE hob eine Hand. »Delta -Gehirnstrommuster überprüfen! Dann werden wir schon feststellen, wer von den beiden nicht ›echt‹ ist.«
    Delta gehorchte wortlos. Er trat auf die beiden Männer in den silbernen Overalls und mit den Helmmasken zu. Vor beiden schoben sich metallene Kolosse aus dem scheinbar festen Boden empor. Giganten, die mit einem halben Dutzend Armen ausgerüstet waren, in denen sie Waffen hielten. Greifklauen packten zu, ehe Omikron oder Sigma ausweichen konnten. Die Roboter zerrten die beiden Männer mit sich, aus der Zentrale fort. Die Ewigen gingen kein Risiko ein. Der Verräter durfte keine Chance bekommen, die Zentrale zu sabotieren.
    Gemessenen Schrittes folgte Delta den beiden Agenten.
    ***
    Zamorra fragte sich, wie die Ewigen seine wahre Identätit feststellen wollten. Nun, sie brauchten ihm bloß den Helm abzunehmen. Aber würden sie das tun? Wahrscheinlich nicht. Denn jeder wußte, daß ein Ewiger, dem der Maskenhelm abgenommen wurde, sich sofort auflöste, förmlich verglühte. Ob er starb oder nur in eine andere Existenzform überging, vermochte niemand so genau zu sagen.
    Also würden sie es anders versuchen.
    Verräterisch konnte sein Amulett sein, das er unter dem Overall auf der Brust trug. Wenn es sich unter dem silbrigen Material abzeichnete, mußte das auffallen.
    Aber wie, bei allen Heiligen, hatte der ERHABENE das Spiel durchschaut? Niemand hatte beobachten können, wie Zamorra den Agenten Omikron in seinem Arbeitszimmer im Château tötete und seine Kleidung und den Helm nebst Dhyarra-Kristall an sich nahm. Auch Sigma konnte ihn nicht durchschaut haben. Sigma hatte keine Gelegenheit gehabt, eine Warnung abzugeben. Und Sigma zeigte sich jetzt ebenso unruhig wie Zamorra selbst. Er spürte Sigmas Nervosität an dessen Bewegungen.
    Er selbst bemühte sich, völlig ruhig zu gehen. Es hatte keinen Sinn, sich gegen den stählernen Griff »seines« Roboters zu wehren. Die Maschinenkostruktion besaß Kräfte, denen er nicht gewachsen war. Er konnte nur bis zuletzt Ruhe und Sicherheit Vortäuschen, um dann überraschend zuzuschlagen. Den Kommandokristall in der Gürtelschließe hatte man ihm immerhin gelassen.
    Sein eigener Dhyarra-Kristall war verloren, zerpulvert worden von der Macht Omikrons. Aber dessen Kristall war ebenfalls nur zweiter Ordnung, so daß Zamorra ihn benutzen konnte und wenigstens dadurch nicht auffiel. Ein stärkerer Dhyarra hätte ihm beim Benutzen zumindest den Verstand, vielleicht auch das Leben geraubt.
    Es muß Überwachungseinrichtungen geben, von denen ich nichts ahne, überlegte er. Wilde Pläne durchzuckten ihn, aber sie waren alle undurchführbar. Sein Plan war so gut wie gescheitert, noch ehe er richtig begonnen hatte.
    Einer ist nicht echt… einer ist ein Verräter… immerhin schienen die Ewigen nicht genau zu wissen, wer von ihnen es

Weitere Kostenlose Bücher