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0731 - Die Diebe von der SOL

Titel: 0731 - Die Diebe von der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mußte das Hallendach geöffnet und das Beraghskolth an Bord gebracht werden.
    Dieses Manöver würde sogar im günstigsten Fall mehrere Minuten in Anspruch nehmen. Die alarmierten Laren würden jedoch nur wenige Sekunden für wirksame Gegenmaßnahmen benötigen. Von welcher Seite Alaska die Sache betrachtete, er kam immer wieder zu dem Schluß, daß die MORGEN keine Chance haben würde, das Unternehmen abzuschließen.
    „Ich sehe mich auf dem Dach um!" kündigte Gucky an.
    „Vielleicht finde ich irgend etwas, was uns weiterhelfen kann."
    Seine Stimme klang mutlos.
    „Haben Sie einen Vorschlag, was wir tun könnten?" wandte Saedelaere sich an den Haluter.
    „Die Traktorstrahlen der MORGEN sind sicher in der Lage, das Beraghskolth aus der Halle an Bord zu ziehen", entgegnete Tolot.
    „Aber dieses Manöver würde mehrere Minuten in Anspruch nehmen. Inzwischen hätte sich eine kleine larische Flotte hier versammelt."
    Alaska nickte langsam.
    „Wir werden zu unserem Versteck zurückkehren", entschied er.
    „An Bord der MORGEN können wir immer noch überlegen, was zu tun ist. Zumindest kennen wir jetzt den Standort der Anlage."
    Er wußte, daß seine Worte bereits ein Eingeständnis der Niederlage waren.
    In diesem Augenblick kam Gucky vom Dach zurück. Er hatte seinen Mikrodeflektor ausgeschaltet.
    „Zwei Laren nähern sich dem Gebäude", meldete er aufgeregt.
    „Ich habe sie bereits draußen auf dem Landefeld beobachtet.
    Sie kamen dicht an mir vorüber."
    „Wir haben bereits entschlossen, den Rückzug anzutreten!"
    verkündete Saedelaere. „Vorläufig können wir hier nichts mehr tun."
    Er trat auf Gucky zu und streckte einen Arm aus. In diesem Augenblick begann Tolot zu brüllen. Alaska zuckte zusammen und richtete seine Aufmerksamkeit auf den Haluter.
    „Schnell!" rief er Gucky zu. „Wir müssen weg von hier!"
    Da wurde Tolot sichtbar. Er hatte seinen Mikrodeflektor ausgeschaltet und wälzte sich am Boden hin und her.
    „Er hat wieder einen Anfall!" sagte Alaska verzweifelt. „Mit seinem Gebrüll wird er noch die Laren anlocken, wenn wir nicht sofort verschwinden."
    „Nein!" stöhnte Tolot unter Schmerzen. „Nicht teleportieren, bitte nicht!"
    Gucky schob sich an Alaska vorbei auf den Haluter zu.
    „Wir können jetzt nicht von hier weg", erklärte der Ilt mit Nachdruck. „Siehst du nicht, daß Tolot sein Kind bekommt?"
     
    9.
     
    Das unbewußte Gefühl, eine dramatische Zuspitzung zu erleben, beherrschte mit einem Schlag Saedelaeres Gedanken.
    Was er insgeheim befürchtet hatte, war Wirklichkeit geworden, im denkbar ungeeignetsten Augenblick.
    Der Mann mit der Maske fühlte sich von den Ereignissen überrumpelt. Er konnte nur dastehen und den am Boden liegenden Haluter anstarren. Nur langsam machte er sich mit dem Gedanken vertraut, daß sie zumindest so lange hierbleiben'mußten, bis die Geburt vorüber war. Dabei wuchs die Gefahr einer Entdeckung von Minute zu Minute.
    „Wenn wir jetzt teleportieren", drang Guckys Stimme in seine Gedanken, „bedeutet es den Tod für Tolot und sein Kind.
    Das können wir nicht verantworten."
    Die Lähmung, die Alaska sekundenlang handlungsunfähig gemacht hatte, ging vorüber. Alaska beugte sich über Tolot, der jetzt lang ausgestreckt auf dem Rücken lag, die Handlungsarme ausstreckte und laut stöhnte.
    „Versuchen Sie, völlig ruhig zu sein, Tolot!" sagte er leise.
    Die Augen des Haluters traten ein Stück hervor, aber sie schienen Alaska nicht zu erfassen.
    „Nicht... teleportieren!" krächzte Tolot in äußerster Not.
    Gucky ließ sich neben ihn am Boden nieder.
    „Keine Sorge, Großer!" tröstete er den Haluter. Er strich ihm über den Kopf. „Es wird alles gut werden. Mach dir keine Gedanken.
    Wir bleiben hier, bis es vorüber ist."
    Saedelaere kam sich überflüssig vor. Er wußte nicht, was er tun sollte. Wie konnte er dem Koloß helfen?
    Er zog Gucky zur Seite.
    „Was machen wir jetzt?" raunte er ihm zu.
    „Nichts", erklärte der Ilt. „Wir lassen den Dingen ihren Lauf und warten, bis alles vorbei ist. Tolot weiß selbst, was er zu tun hat."
    „Er ist aber wie von Sinnen!"
    „Das gilt nur für die Umgebung", gab Gucky zurück. „Was die Geburt angeht, weiß er genau, was er zu tun hat."
    Tolot wälzte sich jetzt wieder seitwärts und verschwand tiefer im Gang. Als Alaska ihm folgen wollte, hielt der Mausbiber ihn fest.
    „Sicher will er jetzt allein sein. Er wird uns rufen, sobald er uns braucht."
    Der Terraner überlegte, daß er sich

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