0731 - Die Diebe von der SOL
das Beraghskolth durch den Transmitter."
Er wartete keine Antwort ab, sondern begann sofort mit der Arbeit. Sein Plan versprach nur deshalb Aussicht auf Erfolg, weil das Beraghskolth aus vielen Einzelteilen bestand, die alle durch den Transmitter paßten.
Er überzeugte sich, daß der Transmitter einwandfrei arbeitete.
„Gucky!" rief er. „Du mußt mir helfen. Versuche, ob die einzelnen Energieballungen mit telekinetischer Kraft in den Transmitter zu bringen sind."
„Gut", gab der Mausbiber matt zurück. „Kümmere du dich inzwischen um Tolot."
Während Alaska sich in den Seitengang begab, begann der Ilt damit, die Energieballungen in Bewegung zu setzen. Alaska sah es im dunklen Entstofflichungsfeld des Transmitters aufglühen und wußte, daß der Diebstahl des Beraghskolths begonnen hatte.
Er richtete seine Aufmerksamkeit auf Tolot.
Zwischen den Säulen war es still geworden. Der Haluter lag wie tot am Boden.
Er hat es nicht überlebt! dachte Alaska bestürzt.
Zögernd näherte er sich dem Riesen. Im Augenblick hatte er das Beraghskolth und die ringsum lauernden Gefahren vergessen.
„Tolot!" rief er leise.
Er erhielt keine Antwort, aber er hatte den Eindruck, daß die mächtige Gestalt sich schützend über irgend etwas zusammenkrümmte. Sein Herz begann heftiger zu schlagen.
Er spürte, daß seine Zunge im Mund festklebte. Niemals zuvor hatte er sich so ratlos gefühlt.
„Haben Sie... können wir etwas für Sie tun?" brachte er schließlich hervor.
Auch diesmal blieb die Antwort aus.
Wahrscheinlich hätte die Materialisation der ersten Energieballung an Bord der MORGEN eine Panik ausgelöst, wenn Dobrak nicht im Transmitterraum gewesen wäre. Der Kelosker schrie die Terraner an, die ihre Waffen in Anschlag brachten. Wenige Augenblicke später kamen Rhodan und Py aus der Zentrale.
Rhodan schaltete den Translator ein.
„Einzelteile des Beraghskolths!" sagte Dobrak verzückt. „Sie kommen direkt aus dem Transmitter."
Fassungslos blickte Rhodan auf den aktivierten Torbogen.
Ursprünglich war der Transmitter nur als Fluchtmöglichkeit für das kleine Einsatzkommando gedacht gewesen.
Inzwischen schwebten bereits ein halbes Dutzend Energieballungen vor dem Transmitter.
„Sagen Sie meinen Männern, was sie zu tun haben!" wandte Rhodan sich an den keloskischen Rechenmeister. „Glauben Sie, daß Saedelaere und seine Begleiter es schaffen können?"
„Ich weiß nicht, was auf Volterhagen vorgeht", erwiderte Dobrak. „Aber unsere Freunde scheinen in Zeitnot zu handeln, sonst hätten sie uns die Energieballungen nicht ohne Vorankündigung geschickt."
Fasziniert sah Rhodan zu, wie Einzelteil um Einzelteil aus dem Transmitter schwebte. Vergeblich versuchte er sich vorzustellen, wie es dort aussah, wo das Gegengerät in diesem Augenblick arbeitete. Alaska, Tolot, Olw und Gucky hatten den Auftrag gehabt, den Standort des Beraghskolths auszukundschaften, aber sie hatten offenbar eine Möglichkeit gefunden, den Raub sofort in die Wege zu leiten.
„Wie lange wird es dauern?" fragte Rhodan den Kelosker.
„Wenn es keine Unterbrechungen gibt, müssen sie in einer halben Stunde fertig sein", meinte Dobrak.
„Überwachen Sie die Einbringung der Anlage", bat ihn Rhodan.
„Ich kehre in die Zentrale zurück und sorge dafür, daß das Schiff startbereit ist."
„Sie dürfen nicht starten, bevor Olw nicht zurück ist!"
protestierte Py sofort.
„Keine Angst!" beruhigte Rhodan die Spezialistin der Nacht.
„Ich habe nicht vor, jemand in der Galaxis der Laren zurückzulassen."
Er war sich im klaren, daß er dieses Versprechen ziemlich leichtfertig gegeben hatte, denn letztlich hing es nicht von ihm ab, ob die vier Mitglieder des Einsatzkommandos jemals an Bord der MORGEN zurückkehren würden.
10.
Kario-Wurk spiegelte gelangweilt mit dem Impulsgeber der Monitoren und wartete auf die eingehenden Meldungen. Natürlich war diese Routineuntersuchung überflüssig, aber er wollte keinen Streit mit dem Wissenschaftlichen Leiter.
Als Sicherheitsverantwortlicher war man auf eine gute Zusammenarbeit mit allen Abteilungen angewiesen.
Er warf einen Blick auf die Bildschirme und sah, daß bereits fast alle Bezirke überprüft waren.
Dann schreckte er in seinem Sitz auf.
Aus Bezirk 16-K kam keine Antwort. Ein Blick auf die Graphik auf der anderen Seite zeigte Kario-Wurk, daß es sich um das Gebiet handelte, wo das Gebäude stand, in dem das Beraghskolth aufbewahrt wurde.
Der Lare beruhigte sich
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