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0732 - Monsterklauen

0732 - Monsterklauen

Titel: 0732 - Monsterklauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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zu bilden, der die unheilvolle Dunkelmagie abschirmte, während einige von ihnen an dem Baumungeheuer forschten.
    »Wir gehen runter«, sagte Norr. »Holt so einen Gefrosteten an Bord -aber sehr vorsichtig, damit er nicht zerbricht. Wir bringen ihn zum Tempel.«
    »Dann lasst mich vorher von Bord«, bat Vali. »Der Kältekult ist mir nicht geheuer. Und Rrach, der einzige, dem ich vertrauen konnte und der mir half, ist tot. Wenn euch eine Zwischenlandung möglich ist…«
    »Sicher«, gestand Norr zu.
    Takkon senkte den Gleiter ab, bis er nur noch wenige Handbreiten über dem Boden schwebte. Vier der Sauroiden klettertennach draußen. Sie trugen Handschuhe, und es war ihnen sichtlich unangenehm, eines der frostkalten Monster berühren zu müssen. Die anderen sechs Sauroiden hielten ihre Handwaffen bereit, um notfalls sofort Kältenadeln verschießen und ihre Kameraden schützen zu können, falls es zu einem Zwischenfall kam.
    Es dauerte einige Zeit, bis die Sauroiden eines der Monster an Bord des Gleiters verstaut hatten. Sie mussten sich Zeit nehmen, aber die klirrende Kälte, die von dem Gefrosteten ausging, machte ihnen zu schaffen. Die zehn Echsenmänner wechselten sich ständig ab, damit Erholungs- und Aufwärmpausen möglich waren.
    In der Gleiterkabine breitete sich die Kälte aus. Auf Valis Körper bildete sich eine Gänsehaut.
    Schließlich startete Takkon die Maschine wieder und jagte sie mit Höchstgeschwindigkeit zur Organstadt zurück, dem Tempel der Kälte entgegen.
    ***
    Als die Kältenadeln in den Körpern einschlugen und einen nach dem anderen im hungrig machenden Frost erstarren ließen, gelang es einigen, sich perzeitlosem Sprung zu entfernen. Niemand bemerkte das nicht einmal die Gesamtheit selbst, die in Starre verfiel.
    Doch diese wenigen blieben handlungsfähig.
    Der zeitlose Sprung brachte sie in die am nächsten gelegene Organstadt.
    Die Häuser lebten noch, aber nur ein Teil von ihnen war bewohnt. Und zwar von den Echsen.
    Das war logisch, denn die Druiden waren körperlos seit jenem damaligen Inferno, und auch vor einigen Jahren waren nicht alle aus den Sphären jenseits des Lebens zurückgekehrt und vorübergehend körperlich geworden.
    Nur vorübergehend…
    Doch diesmal konnte es anders werden.
    Sie besaßen zwar nicht ihre ursprünglichen Körper, die sie einst aufgaben, um als Seelenkollektiv den Angriff der MÄCHTIGEN zu stoppen und das System der Wunderwelten zu vernichten, und sie mussten sich vorerst mit dem abfinden, was sich ihnen darbot. Aber es gab Sicher Mittel und Wege…
    Und es gab den Hunger!
    ***
    »Das war ja ein perfekter Rausschmiss«, ärgerte sich Nicole, als Zamorra ihr und den Zwillingen von der abschließenden Unterhaltung mit Shado erzählte. »Und nun? Was machen wir mit dem mitgebrachten Gemüse?«
    »Wir bringen es zum Silbermond, was sonst?« Zamorra hob die Schultern. »Julian hat mir versprochen, den Weg frei zu halten. Wenn ich mich darauf konzentriere, komme ich dort an. Somit benötigen wir Shados Hilfe vorerst auch nicht mehr. Er hat mich nicht mal mehr dazu kommen lassen, mich bei ihm zu bedanken.«
    »Wer nicht will, der hat schon«, erklärte Nicole trocken. »Schön, dann nimm die Kiste hier mit und sieh zu, dass du die Blumen irgendwo an passender Stelle einpflanzt. Aber das Gießen nicht vergessen, ja? Und noch etwas - nimm vorsichtshalber den Blaster und den Dhyarra mit.«
    »Du hast ja richtig gute Ideen«, stellte Zamorra fest. »Woher wusstest du, dass ich diese Dinge gebrauchen könnte?« Immerhin hatte er noch nicht über das gesprochen, was auf dem Silbermond geschehen war!
    »Nenn es weibliche Intuition«, sagte sie.
    »Dann nenn es mal männliche Faulheit, dass ich diesen Blumentopf nicht allein tragen will.« Zamorra grinste. »Ich nehme euch nämlich zum Silbermond mit.«
    Uschi runzelte die Stirn. »Bist du sicher, dass mein Herr Sohn sein Versprechen nicht nur auf dich allein begrenzt? Vielleicht will er außer dir keinem anderen gestatten, mit hinüberzugehen. Immerhin könnte er damit rechnen, dass sich ein Gegner in dich dranhängt und die Reise mitmacht…«
    »Der müsste dann aber schon ziemlich nahe an mir dran sein, und dass ich mich zu solchen Dingen nicht erpressen lasse, wird ihm klar sein.«
    »Bist du sicher, dass du nicht erpressbar bist?«, fragte Nicole mit plötzlich überraschend tiefer Stimme. Sie richtete den Blaster auf die Telepathinnen. »Wenn du nicht gehorchst, töte ich diese!«
    »Viel Spaß dabei«,

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