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0731 - Die Diebe von der SOL

Titel: 0731 - Die Diebe von der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eingriffen."
    „Ich kann zumindest mit ihm reden und ihm sagen, was ich weiß", sagte der Transmittergeschädigte hartnäckig.
    Für Lloyd war die Unterhaltung damit beendet. Er ging zur Tür und sagte kühl: „Ich habe jetzt andere Probleme.
    Wenn Sie wollen, können Sie mich in die Zentrale begleiten."
    Einen Augenblick bedauerte Alaska Saedelaere, daß er den Mutanten eingeweiht hatte. Lloyds Haltung konnte schon fast als Resignation bezeichnet werden.
    Die beiden Männer verließen die Kabine.
    „Die Zgmahkonen haben damit begonnen, tiefer in die Ausbuchtungen des Dakkardim-Ballons vorzudringen", wechselte Lloyd das Thema. „Die Gefahr für die SOL wächst."
    Alaska war nicht bereit, sich von seinem ursprünglichen Anliegen abbringen zu lassen.
    „Gehen Sie schon vor!" sagte er. „Ich komme nach, sobald ich mit dem Haluter gesprochen habe."
    Lloyd warf ihm noch einen fragenden Blick zu und wandte sich dann achselzuckend ab. Als er davonging, hatte Alaska das Gefühl, einen Fehler gemacht zu haben.
    Der ruhige Mutant kannte Tolot schon von dem Augenblick an, da das Schiff des Haluters auf der Erde gelandet war. Sicher wußte Lloyd genau, wie man Tolot behandeln mußte. Der Telepath schien großen Respekt vor Tolots Eigenarten zu haben - vielleicht zu großen.
    Saedelaere redete sich ein, daß Tolot nur darauf wartete, daß jemand die Wahrheit herausfand und mit ihm darüber diskutierte.
    Er selbst, sinnierte der hagere Mann, hätte sich manchmal gern über seine eigenen Probleme mit jemand unterhalten. Aber die anderen Menschen gingen ihm aus dem Weg. Er war ein Einzelgänger, gebrandmarkt durch den gefährlichen Organklumpen in seinem Gesicht und durch den Anzug der Vernichtung.
    Indem er sich um Tolot kümmerte, vollzog er etwas nach, was die Menschen bei ihm versäumt hatten, überlegte Alaska.
    Die eigene psychologische Situation zu begreifen, bedeutete für den Maskenträger nicht, sich auch entsprechend zu verhalten.
    Seine Erkenntnis verstärkte noch seinen Trotz. Obwohl er nur mit Kosum und Lloyd über das Problem Tolots gesprochen hatte, fühlte er sich von der gesamten Besatzung allein gelassen.
    Kosum und Lloyd hatten stellvertretend für alle Raumfahrer gesprochen.
    Niemand in diesem Schiff hätte sich gefunden, der bereit gewesen wäre, auch nur ein Wort an Tolot zu verschwenden.
    War das Respekt vor den Eigenheiten eines Extraterrestriers? fragte sich Alaska. Oder war es nur der fehlende Wille, sich in die Situation eines fremdartigen Wesens zu versetzen?
    Saedelaere zog den Kopf zwischen die Schultern und bewegte sich auf den nächsten Antigravschacht zu. Er wußte genau, wo er Tolot finden würde: In den unteren Decks des Schiffes, in einem der großen Lagerräume der SOL-Zelle-Eins.
    Als Alaska im Schacht nach unten schwebte, vollführte er eine Geste, die ihm schon zur Gewohnheit geworden war. Er überprüfte den Sitz der Plastikmaske in seinem Gesicht und rückte sie zurecht. Da das Cappinfragment alle Biomolplastmasken abstieß, mußte Alaska diese einfache Plastikmaske tragen. Er hatte keine andere Wahl, denn jedes intelligente Wesen, das in sein unbedecktes Gesicht sah, wurde wahnsinnig und starb.
    Jedesmal, bevor Saedelaere mit jemand zusammentraf, prüfte er, ob die Maske das gesamte Fragment bedeckte. Es war ein Vorgang, der sich bereits unbewußt vollzog, genau wie jetzt, vor dem vorgesehenen Gespräch mit dem Haluter.
    Als Alaska den Antigravschacht verließ, traf er mit Cance Kondrom zusammen, einem SOL-Geborenen, der die technische Leitung in den unteren Decks der Kugel innehatte.
    Kondrom war wegen seines Eifers und der damit oft verbundenen Neugier verrufen.
    Unwillkürlich machte Alaska einen Schritt zurück, um wieder im Schacht zu verschwinden, aber der Ingenieur hatte ihn bereits gesehen und kam auf ihn zu.
    ..Saertelaere!" rief Kondrom. Wie alle SOL-Geborenen sprach er fehlerfreies Interkosmo. „Was führt Sie in diesen Bereich des Schiffes?"
    Alaska hatte schon eine schroffe Antwort auf den Lippen, als ihm einfiel, daß Kondrom sicher über den genauen Standort Tolots informiert war. Deshalb beherrschte er sich.
    „Ich muß mit Tolot sprechen!"
    Kondrom stützte beide Arme in die Hüften.
    „Rhodan hat angewiesen, daß man den Haluter in Ruhe lassen soll!"
    „Ich weiß", sagte Saedelaere. „Das gilt nicht für mich, ich bin in Rhodans Auftrag hier."
    Er wunderte sich, wie leicht ihm diese Lüge von der Zunge ging.
    Das bewies, wie sehr er sich schon in diese Sache

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