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0733 - Die Silbermond-Bestie

0733 - Die Silbermond-Bestie

Titel: 0733 - Die Silbermond-Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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dass ein Schlussstrich gezogen wird. Für jetzt und immer, damit die Lebenden in Ruhe ihr Dasein führen können.«
    »Julian ein Schwarzmagier…? Niemals«, flüsterte Monica erschüttert.
    »Es kann nicht sein, Tempelherr. Du musst dich irren.«
    »Irrte Ssal Teek, als er das Gesetz der Schwerkraft formulierte? Irrte Torn Maak, als er die Lichtgeschwindigkeit und die Zeitdilatation beschrieb?«
    »All das kann verändert werden«, warf Nicole ein. »Eure Ssal Teek und Torn Maak scheinen unseren Isaac Newton und Albert Einstein verwandt zu sein… aber alle vier haben ihre Gesetze formuliert, weil ihnen bestimmte Kenntnisse fehlten. Die Schwerkraft lässt sich durch Magie verändern - so etwas können die Dämonen der Corr-Sippe. Und die Lichtgeschwindigkeit - sie ist nicht überall gleich. Sie wird durch Schwerkraft beeinflusst und durch Masse. Im Vakuum kann sie fast 300000 Kilometer pro Sekunde betragen, in einem Stahlblock beträgt sie Null. In einer Hyperraumzone kann sie die niedrigst mögliche Geschwindigkeit sein - so fliegen die Ewigen in ihren Raumschiffen von Stern zu Stern. Die Zeitdilatation kann dabei neutralisiert werden. Alles ist möglich, man muss nur die entsprechenden Kenntnisse besitzen. Dein und mein Volk besitzen sie nicht. Das schließt aber nicht aus, dass andere sie besitzen und anwenden. Allein Gedanken sind schon weit schneller als das Licht. Warum also soll es nicht möglich sein, dass…«
    »Darüber diskutiere ich nicht«, sagte der Tempelherr. »Zumindest nicht hier und jetzt. Wenn wir gemeinsam etwas tun wollen, dann das was ich vorschlage.«
    »Dann bis später, Tzakk Rakko«, sagte Zamorra und bestieg an ihm vorbei den Gleiter. Nicole und die anderen folgten ihm.
    ***
    Der Tempelherr war bestürzt.
    Vielleicht hatte er es falsch angefangen, hatte er falsch argumentiert. Aber mit so einer krassen Abfuhr hatte er nicht gerechnet. Er hatte gehofft, Zamorra würde sich dem Argument anschließen, das Böse sei auszuschalten. Schließlich kämpfte er doch gegen Dämonen und gegen das Dämonische!
    Diese Ablehnung machte Rakko zu schaffen.
    Auch dass die drei anderen Sauroiden Zamorra in den Gleiter gefolgt waren. Ihn, den Tempelherrn und amtierenden Oberpriester, hatten sie einfach ignoriert. Das gab ihm zu denken. Schon immer hatte es Sauroiden gegeben, die den Kältekult ablehnten. Aber so deutlich ihre Abneigung zu zeigen, war selten. Vielleicht sollte der Tempel wieder etwas mehr Öffentlichkeitsarbeit machen…
    »Was wollt ihr tun ohne uns?«, schrie er auf. »Zurück in die Steinzeit?«
    Natürlich erhielt er keine Antwort, der Gleiter entfernte sich bereits.
    Im Organhaus bildete sich eine Tür und Julian Peters trat ins Freie.
    »Schwarzmagier, was hast du nur getan?«, fragte Rakko leise.
    Der Träumer sah ihn an.
    »Du glaubst es also auch«, sagte er. »Dass ich Schwarze Magie verwende.«
    »Ich glaube es nicht, ich weiß es. Aber ich bin auch sicher, dass du den Schaden wieder…«
    Julian unterbrach ihn. »Du willst, dass ich die ermorde, die ich ahnungslos gerufen habe.«
    »Es ist kein Mord. Es ist Notwehr.«
    »Geh mir aus den Augen, Priester«, sagte der Träumer. »Du widerst mich an. Ich bin kein Mörder. Ich bedaure, was geschah, aber ich werde es nicht verschlimmern.«
    »Dann musst du sie vernichten, die Bäume…«
    »Und damit das Leben in ihnen«, sagte Julian kalt. »Nein, Tzakk Rakko. Zamorra hat recht. Es war falsch, was ich tat, es ist falsch, was ich tun würde. Es muss einen anderen Weg geben.«
    »Aber bis du ihn findest, ist es zu spät.«
    »Dann«, sagte Julian, »ist es das Schicksal, dem niemand von uns entrinnen kann.« Er streckte eine Hand aus. »Ehe du gehst«, sagte er, »kannst du mir noch einen Gefallen tun, Priester. Gib mir deine Kraft.«
    ***
    Vali wartete. Aber da zeigte sich niemand, der ihr folgte.
    Hatte sie es geschafft, die Bestie los zu werden? Hatte die nicht mitbekommen, wohin Vali per zeitlosem Sprung verschwunden war?
    Sie wusste es ja selbst nicht, war einfach nur blind gesprungen. Sie musste sich erst orientieren.
    Aber sie wagte es nicht, ihre Magie zu intensiv zu bemühen. Es bestand die Gefahr, dass die Bestie sie dann aufspürte. Und genau das musste sie vermeiden.
    Sie wollte nicht gezwungen werden, das zu tun, was das negative Seelenkollektiv von ihr wollte. Am liebsten wäre sie jetzt ganz weit fort von hier gewesen, auf einer anderen Welt, irgendwo, wo niemand sie entdeckte.
    Aber den Silbermond konnte sie nicht

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